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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Größe so unnatürlich und überraschend wirkt, und stellte sich zwischen mich und die traurige Gestalt, die mit wilden Blicken in die Höhe stierte, während sie am Boden liegend von den Sleen hin- und hergezerrt wurde. Der Kur bleckte die Reißzähne. Ich glaubte nicht, daß er angreifen wollte. Schließlich war ich es gewesen, der ihn zusammen mit den anderen Gefangenen befreit hatte.
    Ich schob das Schwert in die Scheide. Ich war mir nicht sicher, ob der Ubar tot war. Fünf Sleen hatten sich in ihn verbissen. Seine Augen waren noch immer weit geöffnet. Belnar hatte trotz seiner Leibesfülle gut gekämpft. Zwei Sleen lagen tot neben ihm, ihr Blut schimmerte dunkel im mondhellen Sand. Der Kur hatte ihm eine Axt gegeben. Das war mehr, als er zur Verteidigung gehabt hatte. Trotzdem hätte man auf die Sleen gewettet.
    Belnar war mit einer stabilen, etwa fünf Meter langen Kette an den Pfahl gefesselt worden. Man hatte sie ihm um den Bauch gewunden und dann verschlossen. Sie ließ ihn schlanker aussehen. Es war dieselbe Kette, mit der der Kur dort immer angekettet worden war. Sie hätte einen Kailiauk gehalten. Die Kette klirrte, wenn Belnar erst in die eine und dann in die andere Richtung gerissen wurde. Zuerst hatte man den Ubar dort angekettet und dann die Sleen in die Grube gelassen. Die Axt lag in der Nähe. Belnars rechte Hand lag direkt daneben. Als der Kur davon überzeugt war, daß ich ihn nicht angreifen wollte, wandte er sich von mir ab und begab sich auf allen vieren zu den fressenden Sleen. Zu meinem Entsetzen drängte er sich zwischen sie und senkte den Kopf.
    Auf der einen Seite der Grube stand in sicherer Entfernung von allem Brennbaren der große Kessel, den man früher am Abend im Bankettsaal benutzt hatte. Er war wieder mit Öl gefüllt, das mittlerweile brodelnd kochte, da man im Eisenkasten Feuer gemacht hatte. Ein Stück daneben lagen zwei tote Diener des Ubars; das Genick war ihnen durchgebissen worden. Ich hatte wenig Zweifel, aus welchem Grund Belnar befohlen hatte, neues Öl zum Kochen zu bringen. Ich erschauerte. Die Vorbereitungen waren wohl umsonst getroffen worden. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Flaminius oder ein Stadtkapitän einem ihrer Opfer solche Dinge antun würde.
    Ich drängte mich zwischen den Kur und die Sleen. Belnar regte sich nicht, sein Körper wurde nur von den Bestien bewegt. Die offenen Augen starrten in die Höhe. Ein Sleen knurrte, beachtete mich aber nicht weiter. Sleen sind selbst beim Fressen außerordentlich zielstrebige Tiere, und solange ich keinen Versuch unternahm, ihnen etwas wegzunehmen, würden sie nichts tun. Den Kur fürchtete ich nicht. Bemerkenswerterweise schien er nicht gefressen zu haben, obwohl seine Schnauze blutverschmiert war. Er hatte das Fleisch jedoch probiert. Ich tastete Belnars Leiche und die zerrissene Kleidung ab, dann nahm ich die Gürteltasche an mich, trat zurück und durchstöberte sie. Ich erhob mich und ging zum Pfahl. Ich untersuchte den Sand. Doch ich konnte nirgendwo das finden, was ich suchte. Falls er es dabei gehabt hatte, war es nun verschwunden.
    Ich hörte, wie sich ein Schlüssel in einem Schloß drehte. Der Kur vertrieb knurrend die Sleen. Dann befreite er Belnar von der Kette und zog ihn durch den Sand hinter sich her – auf den Kessel zu.
    »Kannst du mich verstehen?« fragte ich ihn. Einige Kurii können menschliche Sprachen verstehen und menschenähnliche Laute von sich geben.
    Er sah mich an.
    »Was willst du tun?« fragte ich.
    »Man hat mich wie ein Tier in die Grube gesteckt«, sagte er.
    »Die Menschen Brundisiums wußten es nicht besser«, sagte ich. »Das ist meine feste Überzeugung.«
    »Ich wurde gefangengenommen«, sagte der Kur. »Ich wurde wie ein Tier behandelt.«
    »Ja.«
    »Ich bin ein zivilisiertes Wesen. Ich bin so etwas wie ein Ehrenmann. Ich unterscheide mich sogar von den meisten meiner Artgenossen.«
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte ich. »Was willst du tun?«
    »Im Gefängnis hat man uns nicht gut gefüttert.«
    »Halt!« rief ich vergeblich und konnte nur entsetzt zusehen. Augenblicke später zog das Ungeheuer die Leiche des Ubars wieder aus dem Öl.
    »Warum siehst du mich so an?«
    »Es ist nichts«, sagte ich.
    »Ich bin ein zivilisiertes Wesen«, sagte der Kur. »Ich unterscheide mich sogar von vielen meiner Artgenossen. Sie sind Barbaren.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Wie du siehst, koche ich meine Nahrung sogar.«
    »Ja«, flüsterte ich.
    Ich war verzweifelt. Ich war so

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