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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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hier?«
    »Ich«, sagte der Kur.
    »Geht vorsichtig näher heran, Männer«, sagte der Offizier, der die Tribüne herunterkamen.
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal mit jemanden wie dir Rücken an Rücken stürbe«, sagte ich.
    »Man hat mich aus meiner Welt verstoßen, meiner Stahlwelt, die so weit entfernt ist! Man hielt mich für einen Feigling.«
    »Das fällt mir schwer zu glauben.«
    »Trotzdem ist es die Wahrheit«, sagte der Kur. »Viele meiner Artgenossen, die wirklich kaum besser als Barbaren sind, konnten mein Verlangen nach den Annehmlichkeiten des Lebens, nach den kleinen Besonderheiten nicht verstehen, die die Langweile des Lebens unterbrechen.«
    »So wie dein Fleisch zu kochen?« fragte ich.
    »Genau. Also schickte man mich ins Exil, setzte mich ohne Waffen auf dieser Welt aus. Man ließ mir nicht einmal eine Bürste oder einen Kamm, nicht einmal etwas Schmuck. Wie sollte ich mich da pflegen können? Wie mein Erscheinungsbild bewahren?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte ich.
    »Es war schrecklich.«
    »Vermutlich.«
    »Man kann doch sicherlich tapfer und ein Ehrenmann sein.«
    »Sicher, warum auch nicht?«
    »Hältst du mich für einen Schwächling?« fragte der Kur.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Gut.«
    »Ich sähe es sogar als Ehre an, in deiner Gesellschaft zu sterben.«
    »Ich hoffe, du bist nicht beleidigt«, erwiderte die Bestie. »Aber ich sähe es nicht als Ehre an, in deiner Gesellschaft zu sterben.«
    »Was?«
    »Bis zu einem gewissen Grad schmälert deine Gegenwart den Glanz dieses Augenblicks«, erklärte sie. »Außerdem gehörst du nicht zum Volk. Du bist ein Mensch.«
    »So wurde ich geboren.«
    »Mißversteh mich nicht«, sagte der Kur. »Und faß es auch nicht als Beleidigung auf. Das sollte kein Vorwurf sein. Ich weiß, daß du nichts dafür kannst.«
    »Aber trotzdem …«
    »Genau.«
    »Du erwartest einfach zuviel.«
    »Sei nicht ärgerlich. Es tut mir ja auch leid. Aber so ist es nun einmal.«
    »Ich verstehe.«
    »Außerdem ist es erforderlich, einen hohen Anspruch zu haben, wenn man ein Ehrenmann sein will.«
    »Was schlägst du vor?« fragte ich. »Soll ich dort hinüber gehen, vielleicht in eine unauffällige Ecke, und mich dort in einen verzweifelten Kampf stürzen, nur um das Feld nicht mit dir teilen zu müssen?«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    »Ich dachte, du brächtest mir so etwas wie freundschaftliche Gefühle entgegen.«
    »Das tue ich auch«, erwiderte der Kur. »Sicherlich ist dir nicht entgangen, daß du nicht gefressen wurdest.«
    »Das ist wahr«, mußte ich ihm zugestehen. Daran hatte ich wirklich nicht gedacht.
    Die Soldaten hatten die Sandarena erreicht und umringten uns.
    »Macht euch bereit, Männer«, sagte der Offizier. »Senkt die Speere. Spießt sie auf.«
    »Unmittelbar hinter der Ubarloge befindet sich eine geöffnete Geheimtür«, sagte der Kur. »Ich bin durch sie hierhergekommen. Anscheinend ist es ein Privatzugang zur Ubarloge, durch die er herkommen konnte, ohne dem Volk begegnen zu müssen. Geschlossen ist sie so gut wie unsichtbar.«
    »Was sagst du mir da?«
    »Ich bezweifle, daß ich mich ohne weiteres als Mensch ausgeben könnte, selbst wenn ich die Schmach einer solchen Verkleidung in Kauf nähme«, sagte der Kur. »Andererseits bist du ein Mensch und hättest keine Schwierigkeit dieser Art. Außerdem trägst du die Uniform Brundisiums, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ich käme nie bis dorthin«, sagte ich.
    »Gleich wird es einen großen Tumult geben.«
    »Begleite mich.«
    »Ich habe auf den Klippen seit Jahren von solch einem Augenblick geträumt«, sagte er. »Ich werde ihn weder verstreichen lassen noch, das versichere ich dir, ihn teilen.«
    »Seht doch«, rief einer der Soldaten. »Ist das nicht der Kerl aus dem Bankettsaal, Bosk aus Port Kar, der auf so geheimnisvolle Weise verschwunden ist?«
    »Da hast du recht!« rief ich zurück.
    »Behaltet ihn bloß im Auge!« sagte der Offizier.
    »Von hier kann er nicht verschwinden«, sagte ein Soldat.
    »Sleen werden auf unterschiedliche Weise ausgebildet«, raunte die Bestie mir zu. »Die hier in der Grube reagieren auf gesprochene Kommandos, und es ist gleich, wer sie erteilt. Das nutzte mir wenig, als ich am Pfahl angekettet war, als sie auf mich gehetzt wurden, ich also ihr Ziel war. Doch jetzt bin ich nicht das Opfer, sondern der Sleenführer.«
    »Solche Signale sind geheim«, erwiderte ich. »Sie werden sorgfältig gehütet. Du kennst sie nicht. Woher auch?«
    »Ich habe

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