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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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die Kelle zurück, die sie zum Eimer zurücktrug. Ihre kleinen, bloßen Füße wühlten die Sägespäne auf, die den Boden bedeckten. Sie brachte ein großes rauhes Handtuch und begann mich zart abzureiben. Ich war schweißnaß. Wir waren allein in der Scheune.
    »Sprich, Frau!« forderte ich.
    »Nein«, flüsterte sie.
    Plötzlich hob sie den Kopf. »Heute nachmittag soll mich der Wagen abholen«, sagte sie. »Ich soll auf dem Markt verkauft werden.«
    »Ich weiß«, sagte ich.
    »Aber ich möchte nicht verkauft werden!« rief sie schluchzend.
    »Du bist Sklavin. Deine Wünsche sind unwichtig.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie. Plötzlich warf sie das Handtuch zur Seite und blickte schluchzend zu mir auf. Sie bot einen wunderschönen Anblick. »Telitsia kniet zu deinen Füßen«, flüsterte sie mitleiderregend, »… Herr.«
    Ich nahm sie in die Arme und trug sie in eine der leeren Boxen, wo ich sie sanft ins Stroh legte.
     
    »Sei gegrüßt, Kenneth«, sagte Borto, der Fahrer des flachen Tharlarion-Wagens. »Wie ich sehe, ist die Sklavin bereit.«
    »Sei gegrüßt, Borto«, antwortete Kenneth.
    »Ich bringe dir Ersatz«, meldete Borto und deutete auf eine Gestalt in einem Sklavensack.
    »Gut«, meinte Kenneth. »Wir haben ohnehin zu wenig Stalldirnen.«
    Borto lächelte, zog einen Zettel aus seiner Tunika und reichte ihn Kenneth. Dieser las den Text und runzelte die Stirn.
    »Aha«, sagte er und wandte sich an mich. »Setz sie auf den Wagen.«
    »Ja, Herr«, sagte ich.
    Telitsia blickte zu mir auf. In ihren Augen standen Tränen. Sie hob die Lippen den meinen entgegen. Ich küßte sie. Dann hob ich sie auf die Ladefläche des Wagens und sicherte sie dort ab, wie mir befohlen worden war.
    Das andere Mädchen zappelte unruhig in ihrem Sklavensack.
    »Weiß sie nicht, daß sie sich nicht rühren darf?« fragte Kenneth.
    Borto lachte. »Anscheinend nicht«, sagte er.
    »In der Nachricht steht nichts davon, daß sie keine Stallsklavin sei«, stellte Kenneth fest.
    »Zweifellos muß sie noch etliches lernen.«
    Kenneth überreichte Barus den Schlüssel zu Telitsias Kragen. Dieser Kragen würde ihr erst abgenommen werden, wenn ein Ersatz bereit war, vermutlich das Eisen irgendeines Sklavenhändlers.
    »Holt die Neue aus dem Sack«, befahl Kenneth. »Wir wollen sie uns mal ansehen.«
    Borto öffnete den Sack am unteren Ende, zog ihn ein Stück hoch und schob das Mädchen in eine kniende Stellung. Schließlich raffte er den Sack ganz fort.
    »Ah!« rief Kenneth.
    Ich war ebenfalls überrascht. Auf dem Wagen kniete Taphris, die Hände auf dem Rücken gefesselt. An ihrem Emaillekragen baumelten zwei kleine Schlüssel. Sie hatte zu den Leibsklavinnen der Lady Florence gehört.
    »Anscheinend bist du bei der Herrin in Ungnade gefallen, Taphris«, sagte Kenneth.
    »Mag sein.«
    Kenneth nahm ihr die Schlüssel ab und entfernte den Emaillekragen, den er auf dem Wagen deponierte. Anschließend legte er ihr den Stallkragen um. »Du bist keine Haussklavin mehr«, sagte er und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. »Wir haben kräftige Männer in den Ställen. Stell dich gerade hin, laß dich anschauen.«
    »Ich nehme an, der Herr hat die Nachricht gelesen, die mich begleitet hat.«
    Kenneth zog den Zettel aus seiner Tunika und studierte ihn erneut.
    Sie warf den Kopf in den Nacken.
    »Hier steht nicht, daß du keine Stalldirne bist«, bemerkte er.
    »Herr!« protestierte sie.
    »Na, bist du etwa keine Stalldirne?« fragte er.
    Taphris warf mir einen kurzen Blick zu. »Doch, Herr«, antwortete sie. »Ich habe die Gunst meiner Herrin verscherzt. Ich bin nur noch eine einfache Stalldirne.«
    Barus öffnete die Handfesseln des Mädchens mit dem zweiten Schlüssel, der am Emaillekragen gehangen hatte, und legte sie ebenfalls auf den Wagen.
    »Ich muß zurück«, sagte Borto zu den beiden freien Männern. »Ich wünsche euch alles Gute.«
    »Ich dir auch«, antworteten Kenneth und Barus.
    Und schon hatte Borto den Wagen erstiegen und die beiden Zug-Tharlarion mit einem Peitschenknall in Bewegung gesetzt.
    Ich blickte dem Wagen nach, der im weichen Sand des Stallhofs tiefe Spuren hinterließ. Auf dem Wagen saß mit zuckenden Schultern Telitsia, eine Sklavin, die auf den Markt gebracht werden sollte.
    »Barus«, sagte Kenneth zu Taphris, »wird dir dein Gehege zeigen und dich in deine Pflichten einweisen.« Mit festem Griff packte er ihr Haar. »Und dazu gehört, daß wir dir das Haar abschneiden. Barus?«
    »Ja, Herr?«
    »Sorge dafür, daß

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