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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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war. Es war typisch goreanisch.
    »Und doch sind noch viele hier.«
    »Ja«, sagte ich und blickte mich auf dem überfüllten Kai und der Pier um. »Das ist wahr.«
    »Es wird ein schreckliches Blutbad geben.«
    Aemilianus saß ganz in der Nähe auf dem Boden. Der Adjutant stützte ihn, indem er ihn bei den Schultern hielt.
    Ich sah zu der Mauer hoch.
    Dann sprach ich ihn an. »Kommandant, viele deiner Bürger stehen in Schußweite der Mauer.« In der Tat dürfte es schwer gewesen sein, von dort oben zu schießen, ohne jemanden zu verfehlen.
    »Ich bin müde«, erwiderte er.
    »Viele haben Angst, den Pier zu betreten«, sagte Caledonius. »Sie haben Angst vor den cosischen Schiffen, daß der Floßwall geöffnet wird und sie durch die Lücke angreifen. Sie fürchten sich, den Kai und damit den Schutz der Zitadellenmauer zu verlassen.«
    »Was für einen Schutz denn?« stieß ich ärgerlich hervor.
    »Viele fürchten sich auch, über die Brücke zu gehen.«
    »Im Wasser sind Haie«, sagte der Armbrustschütze.
    »Man kann ihre Rückenflossen sehen«, sagte sein Freund. »Sieh nur, da vorn schwimmen zwei!«
    »Blut wurde das Delta herabgespült«, sagte Caledonius verbittert. »Die Flußhaie kommen von so weit westlich wie Turmus. Aufgedunsene Deltahaie haben das Salzwasser des Deltas verlassen und verseuchen zwischen dem Delta und Ven die Ufer.«
    »Aber es gibt noch einen viel bedeutsameren Grund, die Brücke zu meiden«, sagte ein anderer Soldat.
    »Und der wäre?« fragte ich.
    Er gab keine Antwort.
    Plötzlich sah Aemilianus mich an. »Was hast du gesagt?«
    Ich ging neben ihm in die Hocke. »Schick deine Leute auf den Pier und zerstöre die Brücke hinter ihnen. Dann können die Cosianer nur übers Wasser folgen.«
    »Dort haben wir nichts zu essen«, sagte Caledonius.
    »Das haben wir hier auch nicht«, erwiderte ich.
    »Es macht doch keinen Unterschied mehr«, sagte Aemilianus müde.
    »Aber es ist die einzig richtige Handlung«, sagte ich.
    »Das Sehen fällt mir so schwer«, sagte er plötzlich.
    »Macht eine Trage«, befahl ich. »Bringt den Kommandanten auf den Pier.«
    Man schob zwei Speere durch ein Fischernetz und legte Aemilianus auf die so entstandene Trage.
    Er öffnete die Augen.
    »Da stehen Cosianer auf der Mauer!« sagte er. »Warum haben sich die Menschen nicht auf den Pier zurückgezogen?«
    »Der Befehl dazu wurde nicht gegeben«, sagte ich.
    »Wo ist Marcus Tulvinius?« fragte er.
    »An deiner Seite«, sagte ein Offizier und trat vor.
    »Zieht euch zur Pier zurück!«
    »Das geht nicht.«
    Aemilianus bemühte sich, ihn anzusehen.
    »Es ist verboten, die Brücke zu betreten«, sagte Tulvinius. »Die Leute, die schon auf dem Pier sind, haben es vor dem Eintreffen der Cosianer auf der Mauer dorthin geschafft. Jetzt liegen dort die Leichen derjenigen, die es später versucht haben. Setze einen Fuß auf die Brücke, und hundert Armbrüste richten sich auf dich.«
    »Es hat den Anschein, als bliebe uns die Wahl, hier oder dort zu sterben«, sagte Aemilianus.
    »Ich wäre dafür, es den Cosianern weniger einfach zu machen«, sagte ich.
    Aemilianus lächelte.
    »Die Lage ist hoffnungslos«, sagte Tulvinius. »Ich werde die Bedingungen zur Übergabe in Erfahrung bringen.«
    »Die Bedingungen der Cosianer?« Aemilianus lächelte.
    »Seht nur, dort auf der Mauer!« rief Caledonius.
    Hinter der Brustwehr stand ein hochgewachsener Mann, dessen Helmbusch von einem Kranz Sleenhaar umgeben wurde. Hinter ihm wurden Standarten in die Höhe gehoben.
    »Es ist ihr Befehlshaber!«
    »Kommandant?« fragte Tulvinius.
    »Tu, was du für richtig hältst«, sagte Aemilianus erschöpft.
    Tulvinius drehte sich um, zog ein weißes Tuch unter dem Umhang hervor, das er dort verborgen hatte, hob es hoch und trat zum Fuß der Mauer.
    Diese Handlung wurde von den Cosianern mit Verachtung begrüßt. Der Mann mit dem Sleenhaar auf dem Helm regte sich nicht.
    »Aemilianus erbittet die Bedingungen zur Übergabe!« rief Tulvinius.
    Mir entging nicht, daß Aemilianus auf der Trage die Fäuste ballte.
    Auf der Mauer erscholl Gelächter.
    »Eure Frauen sollen sich ausziehen«, rief ein Soldat, »und sich uns am Tor zeigen, damit wir sie einschätzen können!«
    »Vielleicht gefallen uns ja einige.«
    »Dem Rest können wir die Hälse durchschneiden!«
    Der hochgewachsene Mann hinter der Brustwehr verriet kein Gefühl. Er betrachtete kühl die Szene, die sich ihm bot. Aus der Zitadelle stieg Rauch in den Himmel.
    »Aemilianus hat

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