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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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glaube, das stimmt nicht«, entgegnete sie, »aber es ist nett von dir, das zu sagen.«
    »Ich bin sicher, dass es stimmt.« widersprach ich.
    »Wir sind beide schöne Sklavinnen.« sagte sie. »Ich glaube, wir sind gleich schön, wenn auch auf unter schied liche Weise. Ich denke, wir würden beide einen hohen Preis bringen, nackt auf einem Verkaufsblock. Darüber hinaus hängt es sowieso von dem jeweiligen Mann ab.«
    »Du bist nett.« antwortete ich.
    »Hast du mich damals wegen der Pastete verraten?«
    »Nein«, sagte ich, »ihr Fehlen wurde bemerkt. Das Küchenpersonal erinnerte sich, dass du in der Nähe gewesen warst. Du wurdest festgenommen. Beim Lecken an deinen Fingern wurde Zucker festgestellt.«
    »Ich bin ganz schön ausgepeitscht worden dafür.« sagte sie schaudernd.
    »Das tut mir leid.«
    »Wie ich dich dafür gehasst hab!«
    »Das tut mir leid.«
    »Ich war das Erste Mädchen und du die Letzte im Gehege.« sagte sie. »Jetzt sind wir beide nur noch Arbeitssklavinnen, beide nur noch gewöhnliche Schlampen der Schwarzen Kette des Ionicus.«
    »Du bist immer noch das Erste Mädchen von uns zwei.«
    »Das stimmt.« lächelte sie.
    »Darf ich dich trotzdem beim Namen nennen?«
    »Nicht, wenn Herren zuhören«, sagte sie, »ich habe keine Lust, eine Woche auf dem Bauch zu schlafen.«
    »Nein!« lachte ich.
    Sie konnte nicht lesen und schreiben, aber sie war eine schöne, hochintelligente Frau. Außerdem spürte ich, dass sie sich seit Brundisium und Samnium sehr verändert hatte. In den letzten Tagen hatte sie sich um mich gesorgt. Mir war nicht ganz klar, wie das gekommen war. Vielleicht hatte sie Mitleid mit mir, die ich nur eine Sklavin war, genauso hilflos wie sie, aber wegen der Arbeit für meinen früheren Herrn, Tyrrhenius aus Argentum, viel gefährdeter. Aber ich glaube, es hatte mehr mit demjenigen zu tun, der der letzte an der Kette war, der einmal der zweite unter unserem früheren Herrn, Hendow von Brundisium, gewesen war, mit Mirus.
    »Wir sollten vielleicht die Gruppe wieder einholen.« sagte ich unruhig.
    Sie sah sich um.
    »Ja«, stimmte sie zu, »hier ist es so einsam.«
    Ich erhob mich mühsam und holte die Tasse wieder, die ich an ihrem Strick um meinen Hals hing. Ich würde sie im Tank säubern. Dann warf ich mir den Wassersack an ihrem Riemen auf den Rücken.
    »Da ist noch etwas.« sagte sie.
    »Was denn?«
    »Es wurden auch zwei Mädchen gestohlen.«
    »Mädchen wie wir?«
    »Ja.«
    »Arbeitssklavinnen?«
    »Ja.« sagte sie.
    »Aber sie sind nicht gefressen worden?«
    »Soweit ich weiß nicht.«
    »Irgend jemand könnte auch uns stehlen.« sagte ich.
    Sie zuckte zusammen.
    »Ich nehme an«, sagte sie dann, »dass unsere Herren ihr Eigentum schützen werden.«
    »Die Vorfälle haben sicher nichts miteinander zu tun.« sagte ich.
    »Vielleicht nicht.« stimmte sie zu.
    »Lass uns losgehen.« forderte ich sie auf.
    »Soweit ich es verstanden habe«, sagte sie, »sind in Venna viele wegen des Mordes und der mysteriösen Fußspuren besorgt. Manche glauben, es wäre ein Omen oder eine Warnung. Der Regent hat schon Auguren befragt, was die Zeichen zu bedeuten haben.«
    Ich wartete im Sand auf sie.
    »Sie machen sich natürlich auch Sorgen wegen der illegalen Dinge, die geschehen sind.« redete Tupita weiter. »Zum Beispiel sollen die in der Kette, die keine Verbrecher sind und für die Ionicus keine Gefängnispapiere hat, erst einmal aus der Gegend weggebracht werden. Das würde viele der Herren unserer Kette betreffen.«
    Ich nickte. Das schien mir verständlich zu sein. Der Regent von Venna war sicher interessiert daran, sein Haus in Ordnung zu bringen, bevor er Schutz beanspruchte. Er würde gerade unter dem Gesichtspunkt der Beruhigung möglicher Besorgnisse in seiner Wählerschaft eine Politik der peinlich genauen Korrektheit besonders in einer solchen Situation befolgen.
    »Wohin gehen wir?« fragte ich.
    »Wahrscheinlich nicht weit und nur eine Woche oder so, bis die Spuren identifiziert sind.« antwortete sie. »Unsere Kette soll wahrscheinlich in der Nähe der Viktel Aria südlich von Venna Gräben säubern und vertiefen. Wir werden später zurückkehren, wenn sich die Dinge beruhigt haben.«
    »Wie weit südlich?«
    »Wahrscheinlich nicht weit.«
    »Hinter der Verteidigungslinie?«
    »Wahrscheinlich nicht.« sagte sie. »Warum? Hast du Angst, gestohlen zu werden?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Wenn ich du wäre«, sagte sie, »würde ich mir wünschen, gestohlen zu werden. Du

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