GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
Begierden, die andere Seite der Medaille, war die unglaubliche Erfüllung, wenn sie befriedigt wurden, eine Erfüllung, die die Qual der Begierde, so schrecklich sie war, unbedeutend erscheinen ließ. Wir hängen wie Tiere vollständig von der Gnade unserer Herren ab, sogar mit unserem Leben, doch genauso wie diese Macht unseren kompromisslosen Besitzer erlaubt, mit uns zu machen, was sie wollen, können sie auch, wenn es ihnen gefällt, uns zu unaussprechlichen Genüssen und zu Ekstasen verhelfen, von denen freie Frauen nicht einmal träumen können.
»Die Frau von der Erde bittet darum, benutzt zu werden?« fragte er.
»Ja«, antwortete ich, »sie bittet darum, benutzt zu werden!«
»Das ist nicht typisch für eine Erdenfrau, oder?«
»Ich weiß es nicht!«
Ich konnte mich mir vorstellen, wie ich vor einem griechischen oder römischen Herren kniete, oder im 14. Jahrhundert vor einem Gurtmacher in Damaskus als seine christliche Sklavin, oder im 19. Jahrhundert vor einem Berberprinzen als entführte, in Haremseide gekleidete englische Lady, die nichts darüber weiß, wie es ist, von einem Mann angefasst zu werden. In der Tat hatte ich mich manchmal gefragt, ob mir so etwas in einem früheren Leben nicht schon widerfahren war. Der Gedanke an solche Dinge war mir seltsamerweise nicht unvertraut. Sicher, ich hatte tiefe und dringende weibliche Begierden und hatte sie sogar schon auf der Erde verspürt. Sicher waren sie auf der Erde nicht so dramatisch wie jetzt gewesen und jetzt hatte ich natürlich noch keine Ahnung, wie tief und dringlich und zunehmend überwältigender sie später werden konnten. Ich war immer noch eine neue Sklavin und neu waren mir auch die Härten meiner Stellung. Ich hatte noch nicht damit begonnen zu lernen, was mein Kragen alles bedeutete.
Er sah mich an.
»Ich bin sicher nicht die erste Frau von der Erde, die du bettelnd zu deinen Füßen hast.« sagte ich.
»Nein.« gab er zu.
»Mehr als eine?« fragte ich.
»Natürlich.«
»Oh.«
Sofort verspürte ich eine Welle der Eifersucht auf diese anderen Mädchen.
»Wir lernen auf Gor schnell zu betteln, nicht?« fragte ich.
»Ja.«
»Hier bin ich«, sagte ich, »zu deinen Füßen. Ich bin nackt, im Kragen und in Besitz genommen. Ich bitte darum, benutzt zu werden. Mehr kann ich nicht tun.«
Ich sah zu ihm auf. Ich musste jetzt warten. Er würde mit mir machen, was er wollte.
»Ich sollte dich vielleicht ins Lokal schicken.« überlegte er.
»Nicht heute Nacht.« bettelte ich. »Benutze du mich selbst!«
»Die Pläne könnten geändert werden.« überlegte er weiter.
»Wie es dem Herrn gefällt.« sagte ich bitter.
Ich war natürlich von der Gnade seiner Pläne abhängig.
»Vielleicht könnte ich dich für Hendows Gäste anwärmen.« sagte er.
»Mich anwärmen?« lachte ich bitter. »Ich koche schon!«
»Wenn ich dich in deinem jetzigen Zustand ins Lokal schicke«, sagte er, »wirst du dich vielleicht vor dem ersten Mann, dessen Sandalen du siehst, auf den Bauch werfen.«
»Vielleicht, Herr.« sagte ich erbittert.
Wenn er so grausam wäre, mir seine Berührung zu verweigern, würde ich natürlich, getrieben von meiner Begierde, dazu gebracht werden, es anderswo zu tun. Es war natürlich Mirus gewesen, der diesen Brand in meinem Bauch entfacht hatte. Diese Flammen brannten für ihn. Ein besonderer Mann kann für die Frau schrecklich wichtig sein. Er ist Teil dessen, was sie entflammt hat. Sicher, eine Sklavin hat es so nötig und ist so lebendig, dass es nicht schwer für sie ist, die Schönheit jedes Mannes zu sehen. Wenn man mich aber in meinem Zustand ins Lokal schickte, glaubte ich nicht, dass ich mich dem ersten Mann, den ich sähe, an den Hals werfen würde. Ich wäre noch fähig, den Überblick zu behalten und einen Mann zu wählen, einen für meine Begierden geeigneten Brandstifter, und mich vor ihm niederzuwerfen. Nein, ich war noch nicht so verzweifelt, mich dem erstbesten Mann an den Hals zu werfen. Zu dieser Zeit glaubte ich nicht, jemals so verzweifelt sein zu können, um so etwas zu tun. Später würde ich merken, dass ich mich geirrt hatte.
»Aber wenn du so etwas tun würdest«, sagte Mirus, »würde das nicht so gut zum neuen Image der Taverne passen, schließlich haben wir unser Dekor, die Sklavenseide für die Mädchen, unseren Service und alles verbessert.«
»Oh?« fragte ich.
»Wir würden nicht wollen, dass unsere Gäste denken, die Pagasklavinnen von Hendows Taverne sind so leicht zu haben.« fuhr er
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