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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Unterstandes standen und ihre Arbeit taten. Als er diesmal zurückgezogen wurde, sprang plötzlich ein Cosianer durch die Öffnung, und ich parierte seinen Schwerthieb und durchbohrte ihn, obwohl ich vermutlich genauso überrascht gewesen war wie er. Seine Kameraden zogen ihn blutend in Sicherheit. Rufe ertönten, und ich begab mich mit einem Sprung erneut zur Seite und bedeckte die Augen, während der gewaltige Kopf sich erneut seinen Weg durch das Außentor der Zitadelle bahnte.
    Ich blieb in der Nähe des Durchbruchs stehen, aber diesmal stürmte niemand durch ihn hindurch. Ich blickte wieder am Schaft des Rammbocks entlang in den Unterstand mit den vielen Männern. Ein Armbrustbolzen verfehlte mich. Ich hörte, wie es hinter mir polterte; der westliche Korridor wurde versperrt, als man die Stützen eines mit Felsen beladenen Gerüsts wegschlug. Aemilianus blieb blutend auf dem Stein sitzen. An seiner Seite harrten zwei seiner Männer aus, einer trug die Abzeichen eines Offiziers. Vermutlich waren es seine Adjutanten. »Komm schon«, hörte ich jemanden rufen, womit vermutlich Aemilianus gemeint war. »Wir schließen jetzt den Ostgang!« Irgendwo in der Nähe des Hafens ertönte ein Fanfarenstoß. »Das ist das Zeichen zum Rückzug!« rief der Adjutant. »Wie du befohlen hast. Komm mit, Kommandant!« Also wurde die Zitadelle aufgegeben. Aber Aemilianus rührte sich nicht von der Stelle. Ich roch Rauch. Plötzlich erschien wieder ein Cosianer in dem Loch, das man in das Tor geschlagen hatte. Unsere Schwerter trafen dreimal aufeinander, dann verschwand er wieder. Ich warf mich zur Seite, und der Rammbock raste an mir vorbei. Wieder erschien ein Soldat in der Öffnung, gefolgt von zwei Kameraden. Funken flogen durch die Luft, als Stahl auf Stahl traf. »Vorsicht!« brüllte jemand vor dem Tor. Im Gegensatz zu meinem Gegner konnte ich sehen, daß der Rammbock vorwärts donnerte. Er mußte die Gefahr gekannt haben, hatte aber vermutlich nicht damit gerechnet, an der Öffnung festgehalten zu werden. Er ließ von mir ab, und seine beiden Kameraden sprangen zur Seite, um ihm Platz zu machen, aber es war zu spät. Der Eisenverr traf ihn, schmetterte ihn gegen die Trümmer und trug ihn dann noch anderthalb Meter durch die Luft, bis er sich löste und den Schutthügel hinunterrollte. Zwei Teile eines Körpers blieben liegen. Der Verrschädel und die Torseite waren blutbespritzt. Mehrere Männer versammelten sich in ihrer Nähe.
    »Haltet die Ramme an!« rief jemand, während ein Speer nach mir stach. Aber der Rammbock raste wieder heran. Ich packte den Speer ein Stück unterhalb der Spitze. Er zerbrach wie ein Zweig, als der gigantische Kopf wieder herandonnerte. Ich warf den Rest fort. Der Vorderteil des Rammbocks mit seinen Hörnern war so gebaut, daß er sich nicht in der von ihm geschaffenen Öffnung verkeilte und dort steckenblieb. Der Versuch, einfach ein paar der Balken, die aus dem Schutt ragten, hinter die Hörner zu schieben und ihn so zu blockieren, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Der Schutt war nicht zu gebrauchen. Doch die Felsbrocken konnten als Notbehelf dienen. Wieder forderte jemand lautstark, den Rammbock zum Stehen zu bringen, aber er mußte mindestens noch einmal nach vorn schwingen. Die Soldaten zögerten mit ihrem Angriff. Dann rückte der riesige Eisenschädel wieder in mein Blickfeld und wurde scheinbar unaufhaltsam größer. Als die blutige Ramme durch das Tor brach, stemmte ich mich gegen einen großen Felsblock, der aus dem Schutt herausragte, und rollte ihn vor die Unterkante der Öffnung. Ein Knirschen erfüllte die Luft, als beim Rückschwung Eisen und Fels aufeinandertrafen; die Ramme kam zum Stehen. Den Männern an den Seilen war der Schwung genommen, aber sie konnten versuchen, den Schaft zurückzuziehen oder ihn wieder ein Stück nach vorn bringen, bis er genug Schwung hatte, um das Hindernis zu überwinden.
    Eine Klinge zwängte sich zwischen Rammbock und Tor und stach nach mir, gefolgt von einem Speer. Der große Verrschädel rückte ein paar Zentimeter nach vorn und wieder zurück. Die Soldaten versuchten, den Felsblock mit Speeren zur Seite zu stoßen. Hier konnte ich nichts mehr ausrichten. Sobald sie den Rammbock aus der Öffnung gezogen hatten, würden sie ihn festhalten, und die Soldaten hatten freie Bahn. Ich konnte das Tor nicht lange verteidigen, nicht gegen Armbrüste, nicht ohne Schild. Die Ramme bewegte sich wieder. Ich schob das Schwert in die Scheide, rutschte

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