Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
mochte.
    »Das ist ein Mahl für Generäle«, sagte ich.
    »Es ist ausgezeichnet.«
    »Das ist ein Mahl für Generäle «, wiederholte ich.
    »Für die ist noch genug übriggeblieben«, versicherte mir Hurtha.
    »Du hättest das nicht tun sollen.«
    »Es ist Zeit, daß ich meinen Anteil zu unseren Ausgaben beisteure.«
    »Ich verstehe.« Dagegen ließ sich nur schwerlich etwas sagen.
    »Das da sind Ta-Trauben, von den Terrassen von Cos, wie man mir versichert hat.«
    »Stimmt. Zumindest sind es Ta-Trauben.«
    »Cos ist eine Insel.«
    »Das habe ich auch schon gehört.« Ich sah mir alles an. »Das alles muß doch schrecklich kostspielig gewesen sein.«
    »Stimmt. Aber Geld spielt keine Rolle.«
    »Das ist erfreulich.«
    »Ich bin ein Alar«, erklärte Hurtha. »Nimm dir einen gefüllten Pilz.«
    Ich fragte mich, was gefüllte Pilze auf dem Schwarzmarkt in einem Kriegsgebiet kosteten, das von den organisierten Beutezügen requirierender Soldaten fast in eine Wüste verwandelt worden war. Das heißt, eigentlich dachte ich über den Preis gefüllter Pilze nach, die vermutlich unter großem Risiko von der Tafel cosischer Generäle abgezweigt worden waren.
    »Nimm dir zwei«, forderte Hurtha mich auf.
    Plötzlich beschleunigte sich mein Pulsschlag erheblich. »Soviel Essen kostet doch mehr als siebzehn Kupferstücke und zwei Tarskstücke.« Das war, wenn ich mich richtig entsann, das Ausmaß der Barschaft, die Hurtha mitgebracht hatte, und wenn nicht genau die Summe, dann zumindest doch in dieser Größenordnung.
    »Oh, es war sogar viel teurer«, meinte Hurtha.
    »Das dachte ich mir.«
    »Nimm dir einen Pilz. Sie sind ganz gut.«
    »Was hat das alles gekostet?«
    »Weiß ich nicht mehr. Aber die Hälfte des Wechselgeldes gehört dir. Vierzehn Kupfertarsk.«
    »Behalt sie.«
    »Auch gut.«
    »Ich bin ziemlich hungrig, Hurtha«, sagte Boabissia. »Darf ich mir etwas zu essen nehmen?«
    »Würdest du darum betteln?«
    »Nein.«
    »Na gut, dann nicht.« Er reichte ihr den Teller mit den Pilzen. Sie bediente sich – etwas zu großzügig, wie ich fand. »Ah, Mincon, mein Freund«, sagte Hurtha. »Komm, bedien dich!«
    Er würde sich bestimmt auch auf die Pilze stürzen. Doch konnte ich ihm eine gewisse Gier nicht übelnehmen, denn er war ein guter Kutscher und ein prächtiger Bursche. Wir waren seit vier Tagen Reisegefährten. An jedem dieser Tage waren wir spät aufgebrochen, jedesmal noch später als am Vortag. Mit Sklavinnen wie Tula und Feiqa unter den Decken fiel es schwer, früh aufzustehen. Als freie Frau mußte Boabissia natürlich auf uns warten, während wir uns mit den Sklavinnen vergnügten. Ich hatte den Eindruck, daß ihr das nicht gefiel. Jedenfalls schien sie manchmal etwas ungeduldig zu sein. Ihre Gereiztheit war für mich ein Hinweis, daß sie ziemlich unter ihren eigenen Bedürfnissen litt.
    Feiqa und Tula hockten ein Stück entfernt. Vermutlich wollten sie auch etwas zu essen haben. Ich wollte lieber gar nicht darüber nachdenken, wann der morgige Aufbruch stattfinden würde. Ich hoffte, daß es uns gelänge, Hurtha und Mincon gegen Mittag zu wecken. Es gab Paga und sogar Ka-la-na. Mincon nahm Pilze von dem Teller und fing an, Tula damit zu füttern. Hatte er vergessen, daß sie eine Sklavin war?
    »Nimm dir von den Pilzen«, sagte Hurtha.
    Mincon gab sogar Feiqa einen Pilz. Ich sah zu. Er war wirklich sehr großzügig, was diese Pilze anging.
    »Nein, vielen Dank.« Ob man sich durch den Genuß eines Pilzes wohl unweigerlich zum Komplizen einer schrecklichen Tat machte?
    »Die sind gut«, sagte Hurtha.
    »Da bin ich mir sicher«, sagte ich. Gefüllte Pilze aß ich für mein Leben gern.
    Die Sklavinnen würden keine Schwierigkeiten bekommen, das stand fest. Ihnen konnte niemand einen Vorwurf machen, man würde ja auch keinem Schoß-Sleen einen Vorwurf machen, wenn er einen ihm zugeworfenen Happen fraß.
    Mincon und Boabissia würden sicher auch ungeschoren davonkommen. Schließlich wußten sie nicht, wo das Mahl herstammte. Mincon war ein hochgeschätzter Kutscher und ein allseits beliebter Bursche. Boabissia war frisch vom Wagenvolk gekommen. Ihr würde man vermutlich vergeben. Außerdem war sie hübsch. Blieb nur noch die Frage, ob man mich zu den Schuldigen zählen würde, gleichgültig, ob ich nun von den Pilzen gegessen hatte oder nicht. Schließlich war mir bekannt, woher sie stammten. Eigentlich wäre es nicht richtig, gepfählt zu werden, ohne vorher von den Pilzen gegessen zu haben. »Womit sind

Weitere Kostenlose Bücher