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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Peggy.
    »Ich hoffe sehr«, sagte Tasdron und musterte die Sklavin, »daß er überhaupt kommt.«
    »Ich hoffe es auch, Herr«, flüsterte sie zitternd, richtete sich auf und floh förmlich aus dem Zimmer.
    Gleich darauf wurde dreimal energisch an die Seitentür geklopft.
    Wir sahen uns an. Glyco zog den Mantel enger um sich, bis das Weiß und Gold seiner Robe wieder verhüllt war. Callisthenes machte es ihm nach und verdeckte die Insignien von Port Cos. Tasdron stand auf und ging durch den äußeren Korridor zur Tür. Wir übrigen erhoben uns.
    Gleich darauf erschien Tasdron wieder auf der Schwelle. »Tritt ein«, sagte er.
    Ein großer Mann, der einen neutralen Helm trug, erschien an der Tür. Er warf die Kapuze eines langen braunen Reisemantels zurück. Das Surren des Stoffes verriet mir, daß er darunter eine Schwertscheide trug. Er schloß die Tür hinter sich und betrachtete uns. Sein Haar war braun und im Nacken kurzgeschnitten. Seine Wangen waren glattrasiert, sein Kinn ausgeprägt, sein Blick offen und klar.
    »Ich bin Tasdron, der Wirt dieser Taverne und habe dich hierher eingeladen«, sagte Tasdron.
    »Ich heiße Jason«, stellte ich mich vor, »und arbeite auf den Piers von Victoria.«
    »Ich bin Glyco, ein Angehöriger der Kaufmannskaste.«
    »Und ich Callimachus, Angehöriger der Kriegerkaste.«
    »Ich kenne nur einen Krieger Callimachus«, antwortete der Mann, »und der war früher Hauptmann in Port Cos.«
    »Wer ist das?« wandte sich Callisthenes an Tasdron. Seine Stimme klang unfreundlich. Wir alle waren aufgestanden. Ich bemerkte, daß die rechte Hand Callisthenes' unter seinem Umhang verschwunden war und auf dem Schwertgriff ruhte.
    Der Neuankömmling hatte ebenfalls seine Waffe umfaßt.
    »Wir sind Leute, die sich wegen einer gemeinsamen Sorge zusammenfinden«, sagte Tasdron.
    »Wer ist das?« wollte der Neuankömmling von Tasdron wissen und deutete mit einer Kopfbewegung auf Callisthenes.
    An der Tür entstand ein leises Geräusch, und der neue Mann suchte sofort Schutz mit dem Rücken zur Wand, wobei er keinen von uns aus den Augen ließ.
    Peggy trat ein und brachte die zusätzlichen Kelche.
    Tasdron seufzte hörbar.
    Peggy, die die beiden Gefäße auf einem kleinen Tablett trug, drehte sich um und entdeckte den Zuletztgekommenen. Mit hastiger Bewegung kniete sie vor ihm nieder und senkte den Kopf.
    »Die Sklavin!« sagte der Mann.
    »Ja«, entgegnete Tasdron.
    »Wenigstens bin ich hier am richtigen Ort.«
    »Ja«, sagte Tasdron. »Bediene!« wandte er sich an Peggy.
    »Ja, Herr!« sagte sie, richtete sich auf und begann den Tisch zu decken.
    »Weshalb hat man mich zu dieser Zusammenkunft eingeladen?« fragte der Mann.
    »Damit wir uns bei einem Projekt, das gemeinsame Interessen berührt, gegenseitig unterstützen«, erwiderte Tasdron.
    »Wer ist das?« fragte der Mann und deutete mit einer Kopfbewegung auf Callisthenes.
    »Wer ist das?« wollte Callisthenes drohend von Tasdron wissen.
    Ich spannte die Muskeln an. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, daß Callimachus unauffällig nach seiner Waffe griff.
    »Seien wir doch geduldig!« sagte Tasdron.
    »Ich bin Callisthenes, Hauptmann von Port Cos«, sagte der Offizier plötzlich.
    »Und ich Aemilianus, Hauptmann aus Ar-Station«, antwortete der andere.
    Wie auf ein Kommando flogen zwei Mäntel zurück und legten die Insignien von Port Cos und Ar-Station frei. Zwei Schwerter sprangen aus den Scheiden. Das Mädchen schrie auf. Ich wich einen Schritt zurück.
    »Port Cos!« rief Callisthenes.
    »Herrliches Ar!« schrie Aemilianus.
    Doch kaum hatten sich die Klingen gekreuzt, als plötzlich beide auf unerklärliche Weise funkensprühend in die Höhe zu fliegen schienen. Beide Männer wichen zurück. Callimachus stand zwischen ihnen. Sein Schwert hatte beide Klingen hochgeschlagen.
    »Du bist stark«, sagte Aemilianus zu Callimachus.
    Dieser steckte das Schwert fort.
    »Wenn du jemanden niederstrecken möchtest, Aemilianus, Hauptmann aus Ar-Station, dann mich«, sagte er. Und er wandte sich an Callisthenes. »Würdest du mich töten wollen, alter Freund?« fragte er.
    Callisthenes zögerte.
    »Dies ist keine Falle?« fragte Aemilianus.
    »Unsere größte Gefahr ist es, daß wir uns wie Feinde gegenüberstehen«, äußerte Callimachus.
    »Meine Herren Offiziere!« flehte Glyco, »steckt die Waffen fort. Wir kommen zwar aus verschiedenen Städten, aber wir haben gemeinsame Interessen!«
    Verwirrt, zögernd, senkte Aemilianus die Waffe und sah uns

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