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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Verschwörern gab es eine Person, die ich schützen wollte.
    »Das ist wirklich absurd.« Er hob die Hand und winkte Plenius heran. »Steck ihm den Knebel wieder in den Mund.«
    Plenius wickelte den Knebel von meinem Halsseil. Ein Soldat kam heran. »Hauptmann, da ist ein Laut unter Wasser.«
    »Hat er eine natürliche Ursache?« fragte Labienus.
    »Das ist schwer zu sagen«, antwortete der Soldat. »Es hört sich wie ein Klicken an.«
    »Das wird mit Steinen gemacht«, sagte ich.
    Labienus runzelte finster die Stirn.
    »Ist der Laut noch weit entfernt?« fragte ich.
    Der Soldat sah Labienus an. Der Hauptmann nickte unmerklich. »Das ist schwer zu sagen«, sagte der Mann. »Ich glaube schon.«
    »Ist es ein rhythmischer Laut?«
    »Er ertönt in regelmäßigen Abständen.«
    Ich wandte mich an den Hauptmann. »Hol die Vorposten zurück.«
    »Du scherzt!« schnaubte er.
    »Die Rencebauern benutzen Steine und schlagen sie unterhalb der Wasseroberfläche aneinander. Das kann man nur hören, wenn man den Kopf unter Wasser hält. Sie übermitteln auf diese Weise Befehle. Allerdings kenne ich ihre Verschlüsselung nicht.«
    »Wir sprechen hier von einfachen Fischern«, sagte Labienus. »Von Vogeljägern und Leuten, die das Rence abernten.«
    »Aber die Geräusche sind nun rhythmisch«, erwiderte ich unbeeindruckt. »Also dienen sie im Augenblick nicht der schlichten Verständigung!«
    »Die Rencebauern haben uns schon einige Ahn nicht mehr belästigt«, sagte Labienus. »Ich glaube, die Gefahr ist vorbei. Ich halte es sogar für möglich, daß wir sie durch unser Marschtempo hinter uns gelassen haben. Vermutlich sind sie auseinandergegangen, in ihre Dörfer zurückgekehrt. Sicher haben sie inzwischen begriffen, daß wir von ihnen nichts wollen.«
    »Die Geräusche werden mittlerweile näher gekommen sein.«
    »Ich will dir zugestehen, daß sie möglicherweise noch immer Beobachter im Sumpf haben.«
    »Es sind regelmäßige Geräusche«, sagte ich. »Sie dienen nicht der Verständigung, sondern sollen nervös machen, etwas aufscheuchen.«
    »Aber sie sind doch unter Wasser«, sagte ein Unteroffizier; mittlerweile hatte sich eine kleine Gruppe um uns versammelt.
    »Man wird sie auf allen Seiten der Sandbank hören können«, sprach ich weiter. »Sie kommen näher, sie werden lauter werden. Hol die Posten zurück.«
    »Der Spion will, daß wir unsere Vorposten zurückziehen«, sagte Plenius kopfschüttelnd zu einem der Soldaten.
    »Wir sind doch keine Narren«, erwiderte der Mann.
    Plötzlich spritzte nur wenige Meter entfernt lautstark Wasser auf.
    »Was war das denn?« fragte der Unteroffizier.
    »Zwei Tharlarion«, meinte Plenius.
    »Nein, da war doch gar nichts«, sagte sein Kamerad.
    »Ihr wißt doch sicher, wie Larls gejagt werden«, sagte ich. »Wie man das Wild vor sich hertreibt.«
    »So ein Kreis kann Pasangs durchmessen«, sagte ein Soldat.
    »Genau wie hier.« Bei derartigen Treibjagden wird der Kreis immer enger, man kann Hunderte von Tieren zu einer bestimmten Stelle treiben. Manchmal schließen sich Bauern aus verschiedenen Dörfern zu einer solchen Jagd zusammen. Für die Arena bestimmte Tiere werden ebenfalls auf diese Weise gejagt, man treibt sie dann mit Fackeln und Speeren in die Käfige und Netze.
    »Das ist der Grund, warum ihr im Augenblick die Rencebauern nicht zu fürchten braucht«, fuhr ich fort. »Die sind nicht so dumm, um sich innerhalb des Kreises aufzuhalten. Wir sind diejenigen, die eingekreist sind! Sie werden später kommen. Und dann werdet ihr sie fürchten!«
    Ein Soldat stolperte aus dem Wasser auf die Sandbank. »Aii!« rief er.
    »Das ist doch einer der Posten!«
    Nur ein paar Schritte zu seiner Rechten schoß plötzlich der langhalsige Kopf eines Tharlarions aus dem Sumpf. Links von ihm kam plötzlich ebenfalls ein kurzbeiniges Tharlarion heran. Dann durchbrachen weitere der Bestien die Wasseroberfläche.
    »Holt die Posten zurück!« brüllte Labienus.
    »Bringt Fackeln!« rief der Unteroffizier.
    »Nein, kein Feuer!« rief ich.
    Plenius rammte mir den Knebel in den Mund und band ihn fest. Er stieß mich zurück auf den Sand und kürzte die Leine. Ich versuchte mich zu befreien, aber das war unmöglich. Ich kämpfte gegen die Eisenmanschetten an, aber das war ein genauso vergeblicher, närrischer Versuch. Dann versuchte ich, wenigstens den Kopf ein Stück zu heben, damit ich zusehen konnte.
    Soldaten eilten mit Speeren und Fackeln umher und schlugen auf die Tharlarion ein. Der

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