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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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fragte er nachdrücklich.
    »Du warst es, nicht wahr, der in mein Haus eindrang, es durchsuchte und die Lady Beverly eingehend nach dem Topas befragte!«
    »Ich fand ihn dort nicht«, sagte er drohend.
    »Aber du erhieltest etwas für eine Mühen«, erinnerte ich ihn. »Du brachtest Lady Beverly dazu, dich um deine Gunst anzuflehen, die du ihr dann höflicherweise nicht vorenthieltest.«
    »Sie war nicht unattraktiv«, sagte er.
    »Eine freie Frau zu vergewaltigen ist ein schlimmes Verbrechen«, sagte ich.
    »Ich kenne mich mit Frauen aus«, antwortete er. »Sie war eine geborene Sklavin.«
    »Dazu kann ich nichts sagen«, erwiderte ich.
    »Lady Beverly wandte sich dann aber von dir ab und verständigte die Wächter von Port Cos, die ebenfalls dein Haus und deinen Garten absuchten – aber nichts fanden.«
    »Du bist gut informiert«, stellte ich fest.
    »Wo ist der Topas?« fragte er.
    »In Sicherheit«, antwortete ich. Auf keinen Fall brauchte er zu wissen, daß ich den Stein, einem Plan folgend, Policrates persönlich ausgehändigt hatte.
    »Möchtest du auf der Stelle sterben?«
    »Wenn du mich tötest, wie willst du dann den Topas finden?«
    Er zog das Schwert ein Stück zurück. »Ich habe dich beobachtet«, sagte er. »Dabei war ich sehr geduldig. Aber du führtest mich nicht zu dem Topas. Ich kann nicht ewig warten. Es gibt Leute, denen ich eine Antwort schulde.«
    »Wenn ich dir den Stein aushändige, welcher Wert hätte dann mein Leben für dich?«
    »Keinen.«
    »Unter diesen Umständen verstehst du sicher, daß ich nicht begierig bin, dir den Stein zu überlassen.«
    »Aber auch ich muß vielleicht sterben«, sagte er drohend, »wenn ich den Topas nicht ans Ziel bringe.«
    »Du bist wirklich in keiner beneidenswerten Lage – wie ich.«
    »Und da hätte ich wenig zu verlieren, wenn ich dich umbrächte.«
    »Diese Tatsache ist mir nicht entgangen«, räumte ich ein.
    »Es gibt aber eine einfache Lösung für unsere Schwierigkeiten«, meinte er, »eine Lösung, die im Interesse von uns beiden ist.«
    »Indem du mich nämlich verschonst, wenn ich dir den Topas gebe.«
    »Natürlich.«
    »Aber welche Garantie hätte ich, daß du dich an eine solche Abmachung hältst?«
    »Ich gebe dir mein Wort«, sagte er.
    »Mit allem gebotenen Respekt muß ich anmerken«, sagte ich, »daß Piraten und alle, die sich mit ihnen verbünden, nicht gerade wegen ihrer Ehre bekannt sind.«
    »Hast du eine andere Wahl?« fragte er und hob das Schwert.
    »Ich zeige dir, wo ich den Topas versteckte habe.«
    »Erhebe dich langsam!« befahl er. »Und geh langsam. Laß dein Schwert liegen.«
    Ich richtete mich vorsichtig auf und begann behutsam und unbewaffnet zwischen den auf den Piers gelagerten Waren auszuschreiten. Er blieb hinter mir, und das blanke Schwert war kampfbereit erhoben. Wäre ich auf ihn losgegangen, hätte er mich niederschlagen können, ehe ich auch nur in seine Nähe kam. Und ich wagte ihm nicht wegzulaufen, da er mich vermutlich mit seiner Klinge noch erreicht hätte, ehe ich außer Reichweite war.
    »Langsam, langsam!« sagte er warnend.
    »Hier ist das Versteck.« Und wirklich hatte ich den Stein dort verstaut gehabt. Natürlich hatte ich ihn später aus dem Versteck wieder herausgeholt, ehe ich ihn in die Festung des Policrates brachte. Vorsichtig griff ich nach einem der schweren rechteckigen Granitblöcke, die etwa sechs mal sechs mal achtzehn Zoll maßen und in einer Art Pyramide inmitten anderer Baumaterialien aufgestapelt lagen. Der ursprüngliche Käufer war aus dem Vertrag ausgestiegen, und die Steine sollten nun hier den Winter über neben dem Lagerhaus des Steinbruchs liegen, bis im Frühling ein guter Auktionspreis zu erzielen war. Das vorübergehende Festliegen der Steine und ihr Gewicht und ihr geringer Preis hatten mich bewogen, hier das ideale Versteck für den Topas zu sehen. Es lag überdies kaum mehr als vierhundert Meter von der Arbeitsvermittlung des Hafens entfernt, die ich morgens oft aufsuchte, um Beschäftigung zu finden.
    »Niemand würde vermuten, daß der Topas hier versteckt ist«, sagte ich nachdenklich.
    »Hast du ihn noch?« fragte der Mann hinter mir. Er war groß und hager. Auf den ersten Blick hatte ich ihn für Miles aus Vonda gehalten.
    Mir ging auf, daß ich nicht mehr viel Zeit hatte. Vorsichtig bewegte ich einen anderen Stein. Dann nahm ich einen dritten in die Hände und gab mir den Anschein, als müsse ich mich damit abmühen.
    »Du willst mich verschonen, wenn ich dir den

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