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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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er.
    »Ja«, sagte ich. »Ich meine, es ist keine Lüge. Ich war es!« Ich ließ meine Stimme erzittern, als habe man mich ertappt.
    »Nimm dich in acht!« sagte Policrates warnend. »Es gibt außer den Liebkosungen von Sklavinnen, dem schmerzhaften Zug von Ketten und dem Stich glühender Eisen und Messer noch andere Folterungen in dieser Festung.«
    Die Mädchen lachten.
    »Er soll sich winden!« befahl Policrates, und ich knirschte mit den Zähnen.
    »Beverly!« rief Policrates in diesem Augenblick mit energischer Stimme. Ich mußte mich beherrschen, so gut es ging, als ich das Mädchen in den Saal eilen sah, das einmal Beverly Henderson gewesen war.
    Mit schnellen Schritten lief sie vor das Podium, auf dem Policrates' Thronsessel stand. Mit gesenktem Kopf kniete sie nieder. Sie trug ein knappes Seidengewand, einen Stahlkragen und ihr Brandzeichen. »Ja. Herr?«
    »Steh auf, dreh dich um, Sklavin, und schau dir den Gefangenen an!« befahl Policrates.
    Anmutig kam das Mädchen dem Befehl nach und sah mich erstaunt an. Als sie eintrat, hatten die anderen Sklavinnen in ihrer Tätigkeit innegehalten und warteten nur auf die weiteren Befehle Policrates'.
    Meine Fäuste ballten sich in den Ketten.
    »Kennst du ihn?« fragte Policrates.
    »Ja, Herr«, antwortete die Sklavin des Piraten. »Das ist Jason aus Victoria. Ursprünglich kommt er von der Erde – wie ich, deine Sklavin.«
    Ich betrachtete Beverly, die da barfuß in einem knappen Seidengewand vor mir stand. Der Sklavenkragen machte sich prächtig an ihrem Hals, und das dunkle Haar lag offen und weich um ihre Schultern. Mir stockte beinahe der Atem beim Anblick ihrer Schönheit. Ich erinnerte mich, wie wir uns vor langer Zeit in einem Restaurant in New York getroffen hatten und sie mir Persönliches anvertraute, Ängste und Träume, von denen sie heimgesucht wurde. Hätte ich sie damals so sehen können, wie ich sie jetzt vor mir hatte, hätte ich ihr Problem sofort erkannt, hätte ich augenblicklich tief in ihrem Inneren die Sklavin ausgemacht, die auf Verwirklichung drängte.
    »Dieser Bursche behauptet, hier in unsere Festung gekommen zu sein und den Kurier Ragnar Voskjards gespielt zu haben – womit er uns alle getäuscht haben müßte«, sagte Policrates zu dem Mädchen.
    Die Sklavin musterte mich erstaunt, ungläubig. »Das ist absurd, Herr«, sagte sie.
    »Du wurdest doch dem Kurier des Ragnar Voskjard für die Nacht überlassen, nicht wahr?«
    »Ja, Herr. So lautete dein Befehl. Du ließest mich zu ihm schicken.«
    »Hat er dich zur Hingabe gezwungen?«
    »Ja, Herr«, antwortete sie mit gesenktem Kopf. »Er forderte meine Hingabe, und zwar oft und zur Gänze, als seine Sklavin.«
    »Fandest du die Nacht lehrreich?«
    »Ja, Herr. Ich erfuhr, daß ich eine Frau war, eine Sklavin.«
    »Und?«
    »Und, Herr, daß ich es liebte, Frau und Sklavin zu sein.«
    »War dies der Mann, der bei dir lag? Der Mann, der hier angekettet ist?«
    »Natürlich nicht, Herr!« rief sie und hob erschrocken den Kopf.
    »Bist du sicher?«
    »Ja, Herr. Er da ist ein Mann der Erde. Kein Erdenmann könnte mich so besitzen.«
    »Bist du sicher?« wiederholte Policrates.
    »Ja. Herr. Die Arme, die mich umfangen hielten, gehörten einem Goreaner.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Policrates lächelnd. »Nun geh zu ihm und hilf den anderen.«
    »Aber er ist doch nur ein Erdenmann, Herr!« rief sie.
    Policrates warf ihr einen strengen Blick zu.
    »Verzeih mir, Herr!« rief sie und eilte herbei. Im nächsten Moment spürte ich auch ihre Lippen und Hände an meinem Körper, die Lippen und Hände des Mädchens, das einmal Beverly Henderson gewesen war.
    Ich biß die Zähne zusammen – aber wie konnte ich den Liebkosungen widerstehen?
    »Wenn du wirklich der Mann warst, der sich als Kurier Ragnar Voskjards ausgab«, sagte Policrates, »dann beschreib mir die Beschaffenheit und Einrichtung des Raums, in dem er hier als unser Gast die Nacht verbrachte.«
    »Das kann ich nicht!« rief ich – meinem Plan gemäß.
    Policrates und Kliomenes lachten. Nun konnte keiner mehr glauben, daß ich den Topas in die Festung gebracht hatte. Sollten sie ruhig annehmen – wenigstens für den Augenblick –, daß sie den Stein vom echten Kurier Ragnar Voskjards erhalten hatten!
    Ich zerrte in hilfloser Wonne an den Ketten, kam aber nicht frei. Hilflos lag ich vor meinen Feinden, zu deren Vergnügen erregt.
    »Bring ihm deine Wonnen, Beverly«, befahl er.
    »Ja, Herr.«
    Ich sah, wie sie den Kopf senkte, wie das

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