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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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den Treppen des Zentralzylinders findet.«
    »Genau.«
    »Malt ein Delka auf den Sack«, sagte ich.
    »Genau!« lachte der Bauer.
    Ein Sack wurde gebracht, und man schob den gefesselten Burschen, der wild mit den Augen rollte, hinein. Man verschnürte ihn über seinem Kopf, dann zogen ihn zwei Bauern zur anderen Seite des Platzes zu den Ständen der Metzger.
    »Und was ist, wenn er überlebt?« fragte Marcus.
    »Das hoffe ich sogar«, sagte ich. »Ich glaube, daß seine gebrochenen Knochen, das Blut, sein Stöhnen, sein Bericht über das Geschehene und sein Entsetzen der Deltabrigade mehr nutzt als sein Tod.«
    »Hast du ihn aus diesem Grund verschont?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Er schien ein netter Kerl zu sein, außerdem kannte er die Kommandokette des Vierzehnten Regimentes.«
    »Für dich ist alles ein Spiel«, beschwerte sich Marcus, »aber andere Leute sehen das nicht so.«
    »Meinst du die beiden Burschen, die man in der Hintergasse fand, in der Nähe der Taverne im Anbar-Bezirk?«
    »Ja, mit blutigen Delkas, die man ihnen in die Brust geschnitten hatte«, sagte er. »Gerüchten zufolge wollten sie die Deltabrigade infiltrieren.«
    »Interessant.«
    »Ich fürchte, es gibt tatsächlich eine Deltabrigade.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte ich. »Aber vielleicht hast du ja recht.«
    »Ist dir aufgefallen, welchen Rückhalt die Brigade bei den Leuten genießt?«
    »Ja«, sagte ich. »Den Söldnern auch.«
    »Und dem Spion.«
    »Natürlich. Hoffen wir, daß er es überlebt, um Bericht erstatten zu können.«
    Marcus nickte.
    »Dir ist klar, was die Cosianer jetzt tun werden?« fragte ich ihn. »Jetzt, in diesem Stadium des Spiels?«
    »Was denn?«
    »Sie müssen versuchen, die Deltabrigade zu diskreditieren.«
    »Natürlich«, sagte Marcus.
    »Aber nicht mehr, indem sie versuchen, sie mit den Veteranen gleichzusetzen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sich die öffentliche Meinung den Veteranen zuneigt«, sagte ich. »Seremides bringt die Brigade zweifellos mit den Veteranen in Verbindung, und vielleicht nicht einmal ganz zu unrecht, aber er ist klug genug um zu erkennen, daß die Popularität der Deltabrigade die Unterstützung für die Veteranen erhöht hat. Er muß jetzt versuchen, einen Keil zwischen die Veteranen und die Deltabrigade zu treiben.«
    »Aber wie?« fragte Marcus.
    »Ist das nicht offensichtlich?«
    »Nun sag schon«, meinte Marcus ungeduldig.
    »Seremides braucht etwas oder jemanden, um die Deltabrigade von den Veteranen zu trennen.«
    »Weiter!«
    »Er will, daß sich die Bevölkerung von der Deltabrigade abwendet. Darum muß die Brigade als etwas für Ar Abträgliches erscheinen, als Werkzeug seiner Feinde.«
    »Welcher Feinde denn?« fragte Marcus. »Doch sicher nicht seiner wahren Feinde Cos und Tyros.«
    »Wer hat Ar im Norden verraten?« fragte ich. »Welche Stadt hat dem cosischen Expeditionsheer die Tore geöffnet?«
    »Keine«, sagte Marcus ärgerlich.
    »Ar-Station!« Ich lächelte.
    »Ich verstehe.«
    »Das mußte geschehen«, fuhr ich fort. »Cos braucht einen Feind für Ar, der es natürlich nicht selbst sein kann. Es muß von seiner Tyrannei ablenken. Wenn wir die Veteranen unberücksichtigt lassen, bleibt praktisch nur Ar-Station über. Wie du weißt machen viele Bürger Ar-Station und seine angebliche Unterwerfung nicht nur für ihre derzeitige mißliche Lage, sondern auch für die Katastrophe im Delta verantwortlich.«
    »Lächerlich«, schimpfte Marcus.
    »Nicht, wenn du die Wahrheit nicht kennst«, sagte ich, »und dir nur die cosische Propaganda und die Lügen der verräterischen Regierung im Zentralzylinder zur Verfügung stehen.«
    »Das ist also dein Spiel?«
    »Ja. Mit dem, was wir in Bewegung gesetzt haben, haben wir Seremides gezwungen, die Verteufelung von Ar-Station fortzusetzen.«
    »Und für seine Kampagne wird er den Heimstein von Ar-Station brauchen?«
    »Genau.«
    »Und das hast du geplant?«
    »Für unsere Zwecke.«
    »Auch für dich?«
    »Auch ich habe ein bestimmtes Interesse daran«, mußte ich zugeben.
    »Aber ich glaube nicht, daß es dir um den Heimstein geht.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Es hat mit etwas anderem zu tun.«
    »Die Menge hat sich aufgelöst«, sagte Marcus. »Ich glaube, es wäre besser, wir würden uns zurückziehen.«
    Ich nickte, und ein paar Augenblicke später hatten wir in einer abgeschiedenen Ecke wieder unsere gewöhnliche Kleidung angelegt und sahen wie Hilfswächter aus, Angehörige der von Cos bezahlten Ordnungsmacht.
    »Wie

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