Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
macht.«
    Ich nickte.
    Wir sahen zu, wie Taphris das erste Holzstück ins Feuer warf. »Es geht an die Nerven«, fuhr Barus fort, »eine solche Spionin im Nacken zu haben. Außerdem hält sie sich für wichtig. Sie meint, sie wäre immer noch Haussklavin. Ihre Anwesenheit hier im Stall ist nicht gut für die Disziplin der anderen Mädchen.«
    Damit hatte er recht. Wenn ihr nicht dieselben Strafen drohten wie allen anderen, bestand bald die Gefahr, daß sich Unsicherheit, Ratlosigkeit und vielleicht sogar Unfriede einschlichen mit dem Wunsch, dieselben Privilegien zu besitzen.
    »Wir müssen etwas unternehmen«, fuhr Barus nachdenklich fort.
     
    Am frühen Morgen hatte eine Arbeitsgruppe männlicher Sklaven, zu der auch ich gehörte, unter Barus' Aufsicht auf der Südost-Wiese gearbeitet. Taphris war bei uns gewesen, um Wasser zu tragen. Am Rand der Wiese stellten wir angespitzte Pfosten auf, die nach innen wiesen und weidende Tharlarions vom Ausbrechen abhalten sollten.
    »Seht!« rief Barus und deutete zum Himmel.
    Dort hatten wir eine Tarn-Kavalkade entdeckt, die etwa hundertfünfundzwanzig Mann umfaßte. Sie flogen auf Südkurs. Wir sahen die Speere, die jeweils im rechten Steigbügel standen und aus der Ferne wie Nadeln aussahen, und die Schilde, die sich klein und rund ausmachten. Der Wimpel des Standartenträgers wehte lang und schmal am Lanzenschaft; er zeigte die Farben Vondas. Dabei wußte ich, daß Vonda gar keine Tarntruppen hatte. Die Männer waren Söldner.
    »Eine Patrouille«, sagte der Mann neben mir.
    »Dafür ist die Truppe ziemlich groß«, stellte ich fest.
    »Ich arbeite nun schon seit vier Jahren hier am Zaun«, sagte der Mann, »und habe die Truppe schon viermal gesehen. Normalerweise kehrt sie vor Dunkelwerden zurück.«
    »Sicher hat auch Ar solche Patrouillen in der Luft«, schaltete sich ein anderer Mann ein.
    »Gestern«, meldete sich ein weiterer, »habe ich einen einzelnen Tarnkämpfer beobachtet, der nach Nordosten flog. Vielleicht ein Kundschafter Ars.«
    »Glaubst du, daß es Ärger gibt?« wandte sich ein Mann an Barus.
    »Den hat es längst gegeben«, erwiderte dieser. »Scharmützel in umstrittenen Grenzgebieten.«
    »Aber solche Dinge sind doch auch schon früher vorgekommen, oder?« erkundigte sich jemand.
    »Ja«, sagte Barus.
    »Und es entwickelte sich nichts weiter daraus?«
    »Ja.«
    »Du glaubst also nicht, daß es ernsthafte Probleme gibt?« fragte einer der Männer.
    »Nein«, antwortete Barus und blickte den verschwindenden Tarnkämpfern nach. »Es gibt in Vonda eine Partei, die den Krieg anstrebt«, fuhr er fort. »Aber soweit ich weiß, findet der Gedanke an Krieg mit Ar in der Konföderation sonst kaum Freunde.«
    »Aber was ist mit dem Ubar Marlenus aus Ar?«
    »Der kann auf den Ärger mit der Konföderation gut verzichten«, erklärte Barus. »Er hat alle Hände voll zu tun mit Cos und den Schwierigkeiten im Vosk-Tal.« Er meinte die Rivalität zwischen Ar und Cos um die Märkte und Bodenschätze des weiten Vosk-Einzugsgebietes. Beide Staaten gedachten ihre Hegemonie in diese Bereiche auszudehnen. Zwischen diese Mühlsteine gerieten kleine Städte und Flecken am Fluß, zum Beispiel Ven und Turmus, gewöhnlich energisch und sogar kriegerisch auf ihre Unabhängigkeit pochend. Sie wurden nun halb durch militärische Übermacht gezwungen, halb durch Allianzen und Verträge dazu verlockt, in der Auseinandersetzung der Großmächte Position zu beziehen.
    »Ja!« lachte Barus plötzlich los. »Wie schlau von euch! Ihr verwickelt mich in ein Gespräch und laßt unterdessen in eurer niederen Arbeit nach! Haltet ihr euch für freie Personen, die jederzeit das Recht haben, miteinander zu plaudern? Nein, ihr seid Sklaven! Arbeitet, ihr Kragenburschen, wenn ihr den Sonnenuntergang noch erleben wollt, arbeitet!«
    Gezwungen lachend arbeiteten wir weiter.
    »Fort!« brüllte Barus und wirbelte mit seinem Mantel einem Tharlarion vor der Schnauze herum, der ganz in der Nähe graste. Blinzelnd und mit zuckendem Schwanz wandte sich das riesige Wesen ab.
    Zur Mittagsstunde wurde Barus auf der Südostwiese abgelöst und nahm mich mit, weil er später Hilfe im Nistschuppen brauchte. Taphris ließ die Wasserhaut bei der Sklavengruppe zurück und folgte uns.
    »Wer ist der Anführer der Söldner, die da für Vonda flogen?« fragte ich. »Handelt es sich um Männer wie Terence aus Treve oder Ha-Keel, der früher einmal aus Ar stammte?« Ich hatte zwei bekannte Söldnerführer genannt; zu

Weitere Kostenlose Bücher