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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kraft zu sorgen, ein weniger materielles Ziel zu verfolgen. Bei der Größe, den Bedürfnissen und der Wildheit des Wesens deutete die ganze Ausführung auf eine beinahe furchteinflößende Geduld und Zurückhaltung hin. Das Ding war nicht hinter Lysimachus hergewesen. Es hatte etwas anderes gewollt. Ich spürte eine unglaubliche Bedrohung und Zielstrebigkeit. Mir lief ein Schauder über den Rücken.
    Der Offizier stand auf. »Der das hier angerichtet hat, könnte noch in der Nähe sein«, sagte er. »Durchsucht den Garten. Durchsucht das Haus. Findet ihn! Tötet ihn!«
    Männer eilten voller Angst los. Fackeln wurden entzündet. Ich erhob mich ebenfalls, beeilte mich aber nicht, mich den Suchenden anzuschließen. Sie würden den Mörder nicht finden. Er war nicht mehr hier.
    »Sollen wir bei der Suche helfen, Herr?« fragte einer der Männer, die mich begleitet hatten.
    »Ja«, sagte ich müde.
    Kurze Zeit später betrat auch ich das Haus und ging durch die Gemächer. In einem abgelegen Raum blockierte ein Eisengitter mit dicken Stäben den Weg. Es war anscheinend schon vor einiger Zeit von der Decke herabgesenkt worden; es diente eindeutig dazu, den Raum in zwei Hälften zu teilen. Ich lächelte. Es wäre durchaus möglich gewesen, daß sich die Stahlwand zwischen Belnar und mir herabgesenkt hätte. Das Gitter hätte ihn vor allem schützen können. Vor fast allem. Im Licht einer Fackel sah ich eine Kiste – die nach dem am Boden liegenden Vorhängeschloß zu urteilen – hastig geöffnet worden war. Der Gegenstand meiner Suche hatte vermutlich schon nicht mehr in der Kiste gelegen, als ich begonnen hatte, die hohen Brücken zu erklimmen. Belnar hatte sich mit ihm aus dem Staub gemacht. Wie sich herausgestellt hatte, war das eine glückliche Fügung für ihn gewesen. So war er nicht anwesend gewesen, um seinen dunklen Gast begrüßen zu können. Das hatte ihm zweifellos das Leben gerettet. Er war in Sicherheit.
    »Was ist das?« fragte ich den Offizier und deutete auf eine dunkle Öffnung in der Wand.
    »Das ist nichts«, sagte er ausweichend.
    Es handelte sich natürlich um die geöffnete Geheimtür, durch die Belnar verschwunden war, einen Gang, der in die Tiefe führte.
    »Heb die Fackel ein wenig höher«, bat ich einen Mann, der in der Nähe stand. Dann sah ich mich genau in dem Raum auf der anderen Seite des Gitters um.
    »Die Suche ist abgeschlossen«, sagte ein Soldat, der gekommen war, um dem Offizier Bericht zu erstatten. »Wir haben das Gebäude gründlich durchsucht, sowohl innen als auch von außen. Kein Zeichen von der Bestie.«
    »Zumindest einen Hinweis gibt es«, sagte ich.
    »Was?« fragte der Offizier.
    »Sieh!« sagte ich und zeigte auf eines der Fenster im abgesperrten hinteren Teil des Raums, dessen Schutzgitter offen stand.
    »Es steht offen, und?« fragte der Offizier verblüfft.
    »Sieh dir die Scharniere an, wenn du sie aus dieser Entfernung und in diesem Licht erkennen kannst.«
    »Sie scheinen aufgebrochen zu sein«, sagte er.
    »Sie sind aufgebrochen.«
    »Also hat man das Schutzgitter aufgebrochen.«
    »Von außen«, sagte ich.
    »Unmöglich!«
    »Sieht es denn nicht genau so aus?«
    »Doch«, flüsterte er.
    »Sucht Belnar«, sagte ich. »Er schwebt in tödlicher Gefahr.«
    Soldaten setzten sich eilig in Bewegung, darunter auch die Männer, die ich mitgebracht hatte. Wieder war ich allein. Ich blieb noch eine Zeitlang vor dem Gitter stehen und schnupperte angestrengt. Schließlich entdeckte ich einen kaum wahrnehmbaren Geruch. Er war mir nicht unbekannt. Ich hatte ihn schon öfter gerochen und kannte ihn gut. Er erfüllte mich mit Verbitterung. Ich war nicht der erste, der Belnars Gemächer betreten hatte.
    Mir wäre es schwergefallen, den Ubar in Brundisium aufzuspüren, aber ich konnte ihm auch nicht lautlos und schnell mit der Hartnäckigkeit eines Sleen und der Bösartigkeit eines Larl durch zahllose Gänge folgen.
    Ich rüttelte wütend an den Gitterstäben. Ich hatte keine Vorstellung davon, wohin Belnar gegangen sein mochte. Dann wurde mir plötzlich ganz kalt.
    Ich drehte mich um und lief aus dem Raum.

17
     
     
    »Halt!« rief ich von der obersten Sitzbank der Tribüne, die die Grube umgab. »Halt!« Aber ich kam zu spät. Der angekettete Ubar schrie unter den Zähnen der Sleen. Ich sah zur Ubarloge herüber. Dort kauerte der Kur im Mondlicht.
    Ich eilte schnell in die Grube hinunter. Der Kur verließ die Ubarloge mit jener Beweglichkeit, die bei einer Bestie seiner

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