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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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»Tarnsmänner!« Sofort riefen alle wild durcheinander.
    »Sie sind in Blau gekleidet!«
    »Cosische Tarnsmänner über der Stadt!«
    »Der Tarndraht wird uns beschützen!«
    »Wo sind unsere Männer?«
    »Die können nicht überall sein.«
    Das Auftauchen cosischer Tarnsmänner über Ar war ein deutlicher Hinweis, daß Cos nun den Himmel beherrschte.
    »Der Tarndraht wird uns beschützen.«
    »Draht kann man zerschneiden.«
    »Man darf keinem erlauben, jemals wieder Ar-Stations Heimstein zu schänden!« sagte Marcus.
    »Komm hier weg«, sagte ich und zog ihn von den Männern fort. Der Heimstein von Ar-Station, der offen auf dem auf den Terracottafässern ruhenden Brett lag, wurde von mindestens zehn Wächtern beschützt, außerdem befanden sich etwa hundert Männer in unmittelbarer Nähe.
    »Ich halte es für unmöglich, daß es dir zu diesem Zeitpunkt gelingt, den Heimstein mit Gewalt an dich zu bringen«, sagte ich. »Selbst wenn du dir einen Weg zu ihm bahnst, kommst du kaum weiter als ein paar Schritte, bevor dich ein Speer oder eine Klinge niederstreckt.«
    »Ich kann bei dem Versuch sterben, ihn zu retten«, erwiderte er grimmig.
    »Ja, ich schätze, das könntest du«, sagte ich, »und vermutlich ohne große Mühe, aber du willst ihn doch retten und nicht bei einem Rettungsversuch sterben. Jetzt ist nicht die Zeit zum Zuschlagen.«
    Er blickte mich wütend an.
    »Du magst viele Qualitäten eines Kriegers haben, aber eine mußt du noch lernen. Geduld.«
    »Es ist nicht dein Heimstein.«
    »Und genau das ist vermutlich auch der Grund, warum es mir leichter fällt, diese Angelegenheit gleichmütiger als du zu betrachten.«
    »Der Stein könnte weggebracht oder versteckt werden.«
    »Das ist eine Möglichkeit.«
    »Wir müssen jetzt zuschlagen«, sagte er.
    »Wir müssen warten.«
    »Ich will nicht warten.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte ich. Sie war mir gekommen, als ich den Stein und die Aufstellung der Wächter betrachtet hatte.
    »Eine Idee?«
    »Sie dürfte dir nicht gefallen«, sagte ich, »da sie nichts mit einem blutigen Frontalangriff zu tun hat.«
    »Wie lautet sie?«
    »Es ist eigentlich nur eine Möglichkeit«, sagte ich. »Reden wir später darüber.«
    Ich wandte mich in Richtung der Straße der Wagen, und Marcus schloß sich mir zögernd an.
    »Unsere Aufenthaltserlaubnis für die Stadt endet bei Sonnenuntergang«, sagte er. »Und das Lager vor der Stadtmauer ist größtenteils verlassen. Heute nacht könnten cosische Späher und Plänkler an der Stadtmauer sein. Die Tore werden geschlossen sein, wir werden draußen sein. Möglicherweise gelingt es uns nicht einmal mehr, in die Stadt hineinzukommen.«
    »Ich habe die Absicht, in der Stadt zu bleiben«, antwortete ich. »Ich will ihr mein Schwert zur Verfügung stellen.«
    »Du schuldest Ar gar nichts«, sagte er.
    »Das stimmt.«
    »Ar ist verloren.«
    »Vielleicht.«
    »Warum willst du dann also hierbleiben?«
    »Ich habe meine Gründe.«
    »Sollen wir darüber diskutieren, wie sinnvoll diese Gründe sind – von einem objektiven Standpunkt aus betrachtet?«
    »Bestimmt nicht«, sagte ich.
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Wir reichten uns die Hand und gingen weiter, um Phoebe zu holen.

5
     
     
    »Wolltest du heute nacht nicht gemütlich in Ar schlafen?« fragte Marcus, der sich neben mir die Decke enger um die Schultern zog; Phoebe hatte sich ebenfalls in eine Decke gehüllt, damit sie nicht in die Dunkelheit und Kälte vor dem Sonnentor hinaussehen mußte, vor dem sich etwa dreihundert Menschen versammelt hatten.
    »Es gab keine Rekrutierungstische«, mußte ich zugeben.
    »Man wollte also deinen Schwertarm nicht haben«, stellte er fest.
    »Nein.«
    »Was immer das zu bedeuten haben mag.«
    »Sie haben nach meiner Passiermarke gefragt und mich darauf hingewiesen, daß ich nach Sonnenuntergang nichts mehr in der Stadt zu suchen hätte.«
    »Vielleicht nimmt ja Cos Leute in seine Dienste«, mischte sich ein in der Nähe sitzender Mann ein.
    »Die haben genug«, gab ein anderer seinen Kommentar ab.
    Das war sicher richtig.
    »Ist schon komisch«, sagte Marcus. »Es hätte mich nicht einmal gewundert, wenn sie die Sklaven befreien und bewaffnen.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Andererseits gibt es in der Stadt vermutlich nicht allzu viele Sklaven, die man als Kämpfer gebrauchen könnte.«
    »Vermutlich nicht.« Man konnte davon ausgehen, daß es in der Stadt keine große Anzahl von gefährlichen, kräftigen Sklaven gab, wie man sie auf

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