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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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der Zentralzylinder eine Botschaft, die gemeinsam von Talena, der Ubara von Ar, Seremides, dem Hauptmann der Wache, Antonius, dem Vorsitzenden des Hohen Rates, Tulbinius, dem Ersten Erleuchteten, und Myron, dem Polemarkos von Temos, verkündet wurde. Als alles gesagt worden war, hatten die Bürger erfahren, daß sich Ar freuen konnte, da Lurius von Jad in seiner Weisheit und Großzügigkeit in diesen schweren Zeiten auf Bitten der Regierung von Ar und im Interesse der Bürger und aller Räte erlaubt habe, den Heimstein nach Telnus in Sicherheit zu bringen. Und so nahm man für die Bürgerschaftszeremonie einen Ersatzstein. Einige Jugendliche weigerten sich daraufhin, an dieser und anderen Zeremonien teilzunehmen und den Ersatzstein zu berühren, während sie in nordwestlicher Richtung – nach Cos – auf ihren Heimstein gerichtet stehend die Eide und Versprechen leisteten.
    Marcus und ich trugen die Armbinden der Hilfswächter und salutierten einem cosischen Offizier, der uns entgegenkam.
    »Tarsk«, murmelte Marcus.
    »Der ist sicher gar kein übler Kerl«, sagte ich.
    »Manchmal bedaure ich, daß du ein guter Freund bist.«
    »Warum denn das?«
    »Weil ich dich zu keinem Zweikampf auf Leben und Tod herausfordern kann.«
    »Es ist schon vorgekommen, daß Männer ihre besten Freunde erschlagen haben.«
    »Das ist wahr«, sagte er, schon fröhlicher gestimmt.
    »Nur weil jemand dein Todfeind ist, muß das nicht heißen, daß man ihn nicht mag.«
    »Vermutlich nicht.«
    »Natürlich nicht.«
    Wir gingen weiter.
    »Du hast einfach nur schlechte Laune«, sagte ich. Das war bei Marcus nichts Ungewöhnliches.
    »Schon möglich.«
    »Du warst gestern abend aus«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Bist du durch die Tavernen gezogen?«
    »Nein«, sagte er. »Ich bin einfach nur so herumgelaufen.«
    »Mittlerweile ist es gefährlich, nachts durch die Straßen Ars zu streifen.«
    »Für wen?«
    »Nun, ich schätze, für jeden.«
    »Vielleicht.«
    »Wo bist du spazierengegangen?«
    Er sah starr geradeaus. »Im Anbarischen Bezirk.«
    »Das ist ein gefährlicher Bezirk«, entgegnete ich. »Das war schon früher so.« Selbst vor dem Fall der Stadt waren die Bezirke Anbar und Trevelyan zwei der gefährlichsten Gegenden der Stadt gewesen.
    Marcus sah mich überrascht an.
    Ich nickte. »Ja. Dort gibt es viele Straßenräuber.«
    »Jetzt sind es zwei weniger«, sagte Marcus.
    »Warum tust du so etwas?« fragte ich ungehalten.
    »Mein Schwert war durstig.«
    »Das macht mich wütend.«
    »Ich habe bei dem Händel einen Vorteil erzielt«, sagte er.
    »Du hast die Straßenräuber beraubt?«
    »Ihre Leichen.«
    »Wir brauchen kein Geld.« Tatsächlich hatten wir noch die meisten der hundert Goldstücke, die wir letzten Sommer in Brundisium in unseren Besitz gebracht hatten.
    »Nun, ich tat es eigentlich nicht wegen des Geldes«, sagte Marcus.
    »Ich verstehe.«
    »Nicht alle Werte sind materieller Natur«, erinnerte mich Marcus.
    »Du solltest dein Leben nicht auf eine solche Weise aufs Spiel setzen«, sagte ich noch immer ärgerlich.
    »Was soll ich sonst tun?«
    »Ich bin sicher, dir fiele etwas ein, wenn du dich ernsthaft bemühen würdest.«
    »Jetzt scheinst du es zu sein, der hier die schlechte Laune hat.«
    »Wenn du dich im Anbarischen Bezirk niederstechen läßt, wird das dem Heimstein von Ar-Station wenig nutzen«, sagte ich.
    »Du hast mir erzählt, der Heimstein von Ar-Station werde wieder öffentlich ausgestellt!«
    »Ich bin auch davon überzeugt, daß er wieder ausgestellt wird.«
    »Das hast du schon vor Monaten behauptet.«
    »Hab Geduld.«
    »Ich weiß nicht einmal, wo er aufbewahrt wird«, sagte der junge Krieger. »Vielleicht ist er schon längst in Telnus.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wenigstens wissen die Bürger von Ar, wo sich ihr Heimstein befindet.«
    »Sei nicht so mürrisch«, sagte ich.
    »Glaubst du nicht, daß er in Telnus ist?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Er ist bestimmt noch in Ar.«
    »Warum?«
    »Ich habe einen ausgezeichneten Grund für diese Annahme.«
    »Wärst du so nett, ihn mir mitzuteilen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Du bist zu anständig, um ihn ernstzunehmen.«
    »Danke«, sagte er, um dann hinzuzufügen: »Glaube ich zumindest.«
    Wir blieben vor einem Brunnen stehen, um etwas zu trinken.
    »Hör mal«, sagte ich.
    »Ja«, erwiderte er.
    Wir drehten uns um.
    Etwa zwanzig nackte Männer kamen näher; sie trugen kettenverbundene schwere Eisenkragen. Man hatte ihnen die Hände auf die Rücken

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