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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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den Wagen. Die Tür schloss sich hinter mir. Innen drehte ich mich im Dunklen um, kniete an der Tür und legte meine Finger dagegen. Ich hörte, wie die Tür abgeschlossen wurde und wie sich seine Schritte über die Stufen entfernten. Anscheinend hatte ich für heute Abend meinen Zweck erfüllt. Ich war in meiner Hütte und er hatte mir nicht einmal erlaubt zu sprechen! Er behandelte mich als Sklavin!
    Dann wich ich von der Tür zurück und fand ein Stück Brot im Napf. Auch ein Stück rohes Gemüse spürte ich. Ich aß es und trank einen Schluck Wasser. Dann erleichterte ich mich in den Kübel im Wagen und legte mich in der Mitte auf die Decken nieder. Der Wagen war dunkel, ein festes Gefängnis, aber er war nicht ohne Komfort.
    Ich erwachte mitten in der Nacht. Er hatte mich als Sklavin behandelt! Aber das war es natürlich, was ich war. Ich war eine Sklavin. Dann schlief ich wieder ein.

Kapitel 32
     
    Das Lager
     
    »Für eine Sklavin bist du angemessen bekleidet.« stellte er fest.
    »Ja, Herr.«
    Ich trug den Gürtel und den Sklavenfetzen. Um meinen Hals saß immer noch der Kragen des Ionicus. Ich kniete zu seinen Füßen im Lager. Ich war fast so gefesselt, wie Ful vius mich früher und wie er Tupita letzte Nacht gefesselt hatte, die Handgelenke über Kreuz hinter dem Rücken gebun den, eng an meine über Kreuz gefesselten Knöchel geschnürt.
    Er blickte dem Sklavenwagen hinterher. Ich konnte ihn nicht sehen, hörte ihn aber in einiger Entfernung zur Straße hinunterfahren. Ich konnte die Spur seiner Räder im Laub sehen. Er hatte vor kurzer Zeit, von seinem Tharlarion gezogen, das Lager verlassen. Mirus hatte auf dem Wagenkasten gesessen, Tupita in einer der als Tunika gefalteten Decken aus dem Inneren des Wagens neben ihm. Meine Augen waren noch immer feucht von unserem Abschied. Tupita hatte mit hinter dem Rücken gefesselten Händen niedergekniet und mich geküsst.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Tuka.« hatte sie gesagt.
    »Ich wünsche dir auch alles Gute, Tupita.« hatte ich geantwortet.
    Mirus hatte sich neben mir niedergekauert und mich geküsst.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Sklavin.« hatte er gesagt.
    Ich wünsche dir alles Gute, Herr.« hatte ich geantwortet.
    Dann fuhren sie davon. Tupita und ich konnten einander wegen unserer Fesseln nicht winken, aber wir tauschten ein unter Sklavenmädchen übliches Lebewohl und küssten uns mit Tränen in den Augen.
    Das meiste Geld und die Wertsachen, die dem Fremden als Schwertbeute zugefallen waren, hatte er mit Mirus geteilt. Der Wagen und das Tharlarion hatten natürlich auch ihren Wert. Das war für Mirus mehr als genug, um Brundisium zu erreichen. Außerdem war es besser für Mirus, den Wagen wenigstens noch ein paar Tage zu haben, bis er völlig wiederhergestellt war.
    »Sie sind weg.« sagte er.
    Also musste der Wagen auch von seinem erhöhten Standpunkt außer Sicht sein. Sicher hatte er bald die Straße erreicht.
    Ein leichter Wind raschelte in den Blättern. Ich sah zu ihm auf. Wir waren allein. Er griff an seine Maske und nahm sie ab. Sempronius und Callisthenes waren vor drei Tagen gegangen, Mirus und Tupita gerade eben. Ich nahm an, dass keiner von ihnen ihn wiedererkennen könnte, außer vielleicht an seiner Geschicklichkeit mit dem Schwert. Er hatte sein Gesicht und seine Identität verbor gen gehalten. Es wäre sehr schwierig, ihn in irgendwann mit den Ereignissen auf der Wiese in Verbindung zu bringen. Sicher, vielleicht war er ja nur ein einfacher Straßenräuber. Wenn das so war, dann war er aber ein extrem gefährlicher Vertreter seines Standes. Er blickte, mit der Maske in der Hand, auf mich hinunter.
    »Vielleicht erinnerst du dich daran«, sprach er, »dass ich dir einmal gesagt habe, es gäbe eine Welt, auf der Frauen wie du gekauft und verkauft würden.«
    »Ja, Herr.« antwortete ich.
    Er hatte englisch gesprochen. Es hatte einen schrecklichen Moment gedauert, bis ich das bemerkt hatte, dann hatte ich es ins Goreanische übersetzt.
    »Und bist du verkauft und gekauft worden?«
    »Ja, Herr.«
    »Und wie geht es meiner modernen Frau jetzt?«
    »Von der modernen Frau ist in mir nur noch so viel übrig, wie du es wünschst«, entgegnete ich, »nur so viel, wie du mir wieder ins Bewusstsein zurückrufen möchtest um mich dann, wenn es dich erfreut, zu demütigen oder mir weh zu tun.«
    Er lächelte.
    »Ich sehe, dass du gelernt hast, dafür zu sorgen, dass die Männer zufrieden sind.«
    »Ja, Herr.«
    »Du siehst gut aus, so

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