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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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für eine solche Frau eine goldene Tarnscheibe bezahlt zu haben. Aber das ändert nichts. Schick sie an meinen Tisch.«
    Bina sah den Spieler unverwandt an. In ihren Augen funkelten Tränen. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Wie kannst du ein Ungeheuer lieben?« fragte er.
    »Ich liebe dich insgeheim schon seit Monaten«, sagte sie. »Ich habe dich schon geliebt, als ich dich verabscheut und gehaßt habe und dich für schwach hielt. Jetzt liebe ich dich tausendmal mehr, da du stark bist.«
    »Aber ich bin ein Ungeheuer«, erinnerte er sie.
    »Mir ist es gleich, was du bist.«
    »Aber was ist mit meinem Aussehen?«
    »Dein Erscheinungsbild ist mir gleichgültig«, sagte Bina. »Mir ist es gleich, wie du aussiehst. Ich liebe dich, den Mann!«
    Der Spieler wendete sich Temenides zu. »Sagtest du etwas?«
    »Du sollst die Sklavin an meinen Tisch schicken«, verlangte Temenides wütend.
    »Nein!«
    »Ubar!« rief Temenides wütend und wandte sich an den fetten Belnar, der hinter dem niedrigen Tisch lümmelte und Trauben aß.
    »Vielleicht kannst du sie ihm ja abkaufen«, schlug Belnar vor und schob sich eine Traube in den Mund.
    »Er hat gerade eine goldene Tarnscheibe für sie bezahlt«, protestierte Temenides.
    Belnar legte wortlos zwei Münzen dieses Wertes auf den Tisch.
    »Ich danke dir, Ubar!« sagte Temenides. Er nahm die beiden Münzen. »Hier, du Narr«, sagte er und hielt das Geld in die Höhe. »Hier ist doppelt soviel dessen, was du bezahlt hast! Jetzt gehört sie mir!«
    »Nein«, sagte der Spieler.
    Temenides warf Belnar einen überraschten Blick zu. Der Ubar legte wortlos noch drei Tarnscheiben auf den Tisch. Ein Stöhnen ging durch den Saal. Dann hielt Temenides aus Cos, einer der Großmeister des Kaissa des mächtigen Inselubarats, fünf goldene, aus Ar stammende Tarnscheiben in der Faust.
    »Nein«, sagte der Spieler.
    »Nimm sie ihm ab«, verlangte Temenides von Belnar. »Gib deinen Soldaten den Befehl.«
    Belnar sah sich um, bis sein Blick auf ein paar Wächter fiel, die am Saalrand standen.
    »Ich bin Bürger Ars«, sagte da der Spieler. »Soweit ich weiß, sind die Städte Brundisium und Ar in Freundschaft miteinander verbunden, sie haben zusammen Wein getrunken und Salz und Feuer geteilt. Sie haben sich geschworen, in militärischen und politischen Dingen verbündet Seite an Seite zu stehen. Falls das nicht der Wahrheit entspricht, möchte ich darüber in Kenntnis gesetzt werden, damit Ar davon erfährt. Außerdem bin ich neugierig, warum ein Spieler aus Cos, der weder offizieller Botschafter noch Herold ist, am Ersten Tisch Belnars sitzt, des Ubars dieser Stadt. Wie kommt es, daß Temenides, der nur ein Spieler ist und noch dazu aus Cos stammt, dem sowohl Ar als auch Brundisium in Feindschaft gegenüberstehen, es wagt, so unverschämt zu sprechen? Hat sich soviel verändert, von dem ich nichts weiß, nehmen Ubars jetzt von ihren Feinden Befehle entgegen, und dann auch noch von Feinden, die nicht einmal einer hohen Kaste angehören?«
    Belnar schüttelte kaum merklich den Kopf, und die Wächter entspannten sich.
    »Ich habe eigene Soldaten«, sagte Temenides. »Mit deiner Erlaubnis, Ubar, werde ich nach ihnen schicken.«
    Das war interessant. Es war nicht gerade allgemein üblich, daß Angehörige der Spielerkaste von einer Militäreskorte begleitet reisten.
    Belnar zuckte mit den Schultern.
    Temenides drehte sich triumphierend um und sah sich nach seinen Männern um.
    »Ich kann nicht glauben, daß der große Belnar das ernst meint«, sagte der Spieler. »Halten sich innerhalb der Mauern Brundisiums Soldaten aus Cos auf, die die offizielle Erlaubnis haben, Bürger Ars zu bestehlen? Sieht so unser Bündnis aus?«
    Belnar steckte sich die nächste Traube in den Mund.
    »Ubar?« fragte Temenides.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte Belnar lächelnd. »Er ist ein Spieler. Du wirst um sie spielen.«
    Der Spieler verschränkte die Arme vor der Brust und sah Temenides an.
    »Ubar!« protestierte Temenides. »Bedenkt meine Ehre! Ich spiele mit den Großmeistern von Cos. Das da ist ein Betrüger, ein Karnevalspieler, der nicht einmal der Spielerkaste angehört!«
    Belnar zuckte mit den Schultern.
    »Glaub bloß nicht, daß ich meine Kaste entehre, indem ich mich so weit erniedrige und diesem hochmütigen Krüppel eine Lektion erteile. Da wäre es ja noch ehrenvoller, wenn du deinen besten Schwertkämpfer gegen einen dummen Bauerntölpel mit einem Löffel in der Hand antreten ließest.«
    »Hätte der Hof

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