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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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nach Port Cos zurückverlegt hatte, damit sie nicht an den Kämpfen um die Kette teilnehmen konnte. Sie wurde verstärkt durch Schiffe aus Tafa, Ven, Tetrapoli und sogar aus dem fernen Turmus. Diese Schiffe waren aus dem Westen gekommen, gegen die Strömung.
    An Steuerbord, flußaufwärts, war das Wasser gefüllt mit bewaffneten Handelsschiffen. Auch dort gewahrte ich die Farben von über einem Dutzend Städte. Die Banner und Wimpel von Victoria waren zur Stelle, von Fina und Hammerfest, von Sulport, Sais, Siba und Jasmine, von Jorts Fähre und Kap Alfred, von Iskander, von Tancreds Furt und Waldhafen. Neben anderen Fahnen sah ich Banner, die so weit aus dem Osten kamen wie Weißwasser und Lara, das am Zusammenfluß von Vosk und Olni lag. Die Geduld der ehrlichen Flußbewohner war endlich erschöpft.
    Ich zog mein Schwert aus dem Holz und sprang auf das Deck zurück. Policrates' Flaggschiff ruckte, von einem anderen Piratenschiff getroffen, zur Seite. Ich verlor das Gleichgewicht. Als ich mich wieder gefangen hatte, eilte ich unverzüglich auf die Backbordseite und sprang auf das andere Scherblatt hinab.
    »Jason!« rief Callimachus, der dort angebunden hing.
    Im Nu hatte ich die Fesseln durchgeschnitten, die seine Füße sicherten, und durchtrennte dann auch die Schnüre an seinen Händen, wobei ich ihn mit einem Arm festhielt. Zitternd zerrte er sich zur Klingenhalterung empor. »Du bist frei!« rief er. »Was geht hier vor?«
    »Die Städte erheben sich«, antwortete ich. »Schiffe kommen aus Ost und West, von unten und oben am Fluß, kampfbereit. In den Herzen dieser Menschen lodert der Krieg. Policrates und Voskjard haben ausgespielt.«
    »Gib mir ein Schwert!« forderte Callimachus.
    »Bist du auch kräftig genug?« fragte ich. »Es gibt wirklich nicht mehr viel zu tun.«
    »Ein Schwert!« forderte Callimachus. »Ich will ein Schwert!«
    Ich grinste. »Sicher läßt sich an Bord eines finden.«
    Kaum waren wir an Deck gestiegen, da glitt das an Backbord liegende Piratenschiff seitlich am Flaggschiff entlang. Die beiden Scherblätter verhakten sich, und wir hörten Holz reißen.
    »Ruder rückwärts!« kreischte Policrates vom Bugkastell. Das Piratenschiff, das an Steuerbord lag, wurde geentert. Callimachus begab sich zu einem der Ruderer, der natürlich mit dem Gesicht zum Heck saß. Von hinten zugreifend, zog Callimachus dem Mann das Schwert aus der Scheide. Der Ruderer schaute zurück und warf sich sofort bleichen Gesichts über die Reling ins Wasser. Nun blickte Callimachus zur Höhe des Vorderkastells empor, und im gleichen Moment wurde er von Policrates entdeckt. Hinter dem Piraten stand Callisthenes. Zwei Männer hasteten den Niedergang herab auf Callimachus zu, während Callimachus und Callisthenes die Schwerter zogen. Beide Angreifer sanken zu Boden, und ich hatte kaum eine Bewegung des Schwertes wahrgenommen. Callimachus war im Umgang mit der Waffe nicht ungeschickt. Bleich starrten Policrates und Callisthenes auf das Hauptdeck herunter. »Ich stehe zu dir«, sagte ich. »Nein«, widersprach Callimachus. »Die beiden gehören mir.«
    Ich sah ihn an. Er lächelte. »Hol Ragnar Voskjard«, sagte er. Grinsend wandte ich mich von ihm ab, und gleich darauf klirrten hinter mir die Schwerter.
    Ich blickte über die Backbordreling. Etwa vierzig Meter entfernt, schon von der Flußströmung ergriffen, lag Ragnar Voskjards Schiff, das von Flammen eingehüllt zu werden drohte. Zwischen den Schiffen trieben so viele Wrackteile, daß man die Distanz beinahe zu Fuß hätte überwinden können. Wieder wurde zum Kampf geblasen. In der Nähe gellte Kampflärm auf, der mir verriet, daß wieder einmal ein Piratenschiff geentert worden war. Im Hafen lagen mindestens ein Dutzend brennender Schiffe.
    Ich biß an der Lederumwicklung des Schwertgriffes herum, den ich in der Hand hielt, bekam eine Faser los und fertigte mir daraus eine primitive Handschlinge. Sollte ich im Wasser die Hände benutzen müssen, wollte ich nicht gleichzeitig die Waffe verlieren. Dann legte ich mir die Schlinge um das Handgelenk, packte die Waffe und sprang mit den Füßen voran ins Wasser. Ich schwamm zu einem Floß aus zerschmetterten Planken. Gefahr drohte von den Aalen im allgemeinen nur in den Untiefen rings um die Hafenanlagen.
    Kaum war ich auf das Floß gestiegen, als ich eine mittelgroße Galeere näher kommen sah, die sich zwischen Policrates' Flaggschiff und Ragnar Voskjards Wendigen Tharlarion schob. Am Heck flatterte das Banner von

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