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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wild zuckenden Beinen hochgehoben. Wir schrien. Das Ding musste acht Fuß hoch sein. Wir sahen, wie es seinen Kopf im hohen Gras hob, etwa sieben oder acht Yard hinter den fünf Männern. Es hatte sich vielleicht in einer Grube versteckt. Seine Ohren waren aufgestellt. Es biss den Nacken des Mannes durch und warf seinen Körper auf das getrocknete Tarskviertel, das die Männer mitgebracht hatten. Fast gleichzeitig versuchte ein anderer der Männer, sein Schwert zu ziehen, aber die Bestie erreichte ihn, bevor die Klinge halb aus der Scheide war, sich mit unheimlicher Schnelligkeit auf allen vieren, viel schneller als ein Zwei beiner fortbewegend und schlitzte seine Kehle mit einem einzigen Biss seiner schrecklichen Reißzähne auf. Wir schrien schreckerfüllt, gefesselt, ans Geländer gebunden und halb erdrosselt.
    »Zieht eure Schwerter nicht!« schrie der kleine Mann. »Zieht eure Schwerter nicht! Es ist harmlos! Es ist harm los!«
    Die Bestie betrachtete die Männer, die vor ihm zurück wichen, die Hände an den Griffen ihrer Schwerter, aber es nicht wagten, sie zu ziehen. Die Bestie warf den zweiten Körper dann zu dem ersten zu dem getrockneten Tarsk viertel.
    »Lauft nicht weg«, sagte der kleine Mann schnell, »es würde euch verfolgen. Bleibt hier. Bewegt euch nicht. Zieht nicht eure Waffen. Es ist friedlich. Es wird euch nichts tun.«
    Die Bestie kauerte jetzt neben den zwei Körpern. Sein Maul war rot, genauso wie das Fell an seinen Kiefern und seiner Schnauze. Es sah die Männer unheilvoll an und ein tiefes Knurren warnte sie.
    »Geht nicht zu nahe heran.« warnte der kleine Mann.
    Ich glaube, dass war das Letzte, was die drei Männer wollten. Die Bestie senkte ihren Kopf, die Ohren blieben aber aufgestellt. Ich glaube, sie hätte die kleinsten Geräu sche, sogar das Rascheln des Grases, geschweige denn das Ziehen eines Schwertes, hören können. Ich sah weg, krank vor Angst.
    »Es gibt wenig Grund zur Furcht«, sagte der kleine Mann, »es bevorzugt Tarsks.«
    »Es frisst den Tarsk aber gar nicht.« widersprach einer der Männer.
    »Es hat keinen Hunger.« sagte der kleine Mann. »Seid nicht zu streng mit ihm. Der Tarsk ist getrocknet. Die anderen sind frisch. Ihr hättet mehr Fleisch mitbringen sollen.«
    Die Bestie sah fressend zu ihnen hoch.
    »Seht euch die Hand an.« sagte einer der Männer.
    Die Hand, oder Pfote, hatte lange, starke, dicke, mit mehreren Gelenken versehene Finger. Solche Hände, die dieser Kreatur, hatten die Gitterstäbe des Mädchengeheges gepackt und auseinander gebogen.
    »Es hat sechs Finger.« flüsterte ein anderer Mann.
    »Was ist das?« fragte der Anführer der Männer.
    »Eine Bestie.« antwortete der kleine, lahme Mann lakonisch. »Ich weiß nicht, wie sie genannt wird. Ich habe sie letztes Jahr draußen in Corcyros getroffen.«
    »Sie?«
    »Ja«, antwortete der Kleine, »es gibt noch zwei, hier irgendwo.«
    Die Männer sahen sich erschrocken um. Sogar die zwei Begleiter des kleinen Mannes, die sich bisher nicht gerührt hatten, schienen unruhig. Dieses Ding war wie durch Zauberei aus dem Gras aufgetaucht. Trotz ihrer Größe schienen diese Bestien nicht ungeschickt beim Verstecken und Anschleichen zu sein.
    »Was meinst du damit, du ›trafst sie draußen in Corcyrus‹?«
    »Als Corcyrus im Silberkrieg an Argentum fiel«, erklärte der kleine Mann, »und die stolze Sheila, die erbar mungslose Tatrix, abgesetzt wurde, sind sie anscheinend aus der Stadt geflohen.«
    Ich hatte vom Silberkrieg gehört, als ich in Argentum war. Sheila, die Tatrix, von der gesagt wurde, sie wäre so schön, wie sie stolz und unbarmherzig sei, war gerade geflohen. Sie wurde aber später in Ar gefangen genommen, amüsanterweise und sicher zu ihrer Schande und Demü tigung, von einem professionellen Sklavenjäger. Sie wurde in einen goldenen Sack gesteckt und zurück nach Corcyrus gebracht, um vor Gericht gestellt zu werden. Zuletzt hieß es von ihr, dass sie das Eigentum des professionellen Skla ven jägers, der sie gefangen hatte, geworden war.
    »Sie konnten sich wegen der Kriegswirren aus ihrer Gefangenschaft befreien?« fragte der Anführer.
    »Ich glaube nicht, dass sie gefangen gehalten wurden.« erwiderte der Kleine.
    »Sie wurden als Haustiere gehalten?« fragte der Anfüh rer beeindruckt.
    »Nein.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich hatte mein Lager nicht weit von Corcyrus aufge schlagen.« erzählte der kleine Mann. »Ich hatte gehofft, billig etwas aus der Beute der Soldaten zu kaufen.

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