Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
vorbereitet«, fuhr Flaminius fort. »Ohne ein Risiko einzugehen.«
    »Kein Risiko?«
    »Nein. Was glaubst du, wie wir dir so unauffällig folgen und dir einen Vorsprung von einer Ahn lassen konnten, bis wir dich zu unseren Bedingungen an diesem Ort stellen konnten?«
    Ich sah zu der Urtherde im Tal hinunter. »Ich wurde absichtlich an diesen Ort gebracht.«
    »Natürlich«, sagte Flaminius. »Aber selbst wenn du den Rat unseres kleinen Freundes hier in den Wind geschlagen hättest, hätten wir dich mühelos aufgespürt und dich dann hierhergebracht.«
    »Die Sleen.«
    »Genau«, sagte er. »Sieh her.« Er gab einem Mann, der neben dem Burschen mit den Sleen stand, ein Zeichen. Der zog die zerrissene Tunika, die ich in der Zelle getragen hatte, aus dem Sack.
    »Sehr schlau.«
    Die Wärter hatten Nim Nim und mich vor der Badezisterne gezwungen, uns nackt auszuziehen, was zu dieser Zeit völlig unverdächtig erschienen war. Jetzt begriff ich, daß es zu Flaminius' Plan gehört hatte. Nachdem man hinter uns die Tür geschlossen hatte, hatten die Wärter meine Kleidung genommen und waren damit zu den Sleengehegen gegangen. Danach war es später nur noch nötig gewesen, außerhalb der Stadtmauern an einer der Kanalöffnungen unsere Spur aufzunehmen.
    »Sieh her«, sagte Flaminius und grinste.
    Der Mann hielt den Sleen meine Tunika hin. Sofort stürzten sie sich knurrend und voller Wut auf das Kleidungsstück und verbissen sich darin.
    »Das reicht«, sagte Flaminius.
    Der Mann brüllte die Sleen an, doch die Tiere ließen nicht los, und er mußte ihnen die Tunika mit Gewalt entreißen. Obwohl er ihr Führer war und sie zweifellos darauf trainiert waren, ihm und vermutlich ihm allein zu gehorchen, mußte er sich dabei ganz schön anstrengen.
    Flaminius nahm ihm die Tunika ab und sah mich an. »Seht euch Bosk aus Port Kar an«, sagte er lachend. »Seht ihn, wie er nackt vor uns kniet, aus Angst zu einem Fluchtversuch verleitet, in dem Glauben gelassen, seine Flucht sei erfolgreich gewesen, nur um seine Hoffnungen zu vernichten. Jetzt begreift er, daß er uns niemals entkommen ist. Seht euch den dummen, überlisteten Narren an!«
    Ich schwieg.
    »Bist du neugierig, wie dein Schicksal aussehen wird?«
    »Ja.«
    Flaminius warf mir die Tunika zu, die er dem Sleenführer abgenommen hatte. Die Zähne der wütenden Sleen hatten nur noch Fetzen übriggelassen. »Zieh sie an«, befahl er. »Nein, steh nicht auf. Zieh sie auf den Knien über.«
    Die Männer lachten, als ich mir auf den Knien die Fetzen über den Kopf zog. Die Sleen starrten mich gierig an.
    »Wäre ein Schlag mit dem Schwert nicht schneller?« fragte ich.
    »Das schon, aber nicht halb so vergnüglich«, sagte Flaminius.
    »Vielleicht solltest du dann einen Schritt zurücktreten, damit du beim Angriff der Sleen nicht verletzt wirst«, schlug ich vor.
    »Bleib auf den Knien«, warnte er mich.
    »Ich bin ziemlich verwirrt, was einige Dinge betrifft«, sagte ich. »Vielleicht ist das hier der richtige Moment, um eine Erklärung zu verlangen. Darf ich also fragen, welches Interesse du oder deine Gruppe eigentlich an meiner Person haben? Warum zum Beispiel wurde der Bursche namens Babinius nach Port Kar entsandt, um mich zu töten? Aus welchem Grund ist das geschehen? Und warum wollte jemand in Brundisium, daß man mich gefangennimmt? Wer interessiert sich für mich – und vor allem: aus welchem Grund?«
    »Du erhieltest gern von mir eine Antwort auf diese Fragen, nicht wahr?« fragte Flaminius.
    »Ja.«
    »Ich werde sie dir aber nicht beantworten.«
    Ich ballte die Fäuste. Die Männer lachten.
    »Aber du darfst nicht glauben, daß wir nicht zu großzügigen Gefälligkeiten fähig sind oder daß wir keine Gnade kennen.«
    »Tatsächlich?«
    »Wir sind bereit, dich dein Schicksal selbst wählen zu lassen«, sagte er. »Und wir sind dazu bereit, dir eine gewisse Zeit zuzugestehen, in der du dir über deine Wahl qualvoll den Kopf zerbrechen darfst.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du hältst es doch sicherlich für keinen Zufall, daß wir unseren kleinen Freund hier in unsere Pläne mit eingeschlossen haben. Du hältst es doch sicherlich für keinen Zufall, daß du an diesen Ort gebracht worden bist.«
    »Das wohl kaum«, erwiderte ich. Mir lief ein Schauder über den Rücken.
    Nim Nim sprang schadenfroh auf und ab. »Nim Nim helfen. Nim Nim guter Urt!« quiekte er.
    »Geh, kleiner Urt«, sagte Flaminius freundlich. »Lauf zu deinem Volk.«
    »Nim Nim schlau«, rief er. »Nim

Weitere Kostenlose Bücher