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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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gehört, wie man sie den Sleen zugeflüstert hat«, erwiderte der Kur. »Nur weil du keine Worte aus dieser Entfernung hören kannst, bedeutet das noch lange nicht, daß die Sleen oder auch ich es nicht können.«
    Wieder stellten sich meine Nackenhaare auf.
    »Sei bereit!«
    »Jetzt«, sagte der Offizier. Die Männer setzten sich langsam in Bewegung, kamen schrittweise näher.
    Der Kur an meiner Seite stieß eine Reihe von fast unhörbaren Lauten aus, die menschlichen Worten sehr nahekamen.
    Die fünf Sleen fuhren unvermittelt herum, dann drängten sich die sechsbeinigen, gewandten, muskulösen, etwa drei Meter langen Tiere fauchend und knurrend an unsere Beine.
    »Bei den Priesterkönigen!« rief ein Soldat entsetzt.
    Plötzlich zischte der Kur eine Silbe, der eine wilde, befehlende Geste folgte, eine Bewegung, als würde er unter der Hand eine Waffe schleudern. Eines der Tiere stürzte sich mit gebleckten Zähnen auf die Männer und war einen Augenblick später wild um sich beißend in der Speerreihe verschwunden. Schreie ertönten; die Reihe brach auf. Für die Soldaten kam dieser Angriff völlig überraschend. Selbst wenn sie sich hätten umgruppieren können, war die Entfernung so kurz und der Sleen so schnell, daß ihnen nicht die nötige Zeit geblieben wäre, ihre Waffen zu einem der Situation angemessenen Verteidigungswall herabzusenken. Der Sleen war einfach auf das zugestürzt, was für ihn wie eine Öffnung aussah. Der Kur schickte die nächste lebende Waffe mit einer gezischten Silbe und einer Geste auf den Weg. Dann folgten in schneller Reihenfolge die restlichen Tiere, bis die Soldaten auseinanderfuhren und wild mit den Waffen um sich hieben.
    »Hinter der Ubarloge!« sagte der Kur.
    Ich sah ihn an, zögerte, ihn alleinzulassen.
    »Geh!« sagte er. »Sie werden erfahren, daß selbst ein Ehrenmann zu kämpfen versteht.«
    »Gibt es in deinem Land viele wie dich?« fragte ich.
    »In meinen Ländern«, verbesserte er mich.
    »In deinen Ländern«, sagte ich.
    »Ein paar.«
    »Ich verstehe.«
    »Geh.«
    »Wie ist dein Name?« fragte ich.
    Er gab einen Laut von sich. »Das ist mein Name.«
    »Ich kann ihn nicht aussprechen.«
    »Dafür kann ich nichts.«
    »Da hast du wohl recht.«
    »Ich wüßte es wirklich zu schätzen, wenn du jetzt gingest.«
    »Also gut«, sagte ich.
    Ich stürmte an zwei Gruppen von Soldaten vorbei, die auf zwei sich windende Sleen einschlugen. Schreie ertönten. Ich sah, wie ein Sleen die Reißzähne in das Bein eines Soldaten geschlagen hatte. Ein paar Männer hatten sich an den Rand der Grube zurückgezogen. Ich eilte auf eine der Gruppen zu. »Was tut ihr da?« brüllte ich. »Sucht Bosk aus Port Kar!«
    »Wir wissen nicht, wo er ist!« protestierte ein Mann. Im schattenerfüllten Mondlicht war sein Gesicht nur mühsam zu erkennen.
    »Da sind Sleen!« rief sein Nebenmann.
    Ich versetzte dem ersten Sprecher einen groben Hieb mit der Hand, in der ich das Schwert hielt. »Los, bewegt euch!«
    Sie eilten verwirrt los.
    »Du auch!« brüllte ich einen anderen Mann an.
    »Ja, Herr«, rief er. Ich lief ein paar Ebenen der Tribüne hinauf, bis ich mich in der Nähe der Ubarloge befand, und blieb dort stehen, als hielte ich die Fäden in der Hand. Mit dem Schwert winkte ich anderen Soldaten zu, die sich noch auf der Tribüne befanden; sie sollten zu ihren Kameraden in die Grube eilen. Sie gehorchten.
    »Wer hat hier den Befehl?« rief ein Unteroffizier verwirrt.
    »Ich!« rief ich zurück. »Haltet Ausschau nach Bosk aus Port Kar!«
    Der Unteroffizier winkte zwei Männer heran und eilte in die Grube. Ich sah mich um. Die Ubarloge befand sich genau hinter mir. Ich warf einen Blick in die Sandarena. Der Kur mußte den Sleen einen weiteren Befehl gegeben haben. Plötzlich stellten sie zu meinem Erstaunen ihren Angriff ein und zogen sich knurrend und fauchend zu dem vergitterten Tor zurück, durch das sie die Grube betreten hatten. Dann verschwanden sie nacheinander in der Dunkelheit des dahinterliegenden Ganges. Ein Soldat humpelte zu dem kleinen Tor und verriegelte es schnell.
    Ein anderer Soldat trat gegen einen im Sand liegenden Gegenstand und schrie auf.
    »Was ist?«
    »Hier liegt eine Gürteltasche im Sand«, rief der Soldat.
    »Und hier ist das Siegel des Ubars«, sagte ein anderer Soldat und hob das Siegel mitsamt der dazugehörigen Kette in die Höhe.
    »Die Gürteltasche trägt ebenfalls Belnars Siegel«, sagte der Mann, der sie gefunden hatte.
    »Hier liegen Körperteile herum«,

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