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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Mädchen« der Arbeits sklavinnen, nicht einmal das Erste Mädchen in unserem Gehege. Aber von uns zweien, die wir dieser Kette zugeteilt waren, war sie natürlich das »Erste Mädchen«.
    »Bist du sicher, dass du in Ordnung bist?« fragte sie erneut.
    »Ja, Herrin.« antwortete ich.
    Ich drehte mich um und sah nach oben zum Hügel.
    »Sie sind gegangen.« sagte sie.
    »Ja.« flüsterte ich.
    »Kannst du gehen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Ich denke, wir sollten der Gruppe jetzt folgen.«
    »Mirus hat mein Leben gerettet.« sagte ich.
    Sie schwieg.
    »Was ist los?« fragte ich.
    »Ich denke, wir sollten der Gruppe folgen.« wiederholte sie.
    »Was ist los?« fragte ich noch einmal.
    »Es ist so einsam hier.« sagte sie.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich hörte sie auf dem Hügel reden.« antwortete sie. »Es ist etwas passiert.«
    »Was?«
    Die Sonne schien immer noch hell. Es war später Nachmittag. Der Himmel war sehr blau. Ein lauer Wind blies zwischen den dünenartigen Hügeln und bewegte das dürre Gras.
    »Es ist nur einen Pasang oder so vor den Mauern Vennas passiert«, sagte sie, »näher an Venna als unser Lager ist.«
    »Was?« fragte ich unruhig.
    »Eine Leiche ist gefunden worden, die eines Beamten aus Venna, ich glaube, eines Aedilen.«
    »Das tut mir leid.« sagte ich. »Ich nehme an, er wurde ausgeraubt?«
    »Anscheinend wurde er ausgeraubt«, bestätigte sie, »entweder vom Angreifer oder jemand anderem. Sein Geldbeutel war verschwunden.«
    »Bedauerlich.« sagte ich.
    »Die Leiche«, erzählte sie weiter, »war halb aufge fressen.«
    Ich schauderte.
    »Sie war in Stücke gerissen«, fuhr sie fort, »die Einge weide waren weg und Knochen waren zerbissen.«
    Ich zuckte zusammen.
    »Es ist schrecklich«, sagte sie, »sich die Kraft der Kiefern vorzustellen, die so etwas tun können.«
    »Es gibt einen Sleen in der Gegend.« vermutete ich.
    Ich dachte an Borko, den Jagdsleen meines früheren Herrn, Hendow aus Brundisium.
    »Die Spuren wiesen nicht auf einen Sleen hin.« widersprach sie.
    »Vielleicht waren es Panther«, spekulierte ich, »oder Bestien, die Larle heißen. Das sind sehr gefährliche Tiere.«
    »Soweit ich weiß, hat es seit mehr als hundert Jahren keinen Panther oder Larl in der Gegend von Venna gegeben.«
    »Die Bestie ist vielleicht weit außerhalb seines Reviers unterwegs. Vielleicht hat es Hunger oder Durst.«
    »Es waren keine Spuren von Panthern oder Larlen.«
    »Dann«, sagte ich, »muss es doch ein Sleen gewesen sein.«
    »Sleen haben keine Verwendung für Gold.« widersprach sie unruhig.
    »Sicher hat jemand die Leiche gefunden und den Geld beutel genommen.«
    »Vielleicht.« gab sie nach.
    »Es muss ein Sleen gewesen sein«, sagte ich, »eine andere Erklärung gibt es nicht.«
    »Die Spuren«, erinnerte sie, »waren nicht die eines Sleen.«
    »Was waren es dann für Spuren?«
    »Das ist ja das Schreckliche.« sagte Tupita. »Sie wissen es nicht. Jäger sind gerufen worden, aber selbst sie kannten diese Spuren nicht.«
    Ich sah sie an.
    »Die Jäger konnten sehr wenig über diese Spuren sagen, aber eines war klar.«
    »Was?«
    »Die Bestie ging aufrecht.«
    »Das ist nicht natürlich.«
    »Ist das so überraschend«, fragte sie, »dass eine Bestie aufrecht gehen kann?«
    Ich sah sie an.
    »Oder dass sie sogar stolz und kraftvoll laufen kann?«
    »Ich verstehe nicht.« sagte ich.
    »Unsere Herren, diese Bestien, diese Tiere, die uns in Kragen stecken, die uns niederknien lassen, die, von deren Großzügigkeit es abhängt, ob wir einen Lumpen bekommen, um uns zu bedecken, tun das.« sagte Tupita.
    »Ja«, flüsterte ich, »sie tun es.«
    Unsere Herren, diese herrlichen Bestien, die so mächtig, frei und männlich sind, so prächtig in ihrer ungezügelten Männlichkeit, so kompromisslos zu uns, sie taten es.
    »Aber dieses Ding, glaube ich«, fuhr sie fort, »ist nicht solch eine Bestie, keine menschliche Bestie, kein Mann in der ganzen Macht seiner Intelligenz, Vitalität und Tierhaftigkeit, es war eine andere Bestie, eine, die völlig anders ist und doch genauso wie ein Mann.«
    »Ich hätte Angst davor.«
    »Ich zweifle, ob du solch eine Bestie mit deiner Schönheit besänftigen könntest.« sagte sie.
    »Bin ich schön?«
    »Ja«, sagte sie, »ich, die ich deine Rivalin war und vielleicht noch immer bin, muss dir das zugestehen. Du bist sehr schön.«
    »Du bist auch sehr schön.« entgegnete ich und setzte dann plötzlich hinzu: »Und zweifellos viel schöner als ich!«
    »Ich

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