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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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besten Theatervereinigung Gors teilen? Was ist mit unserer Berufsehre? Was ist mit unserem Ruf?«
    »Das ist doch Urtdung«, meinte Chino.
    »Urtdung?«
    »Ja.«
    »Vielleicht bist du ja dazu bereit, dir deinen Standpunkt in dieser Angelegenheit noch einmal zu überlegen«, meinte ich und ließ das Messer sich drehen. Die Spitze zeigte wieder auf Boots.
    »Du bist geschickt«, sagte er. »Daran besteht kein Zweifel. Natürlich bist kein ausgebildeter, erfahrener Schauspieler.«
    »Das ist richtig«, gestand ich ihm zu. Die Klinge war jetzt vielleicht noch zehn Zentimeter von seinem Hals entfernt.
    »Natürlich gibt es da eine Unzahl anderer Dinge, die du erledigen könntest, Arbeiten, die für die – sagen wir – Erfahreneren unter uns nicht zumutbar sind.«
    »Das ist wahr.«
    »Vielleicht könntest du dem Ungeheuer helfen«, meinte er nachdenklich.
    »Ja.«
    »Die Bühne muß aufgebaut werden, ebenso die Zelte.«
    »Genau«, ermunterte ich ihn.
    »Sei nicht undankbar, Boots«, sagte Andronicus. »Wir schulden ihm unser Leben.«
    »Die Sache hätte auch weniger glimpflich ausgehen können«, meinte ich.
    Boots schluckte sichtlich. »Ich bin kein sturer, starrsinniger Bursche«, sagte er. »Es ist allgemein bekannt, daß ich beweglich und anpassungsfähig bin, dazu vielschichtig, einfühlsam und talentiert. Ich habe oft gehört, wie gesagt wurde: ›Dieser Boots ist ein großzügiger Bursche, er ist sympathisch und tolerant, manchmal sogar mehr, als für ihn gut wäre. Ja, dieser Boots ist ein prächtiger Kerl, er ist jemand, der immer offen für Argumente ist, immer auf die Stimme der Vernunft hört.‹ Das sagen sie alle.«
    »Ich nehme also an, daß du einen Entschluß noch einmal überdenkst«, sagte ich.
    »Ich ziehe es in Betracht.«
    »Nimm ihn auf«, meinte Andronicus.
    »Ich werde schwach«, sagte der Theaterdirektor. »Andronicus' Einwände machen mich schwankend.«
    »Wenn du ihm nicht erlaubst, sich unserer Truppe anzuschließen«, sagte Andronicus, »werde ich ausscheiden.«
    Boots starrte ihn entsetzt an.
    »Jawohl«, sagte Andronicus entschlossen.
    »Wir wären am Ende!« stöhnte der Theaterdirektor.
    Andronicus verschränkte die Arme über der Brust und erwiderte den Blick.
    »Überredet«, murmelte Boots.
    Ich steckte das Messer schnell unter die Achsel, damit ich Publius Andronicus nicht verletzte, der siegreich und ungestüm nach meiner Hand griff. Chino, Lecchio und Petrucchio umringten mich, schlugen mir auf die Schultern und gratulierten mir. Schließlich griff sogar Boots herzlich nach meiner Hand.
    »Willkommen bei der Theatertruppe von Boots Tarskstück«, sagte er. »Vergiß jedoch nie, daß dies keine gewöhnliche Truppe ist. Indem du dich uns angeschlossen hast, hast du eine ernste Verantwortung und schwere Bürde auf dich genommen. Bemühe dich darum, unserem hohen Standard gerecht zu werden.«
    »Ich werde es versuchen«, versicherte ich ihm.
    »Allerdings gibt es jetzt ein Problem«, wandte sich der Theaterdirektor an seine Leute.
    »Was denn?« fragte der hochgewachsene Petrucchio.
    »Wo soll er schlafen?« fragte Boots. »Ich habe keinesfalls die Absicht, meinen Wagen mit jemandem zu teilen, der so gut mit dem Messer umgehen kann.«
    »Er kann meinen Wagen haben«, sagte Petrucchio. »Ich werde bei meinem Freund Andronicus einziehen, wenn er nichts dagegen hat, und mit ihm über das Handwerk des Schauspielers diskutieren.«
    »Über die Kunst des Schauspielers«, sagte Andronicus.
    »Das Handwerk«, widersprach Petrucchio.
    »Die Kunst«, beharrte Andronicus.
    »Bist du einverstanden?« fragte Petrucchio.
    »Natürlich, sei willkommen«, antwortete Andronicus. »So habe ich endlich Gelegenheit, dich in den einhundertdreiundsiebzig Kopfhaltungen zu unterweisen.«
    »Ich dachte immer, es seien einhundereinundsiebzig«, sagte Petrucchio.
    »Ich habe in einem Text von Alamanius zwei neue Positionen entdeckt, jede mit mehreren Variationen.«
    »Großartig«, sagte Petrucchio.
    »Also ist das geklärt«, meinte Boots.
    Die beiden Schauspieler nickten.
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    »Aber nicht doch«, erwiderten sie wie aus einem Munde.
    »Willst du mit mir den Wagen teilen?« fragte ich meine Gefangene.
    »Nein!«
    »Wenn du willst, kannst du sie im Mädchenwagen anketten, zusammen mit Rowena und Bina«, bot Boots großzügig an.
    »Nein, nur keine Umstände. Ich werde sie einfach unter meinem Wagen anketten.«
    »Wie du willst«, sagte Boots.
    Sie warf mir einen wütenden Blick

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