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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mit den Schultern.
    »Aber ich wollte dich noch aus einem anderen Grund verhören«, fuhr sie fort. »Sklavinnen in Ven, die dich im Käfig sahen, bevor wir nach Westen aufbrachen, berichteten von dir. Sie meinten, du wärst ein attraktives, kräftiges Exemplar von einem Mann.« Sie lachte. »Anscheinend hat dein Anblick sie heiß gemacht.«
    »Sie wissen vielleicht, was es heißt, einem Mann zu gehorchen.«
    »Vielleicht.«
    »Und du?« fragte ich. »Mache ich dich auch heiß?«
    »Sei nicht vulgär.«
    »Vielleicht mußt du ja weniger um dein Leben fürchten, als ich dachte. Vielleicht ist für dich ja etwas anderes geplant.«
    »Was denn?«
    »Der Sklavenkragen.«
    »Sleen!« fauchte sie.
    »Falls du ausgezogen schön genug sein solltest«, fügte ich hinzu.
    Sie versteifte sich vor Wut. »Verdammter Sleen. Das bringt dir zehn Peitschenhiebe ein. Ich bin eine freie Frau. Ich bin unbezahlbar.«
    »Aber nur bis man dich auszieht und verkauft.«
    »Ich bin wunderschön.«
    »Du kannst mir viel erzählen.«
    »Warte ab«, erwiderte sie. »Um dich wirklich zu quälen, werde ich meinen Schleier senken, damit du einen kurzen Blick auf meine Schönheit werfen kannst, eine Schönheit, die du niemals besitzen wirst, die du niemals küssen oder berühren wirst, einen kurzen Blick, den du nie vergessen wirst und der dich quälen wird auf deinem Marsch durch den Sumpf!«
    Langsam und anmutig senkte sie den Schleier.
    Ich betrachtete sie.
    »Bin ich nicht wunderschön?«
    »Falls wir uns je noch einmal begegnen sollten, werde ich dich nun wiedererkennen können.«
    »Du hast mich reingelegt!«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Wachen!« schrie sie wütend, während sie an dem Schleier herumzerrte und ihn wieder befestigte. Soldaten eilten auf sie zu. Sie zeigte auf mich. »Es ist wahr«, rief sie. »Er ist ein Spion, ein Sleen aus Cos. Er will aufwieglerische Gedanken unter den Truppen verbreiten. Gebt ihm zehn Hiebe!«
    »Wird erledigt, meine Lady«, sagte Plenius.
    »Danach soll er geknebelt werden.«
    »Jawohl, Lady.«
    Ein anderer Soldat machte sich bereits an meinen Handschellen zu schaffen. Einen Augenblick später waren mir die Hände vor den Bauch gefesselt.
    Dann pfiff auch schon die Peitsche durch die Luft.

7
     
     
    »Bleib stehen!« flüsterte der Soldat vor mir und streckte die Hand aus.
    Ich gehorchte. Das aus drei Baumstämmen gezimmerte Floß, das ich mit Hilfe eines Jochs zog, trieb langsam näher heran; das Geschirr sackte ins Wasser. Einen Augenblick später stießen die Baumstämme unterhalb des Jochs sanft gegen meinen Rücken. Überall um mich herum wurden Waffen gezogen.
    Die Barke des Hauptmanns schwamm zu meiner Rechten. Er stand ganz vorn, von seinen Männern umringt. Der Soldat auf der Aussichtsplattform kauerte sich zusammen.
    »Jetzt haben wir sie, Jungs«, flüsterte der Hauptmann den Männern zu, die zwischen dem Floß und der Barke im Wasser wateten. Er gab ein Zeichen. Unteroffiziere schickten ihre Männer los.
    Ein Arm legte sich um meinen Hals, und das Joch und hielt mich an Ort und Stelle fest. Eine Messerklinge berührte meine Haut. »Keine Bewegung«, warnte mich Plenius, der bäuchlings auf dem Floß lag. Sie brauchten nicht zu befürchten, daß ich einen Warnschrei ausstieß, denn man hatte mich geknebelt. Doch sie wollten nicht das geringste Risiko eingehen, daß ich irgendwie Lärm schlug, indem ich das Joch gegen das Floß schlug oder Wasser aufspritzen ließ.
    Reihen von Soldaten wateten an mir vorbei. Auf der anderen Seite konnte ich weitere Marschreihen sehen, sobald sie hinter der Barke hervortraten. Einige begaben sich direkt in das Schilf, andere umkreisten es links. Vermutlich geschah auf der rechten Seite das gleiche.
    Tagelang waren wir immer tiefer in das Delta eingedrungen, auf der Jagd nach den Cosianern. Dabei hatten wir die geheimnisvolle Barke, die nicht aus Ar kam, immer wieder vor uns gesichtet. Sie war, ob zu recht oder unrecht, so etwas wie ein Symbol geworden, ein Zeichen der Cosianer, des verfolgten Feindes. Zog man die Haltung der Arer in Betracht, war es von einem nüchternen militärischen Standpunkt aus gesehen nur natürlich, die Barke mit den Cosianern in Verbindung zu bringen und von der Annahme auszugehen, daß es sich um einen Frachter oder ein Boot der Nachhut handelte. Die Tatsache, daß es so schwerfiel, sie einzuholen, unterstützte diese Vermutung nur noch.
    »Na los, du Sleen«, flüsterte Plenius mir ins Ohr und drückte mit dem Messer fester zu,

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