GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
ihr die Stalldirnen erwischt?« fragte ein Mann.
»Eine ist noch auf der Flucht«, lautete die Antwort.
»Und die Haussklaven?« wollte die erste Stimme wissen.
»Sie tragen unsere Ketten.«
»Macht sie an den Sattelringen fest«, befahl die erste Stimme. »Wir müssen bald starten.«
»Wo ist Orgus?« fragte jemand.
»Er wollte sich um die Hausherrin kümmern«, antwortete eine dritte Stimme.
»Wo ist er?«
»Vermutlich hat er sein großes Vergnügen mit ihr«, antwortete eine Stimme. Draußen wurde gelacht, und ich mußte lächeln.
»Bist du eine Frau, mit der man sein großes Vergnügen haben kann?« fragte ich das hilflose Mädchen in meinen Armen.
»Ich bin eine freie Frau!« fauchte sie. »Ich bin Lady Florence aus Vonda. Oh! Oh!«
Ich lachte leise vor mich hin. Wie wenig begriff sie doch die Möglichkeiten, die ihre Schönheit ihr eröffneten.
»Du hast dich selbst unterschätzt, Lady Florence«, sagte ich.
Aufgebracht blickte sie mich an. »Sleen!« fauchte sie, dann aber schloß sie wieder die Augen und ergab sich den Wonnen, die ich ihr bereitete.
»Ach, übrigens«, fragte ich einige Zeit später. »Wo ist eigentlich die ›neue Sklavin‹, die du zu mir in den Tunnel schicken ließest?«
Angstvoll blickte sie zu mir auf. »Ich habe sie verkauft!« rief sie hastig.
»Orgus! Orgus!« vernahmen wir eine Stimme.
»Bitte laß mich nicht wieder schwach werden!« flehte sie unter mir.
Und hilflos schrie sie auf.
»Hörst du sie?« lachte ein Mann vor dem Fenster.
»Orgus ist noch immer mit ihr beschäftigt«, sagte ein anderer lachend.
»Trotzdem mußt du ihn jetzt holen«, sagte die erste Stimme. »Wir müssen losfliegen.«
Ich lächelte, löste mich von dem Mädchen und ging zur Tür. Unterwegs schnappte ich mir eine Sitzbank.
Das Mädchen hockte auf dem Bett. Ihr Gesicht war unter dem zerwühlten Haar kaum zu erkennen.
»Ah!« sagte der Mann, der durch die Tür hereinkam. »Da ist ja unsere Schönheit.« Er sah sich um. »Orgus!« rief er. »Was ist passiert?«
»Sei gegrüßt«, sagte ich.
Er fuhr herum und hatte das Schwert bereits halb aus der Scheide, als die Bank ihn in den Unterleib traf. Dann hob ich das Möbel an und zerschmetterte es auf seinem Rücken.
Ich kniete neben ihm nieder und nahm ihm Waffen und Ausrüstung ab. Dann zog ich ihm die Tunika über den Kopf und legte sie an, ebenso wie seine Sandalen.
»Du bist kräftig, Jason«, sagte Lady Florence und betrachtete die zerbrochene Bank. »Sehr kräftig.«
»Wenn diese Burschen erwachen«, sagte ich, »ist es wohl kaum ratsam, sich in ihrer Nähe aufzuhalten.« Ich legte Lederzeug und Waffen an. Dabei ging es mir in erster Linie um die Verkleidung; wie man mit goreanischem Stahl umging, wußte ich nicht. Ein Meister seines Waffenfachs konnte mich in Stücke hacken, daran zweifelte ich nicht.
»Wenn Orgus und Andar zurück sind, steckt ihr das Haus in Brand«, sagte eine Stimme draußen.
»Haben wir denn alle Wertsachen und Sklaven draußen?« erkundigte sich eine Stimme.
»Bis auf die Herrin des Hauses«, antwortete ein Mann. »Aber darum hat sich ja schon Orgus gekümmert.«
Gelächter ertönte.
Erschrocken sah mich das Mädchen an. Ich setzte gerade Orgus' Helm auf. »Wie furchteinflößend du in dem Helm aussiehst«, sagte sie.
Ich packte das Mädchen, als hätte ich sie mir eben zur Sklavin gemacht, und schritt eilig durch die Säle des Hauses. Überall waren Möbelstücke aufgerissen und der Inhalt verstreut worden. Wandvorhänge hingen in Fetzen herab. Truhen waren gewaltsam geöffnet. Ich trat durch die Haupttür ins Freie und marschierte mit schnellen Schritten um das Haus herum, wobei ich Richtung auf die Ställe nahm.
»Orgus!« rief eine Stimme aus dem Garten. »Ho, Orgus!«
»Wir sind hier!« rief eine andere Stimme.
Entschlossen setzte ich meinen Marsch zu den Ställen fort.
»Orgus! Orgus!« rief man hinter mir her.
»Wir sind startbereit!« rief eine Stimme. »Orgus!«
»Bist du das, Orgus?«
In diesem Augenblick faßte ich den Arm des Mädchens fester und begann zu laufen, wobei ich sie mitzerrte. Ich war sicher, daß die Verfolgung sofort losgehen würde.
»Ihnen nach!« rief eine Stimme.
Ich schaute zurück. Vier Männer liefen auf uns zu. »Beeil dich!« rief ich dem Mädchen zu.
Wir hasteten weiter.
Ich erreichte die Tür des Jungtierschuppens und drückte sie auf. Ich stieß das Mädchen vor mir ins Innere und trat die Tür hinter mir zu, die ich mit einem schweren Holzriegel
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