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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Uferstreifen und der Sumpf wimmelten nur so von den riesigen Echsen. Überall auf der Sandbank ertönten Schreie. Ganz in der Nähe rammten Soldaten ihre Speere in den Körper eines gewaltigen Tharlarions. Weitere der Bestien stürmten aus dem Sumpf, von denen gehetzt, die hinter ihnen kamen. Sie schwärmten über die Sandbank. Nur die wenigsten griffen die Männer direkt an, abgesehen von ein paar, die instinktiv zuschnappten, wenn sich ihnen ein Hindernis in den Weg stellte. Die meisten Verletzungen erfolgten durch die schnellen, unberechenbaren Bewegungen ihrer gewaltigen Schwänze, die wild umherpeitschten, Schläge, die Beine brechen und einen Mann mehrere Meter weit fortschleudern konnten, und weniger durch einen Biß der weißen, gebogenen, hakenähnlichen Zähne oder das Zuschnappen der kräftigen Kiefer. Diese Tiere hatten die Sandbank nicht in aggressiver Absicht überschwemmt. Sie griffen nicht an, sie wollten nicht fressen. Sie rannten ziellos umher, erst in die eine Richtung, dann wieder in die andere, unsicher, völlig verwirrt. Keine Erfahrung hatte sie jemals auf diesen Tumult, dieses Chaos vorbereitet, genausowenig wie die Männer aus Ar. Falls das überhaupt möglich war, waren die Riesenechsen noch viel verstörter und aufgeregter als die Soldaten. Ich ließ mich flach zurückfallen, als plötzlich ein langer, schwerer, schuppiger Körper auf kurzen Beinen über meinen Körper krabbelte.
    Wieder ertönte der Ruf nach mehr Fackeln.
    Ich kämpfte gegen die Handschellen an, versuchte, mich von den Pflöcken zu befreien. Aber es war vergebens, ich blieb völlig hilflos liegen, genau wie es meine Häscher gewollt hatten.
    »Mehr Fackeln!«
    Ich wollte an dem Knebel vorbei einen Schrei ausstoßen, wollte den Stoff mit der Zunge aus dem Mund schieben, aber er saß zu tief und wurde von einem Band gehalten. Verzweifelt versuchte ich dann, das Halteband abzustreifen, indem ich die Seite meines Gesichts im Sand rieb. Auch dieses war vergeblich. Ich versuchte mit aller Gewalt, irgend jemandes Aufmerksamkeit zu erreichen, aber niemand schenkte mir auch nur einen Blick. Meine Zunge schmerzte. Meine Wange brannte. Sand und Schweiß bedeckten meinen Körper. Eine weitere Echse trabte vorbei, der lange Körper erhob sich nur wenige Zentimeter über den Boden.
    »Entzündet mehr Fackeln!«
    Erschöpft und elend ließ ich den Kopf auf den Sand sinken. Die Sandbank, eine Menagerie aus verwirrten Tieren und vielen wütenden, verängstigten Männern, war nun hell erleuchtet.
    Ihr Narren, dachte ich und schluchzte still vor mich hin. Ihr verdammten Narren!
    Dann versuchte ich, mich mit unbeholfenen Bewegungen tiefer in den Sand einzugraben.
    Einen Augenblick später hörte ich den ersten Treffer, ein Geräusch wie ein Faust schlug gegen eine Brust, dann sah ich einen Soldaten zwischen den Tharlarion schwanken. Das Geräusch ertönte wieder und wieder. Ein Mann riß die Hände hoch, die Fackel in seinem Griff beschrieb ein seltsames Muster, dann verlor er sie und stürzte zu Boden.
    Die Luft wurde lebendig, wie ein Sturmwind rasten von allen Seiten Pfeile aus der Dunkelheit des Sumpfes und bohrten sich in die Sandbank.
    »Runter!« rief jemand. Ich erkannte die Stimme. Es war Labienus, der Hauptmann. »Runter! Schnell! In Deckung!«
    Männer schrien.
    »Die Fackeln löschen! Schnell!«
    »Aber die Tharlarion!« protestierte ein Soldat. Dann wurde er getroffen und stürzte zwischen den Echsen zu Boden.
    »Löscht die Fackeln!« schrie der Hauptmann. Er selbst hatte seine weggeworfen.
    Pfeile flogen über die Sandbank. Tharlarion bäumten sich auf, nun ebenfalls getroffen. Soldaten schrien schmerzerfüllt auf, dann begannen die Fackeln zu verlöschen, eine nach der anderen.
    »Runter mit euch! Runter!«
    Ein Soldat warf den Kopf zurück und schrie seine Angst hinaus, die Fackel fest mit beiden Händen umklammert. Er hatte Angst, sie zu behalten, so wie er Angst hatte, sie fortzuwerfen. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper, und er fiel langsam nach vorn zwischen die Tharlarion; aus seinem Rücken ragte ein Pfeil aus Temholz, mit Voskmöwenfedern befiedert. Einer seiner Kameraden, der ebenfalls völlig verwirrt war, erlitt das gleiche Schicksal. Es wäre besser gewesen, er hätte dem Befehl ohne nachzudenken gehorcht.
    »In Deckung!« rief der Hauptmann. »Tötet die Tharlarion. Geht hinter ihnen in Deckung!«
    Ein gräßlicher Schrei ertönte.
    Dann hörte der Beschuß auf. Die vergängliche Insel aus Sand lag in tiefer

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