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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dein Freund in diesem Augenblick die Flucht«, sagte Marcus.
    Ein Urt raste die Treppe hinunter, schoß die Wand entlang und verschwand in einer Mauerspalte.
    »Vielleicht sollten wir draußen warten, um ihm den Fluchtweg abzuschneiden.«
    »Draußen ist es dunkel«, erwiderte ich.
    Im nächsten Augenblick hörten wir das Quietschen von Treppen, dann eilte ein dicker Mann mit wabbelndem Bauch, der sich offensichtlich an der Wand des Treppenhauses entlangtastete, mit wehendem Gewand die Treppe hinunter.
    »Er bewegt sich schnell«, sagte Marcus. »Kann er etwa im Dunkeln sehen?«
    »Nein.«
    »Vielleicht ist ja ein Teil von ihm ein Sleen.«
    »Es gibt Leute, die sind der Meinung, daß es mehr als nur ein Teil ist«, erwiderte ich.
    Marcus pfiff leise vor sich hin.
    »Er kennt die Treppe eben«, sagte ich etwas gereizt. »Das würdest du auch, wenn du hier wohntest.«
    Dann hatte der Dicke den Flur erreicht und schoß auf mich zu. Ohne zu zögern riß er mich an sich und umarmte mich.
    Dann hielten wir einander freudig an den Oberarmen.
    »Woher wußtest du, daß ich es bin?« fragte ich.
    »Es konnte kein anderer sein!« rief er erfreut. Dann sah er Marcus. »Und wer ist das?«
    »Mein Freund Marcus aus Ar-Station.«
    »Aus dem Stadtstaat der Schurken, Verräter und Feiglinge?« fragte Renato der Große.
    Ich hielt Marcus zurück.
    »Ich freue mich, dich kennenzulernen!« sagte Renato und strecke die Hand aus.
    »Paß auf«, warnte ich Marcus, »sonst stiehlt er dir den Geldbeutel.«
    »Hier ist deiner«, sagte Renato und gab ihn mir zurück.
    »Eine saubere Leistung«, sagte ich ernsthaft beeindruckt. »Ist noch was drin?«
    »Fast alles«, sagte mein Freund.
    Marcus trat einen Schritt zurück und streckte vorsichtig die Hand aus.
    Renato der Große, wie er sich zur Zeit nannte, ergriff sie und schüttelte sie lebhaft. Es war Marcus' Schwerthand. Ich vertraute darauf, daß sie nicht verletzt wurde. Wir würden sie noch brauchen.
    »Woher hast du gewußt, wo du mich findest?« fragte Renato.
    »Mit Hilfe von ein paar Silbertarsk zog ich Erkundigungen im Theater ein.«
    »Gut zu wissen, daß man Freunde hat.«
    »Bewirkst du deine Wunder mit Taschenspielertricks, oder ist es Magie?« wollte Marcus wissen.
    »Meistens bediene ich mich bewährter Tricks«, sagte Renato der Große, »aber ich muß zugeben, daß ich manchmal, wenn ich müde bin oder keine Lust oder Zeit habe, mir die Mühe zu machen, die die Tricks erfordern, auf Magie zurückgreife.«
    »Siehst du!« sagte Marcus triumphierend zu mir.
    »Nun hol schon auf, Marcus«, erwiderte ich.
    »Es ist, wie ich dir gesagt habe!« beharrte er.
    »Möchtest du eine Demonstration sehen?« fragte Renato eifrig bemüht. »Ich könnte in Betracht ziehen, dich in ein Zugtharlarion zu verwandeln.«
    Marcus wurde leichenblaß.
    »Natürlich nur für eine gewisse Zeit.«
    Marcus trat noch einen Schritt zurück.
    »Keine Angst«, sagte ich zu ihm. »Hier im Flur ist nicht genug Platz für ein Tharlarion.«
    »Du bist so praktisch veranlagt wie immer«, sagte Renato strahlend. Dann wandte er sich Marcus zu. »Wenn ein Wagen im Schlamm steckenblieb, war er immer der erste, der es entdeckte! Wenn es mal nicht genug zu essen gab, er bemerkte es zuerst!«
    Ich hatte schon immer einen gesunden Appetit.
    »Ich will nicht in ein Zugtharlarion verwandelt werden«, sagte Marcus gefährlich leise.
    »Nicht mal für eine Zeitlang?« fragte ich.
    »Nein!«
    »Keine Angst«, sagte Renato. »Selbst wenn ich es wollte, könnte ich es nicht.«
    »Aber du hast gesagt …«
    »Ich sagte, in könnte in Betracht ziehen, dich in ein Zugtharlarion zu verwandeln«, sagte er, »und es ist ziemlich einfach, es sich vorzustellen. Schwierig wird es nur, es tatsächlich zu tun.«
    »Macht man sich hier über mich lustig?« fragte Marcus.
    »Niemals!« sagte ich. Marcus sah mich stirnrunzelnd an. Ich bin mir nicht sicher, ob er wußte, wie er sich in Gegenwart zweier Burschen wie mir und Renato verhalten sollte.
    »Und was treibst du so?« fragte Renato den jungen Krieger. »Jonglierst du, oder bist du ein Seiltänzer? Unser Freund Tarl hier war ausgezeichnet darin, sich an einem Draht festzuklammern. Einer seiner besten Tricks.«
    Es war nicht mein Fehler, daß ich kein Lecchio war.
    »Ich bin Krieger«, sagte Marcus stolz.
    »Das ist aber schade«, sagte der Dicke. »Unsere Militärrollen sind alle besetzt. Wir haben schon einen Hauptmann, einen General und zwei Speerträger.«
    Das mußten Petrucchio,

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