GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
bist ziemlich schön.« stellte er fest und bewunderte mich mit der Offenheit und Aufrichtigkeit goreanischer Herren.
»Ich danke dir, Herr.« antwortete ich und errötete unter seinem Blick.
»Hast du es wirklich so nötig?«
»Ja, Herr.«
Es stimmte. Mein Herr achtete darauf, dass ich ständig sexuell ausgehungert blieb. Er schien zu glauben, dass meine Begierden, wenn sie so stark waren, mich in dieser Art von Vorstellungen überzeugender machten. Vielleicht hatte er sogar recht damit. Wenn ein goreanischer Mann geübt darin war, Frauen zu durchschauen, und viele waren es, dann würde er sich in dieser Hinsicht sicher nicht täuschen lassen. Ich wand mich nackt und auf den Knien vor ihm.
»Ich bedauere.« sagte er.
Ich legte meinen Kopf auf den Boden. Ich wünschte wirklich, dass er sich mit mir abgeben würde. Goreanische Männer lassen übrigens selten eine Gelegenheit zum Sex ungenutzt, vor allem wenn es mit dem Zweck verbunden werden kann, das Mädchen zu bestrafen, ihre Begierden weiter zu steigern oder sie vielleicht richtig heiß zum Verkauf auf dem Sklavenblock zu machen. Einer Frau den Sex bewusst vorzuenthalten ist auf Gor fast undenkbar. So etwas wird, glaube ich, eher auf der Erde als auf Gor praktiziert, und auf der Erde interessanterweise nicht an Sklavinnen sondern an freien Frauen.
In der Tat scheint so etwas einer der großen Unter schiede zwischen Sklavinnen und ihren freien Schwestern zu sein. Das soll nicht heißen, dass eine Sklavin nicht gelegentlich um Sex bettelt. Wenn sie es tut, hilft ihr das, zu verstehen, dass sie sexuelle Begierden hat, dass deren Befriedigung aber allein von ihrem Herrn abhängt. Eine manchmal gebrauchte Formulierung ist: »Ich bezeuge eindeutig und ohne Vorbehalt meine sexuellen Begierden. Ich möchte sie befriedig bekommen. Dich, Herr, bitte ich, sie zu befriedigen.« Das heißt, das eine Sklavin durchaus um sexuelle Befriedigung bitten kann. Es wird vollkom men akzeptiert, wenn sie so etwas tut. Es ist unnötig zu sagen, dass ihr Herr solchen Bitten seiner Sklavin im Allgemeinen entspricht. Wenn er selbst Sex will, wird er seine Sklavin natürlich einfach nehmen. Ihr Wille bedeutet dann nichts. Und sie wird sich bemühen, ihn vollständig zufrieden zu stellen. Er ist der Herr und sie ist die Sklavin. Für eine freie Frau wäre so etwas natürlich völlig undenkbar.
»Ich bin einsam, vernachlässigt und ich brauche es.« sagte ich. »Mein Herr kümmert sich mehr um seine Geschäfte als um seine Sklavin.«
»Ich bedauere.« wiederholte er.
»Du bist stark und du bist ein Mann.« drängte ich, zu ihm aufschauend. »Ich bin klein und schwach und eine Frau und ich bin heiß.«
Er sagte nichts.
»Ich würde für dich den Sklavenknoten in meinem Haar binden.« bot ich ihm an.
»Bietest du etwa einem Mann, der nicht dein Herr ist, an, dich anzufassen?« fragte er.
»Oh nein, Herr.« antwortete ich schnell.
Er lächelte.
»Verachtest du mich für meine Hilflosigkeit?« fragte ich.
»Nein.«
»Du bist freundlich zur Sklavin.« flüsterte ich.
»Auf jeden Fall«, sagte er, »trägst du einen Eisengürtel.«
»Herr«, sagte ich schnell und leise, »aus diesen Grund knie ich doch vor dir. Mein Herr hat in seinem Ärger und weil er so in seine Geschäfte vertieft war, vergessen, den Schlüssel abzuziehen, als er meinen Gürtel verschlossen hat. Er steckt immer noch im Schloss. Ich fühle ihn hinter meinem Rücken.«
»Oh?« sagte er interessiert.
»Ja.« flüsterte ich.
»Er muss wirklich sehr beschäftigt gewesen sein.«
»Er war auch ärgerlich.« sagte ich. »Er zog mich aus, legte mir den Gürtel an und schickte mich zu einer Besorgung aus dem Haus. Ich glaube, er achtete nicht sehr darauf, was er tat.«
Dies schien mir der schwächste Teil der Geschichte zu sein: dass ein goreanischer Mann vergessen könnte, einen Schlüssel aus dem Schloss zu ziehen. Das wird eigentlich schon aus Gewohnheit gemacht. Ich hatte einen Brief zylinder, einen geschlossenen, schmalen Lederzylinder, der für den Transport von Notizen, Botschaften verwendet wird, an einem Strick über meinem Kragen am Hals hängen.
»Also kann der Gürtel dir leicht abgenommen«, folgerte der Mann, »und später wieder angelegt werden.«
»Ja.«
Ich konnte sehen, dass er an mir interessiert war. Er fand mich sichtlich begehrenswert. Sicher konnte ein Schlüssel in einem Schloss vergessen werden. So etwas konnte passieren. Sollte man solch ein Glück infrage stellen?
»Ich bin nicht dein
Weitere Kostenlose Bücher