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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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noch hören. Wir kommen wieder, ihr Sleen! Wir kommen wieder!«
    Im nächsten Moment prallte das Heck des Schiffes gegen eine andere Piratengaleere, die aus dem Gedränge freizukommen versuchte. »Schafft den Idioten aus dem Weg!« kreischte Policrates. Pfeile, die mit öldurchtränkten, brennenden Lumpen umwickelt waren, trafen das Schiff. Unser Bug bewegte sich ruckhaft zur Seite. Unter mir ringelten sich Aale im Wasser.
    »Ruder rückwärts!« kreischte Policrates, und Kliomenes wiederholte das Kommando. »Feuer löschen!« forderte Callisthenes. Wieder stieß unser Heck knirschend mit einem anderen Piratenschiff zusammen. Blut strömte die Klinge hinab, vor der ich hing, doch merkte ich in meiner Begeisterung kaum etwas davon.
    »Gut gemacht, Leute!« rief ich den Männern Victorias zu und spürte wenig von den Schmerzen im Rücken oder an den Bein- und Fußgelenken. Dann plötzlich durchbrach ein etwa vier Fuß langer und zehn Pfund schwerer Körper die Wasseroberfläche und sprang empor. Ich spürte die Kiefer zuschnappen und an dem Scherblatt entlangscharren. Und ringelnd fiel das Gebilde wieder ins Wasser. Das Blut erregte die Aale. Erneut versuchte ich mich zu befreien und zerrte heftig an den Fesseln, versuchte sie an der Rückseite der Klinge entlangzuschaben.
    Urplötzlich war ich aufgeschreckt. Meine Mühen hatten nichts anderes bewirkt, als daß ich einige Zoll an der Klinge abwärts gerutscht war. Nun fürchtete ich, in die Reichweite der springenden Aale zu geraten. Ich versuchte mich an der Klinge wieder aufwärts zu bewegen. Arme und Beine gegen das Klingenmetall drückend, konnte ich in meine ursprüngliche Position zurückkehren, aber nicht weiter, denn meine Fußfesseln verfingen sich an der Unterkante der Klingenhalterung. So war es ungemein schmerzhaft und schwierig, sich oben an der Klinge zu halten.
    Ich schwitzte vor Angst. Im nächsten Moment ruckte Policrates' Flaggschiff, das erneut gegen ein anderes Schiff prallte, zur Seite, und ich rutschte an der Klinge wieder abwärts. Meine Füße, die zu beiden Seiten des Metalls zurückgebunden worden waren, befanden sich kaum noch einen Fuß über dem Wasser. Entsetzt versuchte ich wieder hochzusteigen, doch die Fesseln hielten mich diesmal fest.
    Wieder spürte ich einen spitzen Biß am Bein: Einer der unangenehmen Aale versuchte seine Beute zu finden. Und wieder kämpfte ich mich zollweise an der Klinge höher. Draußen auf den Fluß hinaus würden uns die Aale vermutlich nicht folgen.
    Plötzlich ging mir auf, daß ich vielleicht nur noch wenige Augenblicke Zeit hatte, ehe das Schiff in die Flußströmung zurückkehrte. Jäh ließ ich mich an der Klinge hinabrutschen. »Habt ihr Hunger, kleine Freunde?« fragte ich. »Riecht ihr Schweiß und Angst? Erregt euch das Blut? Springt zu, ihr kleinen Brüder! Tut mir einen Gefallen.« Ich betrachtete mehrere kleine, spitz zulaufende Köpfe, die aus dem Wasser ragten und deren Augen wie mattschwarz wirkten. »Kostet das Blut!« ermutigte ich sie, schob mich gegen die Klinge zurück und versuchte meine Knöchel am Stahl zu schaben.
    Ich wußte, daß die Kiefer dieser Aale, wenn sie richtig zubissen, ein großes Stück Fleisch aus einem Menschen herausreißen konnten. Außerdem war mir bekannt, daß der Aal seine Nahrung selten außerhalb des Wassers sucht, daß solche zuschnappenden Bisse vermutlich schwer ihr Ziel finden würden. Mehr als ein Aal hatte bei seinen Attacken bereits die Klinge und nicht meinen Körper getroffen; vielleicht bezogen sich die Angriffe ohnehin nur auf die Stelle, an der das Blut ins Wasser tröpfelte.
    Das Wasser unter mir schäumte förmlich vor zuckenden, sich windenden Leibern. Das Schiff bewegte sich einen Meter rückwärts. »Helft mir schnell, ihr kleinen Freunde!« flehte ich. »Die Zeit wird knapp!« Plötzlich fuhr peitschend ein großer Aal aus dem Wasser und zerrte an der Seite meines zerschundenen Beins. Ich fühlte die Zähne des zur Seite geneigten Kopfes an der Wade entlangschaben. Und schon fiel das Tier ins Wasser zurück. »Gut, gut!« rief ich. »Beinahe hättest du es geschafft! Versuch's noch einmal, du großer Bursche!«
    Ich beobachtete das Wasser, schaute zu, wie das Wesen im Wasser herumwirbelte und offenbar erneut das Ziel anpeilte. Mein linker Knöchel, den ich mir an der Hinterkante der Klinge absichtlich zerschnitten hatte, blutete – und dieses Blut sickerte in die verknoteten Seile meiner Fesseln. Mit dem geringen Spiel, das die engen Fesseln

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