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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dabei an sich und seine Truppe gedacht. »Danke! Danke!« rief Boots jetzt und warf den Zuschauern Kußhände zu, und zwar auf goreanische Weise, bei der sie dem Publikum von der Seite aus mit offenen Händen zugeschoben werden.
    Ich sah zu Belnars Tisch. Links von ihm saß Flaminius, der keinen Applaus spendete. Anscheinend gefiel ihm der Verlauf des Abends nicht. Ein wenig von ihm entfernt saß Temenides, ein Mitglied der Spielerkaste aus Cos. Rechts neben Belnar war ein freier Platz. Da dieser Abend ein großer Triumph für Lady Yanina sein sollte, an dem ihr Sieg über Bosk und die Erneuerung ihrer Privilegien gefeiert werden sollten, war dieser Platz vermutlich für sie freigehalten worden.
    »Zeigt euch«, sagte Boots zu Rowena und Lady Telitsia.
    Rowena trat an den Rand der niedrigen Bühne. Sie warf den Kopf zurück, legte die Hände in den Nacken und drückte mit leicht gebeugten Knien den Rücken durch. Dann nahm sie die Arme herunter, drückte die Schultern nach hinten und streckte die Brüste heraus. »Wer will mich haben?« rief sie. Unter viel Gebrüll und Beifallskundgebungen eilten Männer nach vorn, hoben sie von der Bühne und brachten sie zu den Tischen. Lady Telitsia trat als nächste vor. Sie schob die Hüften nach links und streckte die Arme in die Luft. Auch sie wurde sofort von der Bühne geholt.
    Die lächelnde Bina stand zwischen Petrucchio und Chino. Am linken Handgelenk trug sie ein Besitzerarmband. Der Spieler hatte es ihr angelegt. Ich sah, wie sich Temenides aus Cos zu dem Ubar beugte und etwas sagte. Belnar nickte. Temenides stand auf.
    »Schauspieler!« rief er in verächtlichem Tonfall.
    »Ja, Herr?« fragte Boots höflich.
    »Was ist mit der da?« wollte Temenides wissen und zeigte auf Bina.
    »Das ist Bina«, sagte Boots. Bina kniete sofort nieder.
    »Gehört sie dir?«
    »Ja, Herr.«
    »Schick sie an meinen Tisch.«
    »Das ist nicht so einfach.«
    »Sofort«, sagte Temenides.
    »Sie ist zwar meine Sklavin, aber ich habe sie dem Spieler gegeben, der sich meiner bescheidenen kleinen Truppe angeschlossen hat.«
    Bina streckte sofort den Arm aus und zeigte das Armband.
    »Ich will sie haben«, sagte Temenides.
    »Aber Herr, bitte versteht, ich habe sie jemand anderem gegeben«, sagte Boots verzweifelt.
    »Die Zeit ist gekommen, deine fehlgeleitete und bedeutungslose Höflichkeit zurückzunehmen«, sagte Temenides. »Ich befehle es dir.«
    »Bitte, Herr«, sagte Boots. »Denkt an meine Ehre.«
    »Denk lieber an etwas anderes«, erwiderte Temenides, der Spieler aus Cos. »Denk an dein Leben.«
    »Herr?« fragte Boots und wurde bleich.
    Ich fand die Dreistigkeit des Spielers von großem Interesse, schließlich befand er sich nicht in Cos. Es war sogar ziemlich seltsam, daß er überhaupt hier war und an Belnars Tisch saß. Brundisium war nicht einmal mit Cos verbündet – sondern mit Ar.
    »Ich warte«, sagte Temenides. Belnar trank lustlos Paga, statt in seinem Haus Höflichkeit zu verlangen.
    Plötzlich stand der maskierte Spieler, den man das Ungeheuer nannte, von seinem Platz am Tisch auf und stieg auf die Bühne. Er blickte sich verächtlich, fast schon majestätisch um, ein Verhalten, das überhaupt nicht zu seinem gesellschaftlichen Rang als Mitglied einer reisenden Schauspielertruppe paßte. Er drückte Boots Tarskstück eine goldene Tarnscheibe in die Hand. Boots starrte die Münze ungläubig an. Vermutlich hatte er in seinem Leben noch nicht viele derartiger Münzen zu Gesicht bekommen. Und ohne jeden Zweifel hätte er nie erwartet, eine solche von dem Spieler zu erhalten.
    »Sie gehört mir nicht!« rief Boots plötzlich Temenides erleichtert zu. Er zeigte auf den maskierten Spieler. »Sie gehört ihm! Er hat sie gerade gekauft!«
    Bina stieß einen ungläubigen Schrei aus und sah zu dem Spieler hoch.
    Plötzlich kehrte Stille in den Saal ein. Anscheinend hatte jeder der Anwesenden begriffen, daß auf der Bühne etwas Bemerkenswertes geschah. Rowena und Lady Telitsia sahen keuchend auf, hielten inne in ihrem Tun und starrten zur Bühne. Selbst die zahllosen nackten Sklavinnen, die die Tische und nach Wunsch auch die Gäste bedienten, stellten ihre Arbeit ein und blickten zur Bühne.
    Bina starrte den Spieler mit strahlendem Gesicht an. »Ich gehöre dir«, sagte sie.
    »Ja.«
    »Ich liebe dich«, sagte sie.
    Er schwieg.
    »Ich liebe deine Kraft und deine Männlichkeit«, sagte Bina.
    Der Spieler nickte nur.
    »Also gehört sie jetzt dir«, sagte Temenides. »Du bist ein Narr,

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