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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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läßt in Ar wieder Mut und Stolz aufleben«, sagte ich. »Die Regierung, nun ein Teil der cosischen Hegemonie, will die Brigade diskreditieren, indem sie der öffentlichen Meinung einreden will, sie habe etwas mit Ar-Station zu tun, das die Bürger zu hassen und zu verabscheuen gelernt haben.«
    »Das war mir schon seit einiger Zeit klar«, sagte Renato.
    Ich nickte. »Glaubst du, daß die meisten Bürger mittlerweile glauben, Ar-Station sei für die Brigade verantwortlich?«
    »Nein«, sagte er. »Die einhellige Meinung lautet, daß es eine Organisation aus Veteranen des Deltas ist.«
    »Was, glaubst du, würde geschehen, wenn der Heimstein von Ar-Station vor der Nase der Behörden verschwände?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er nachdenklich, »aber ich vermute, alle würden denken, daß die Deltabrigade, die Veteranen, ihn gerettet hätten, was die offizielle Propaganda Lügen strafen würde, und die Tatsache, daß die Brigade zugunsten von Ar-Station handelt, könnte es möglicherweise in den Augen der Bürger rehabilitieren. Zumindest würde das Verschwinden des Steins die Regierung und Cos in Verlegenheit bringen und Zweifel an ihrer Tüchtigkeit wecken. Also könnte sein Verlust ihre Herrschaft unterminieren.«
    »Das denke ich auch.«
    »Du möchtest, daß ich für dich den Heimstein von Ar-Station besorge?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Für Ar«, erwiderte ich. »Für Ar-Station, für die Bürger von Ar-Station, für Marcus.«
    Renato schwieg. »Nein«, sagte er dann.
    »Wie du willst.« Ich trat einen Schritt zurück. Ich verspürte nicht den Wunsch, ihn zu bedrängen. Genausowenig wie Marcus.
    »Du hast mich getäuscht.«
    »Das tut mir leid.«
    »Du hast mir gesagt, die Aufgabe sei schwierig, gefährlich«, sagte er verächtlich.
    Ich war verblüfft.
    »Ist dir bekannt, daß der Stein in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt wird?« fragte er. »Jeden Tag eine Ahn lang?«
    Ich nickte.
    »Er ist allen zugänglich!«
    »In gewisser Weise.«
    »Er wird keineswegs in einem Turm unter Verschluß gehalten, von einem Burggraben voller Haie umgeben, hinter zehn Eisentüren versteckt, umringt von tödlichen Osts, wilden Sleen und fauchenden Larls.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Meines Wissens nicht.«
    Renato sagte: »Ich werde es nicht tun!«
    »Ich mache dir deshalb keinen Vorwurf.«
    »Hast du eine so niedrige Meinung von mir?«
    »Wie kommst du darauf?« fragte ich überrascht.
    »Du bittest mich – mich, so etwas zu tun?«
    »Wir hatten gehofft, du würdest es dir überlegen«, gab ich zu.
    »Niemals!«
    »Ganz wie du willst.«
    »Was seid ihr beiden doch nur für niederträchtige Schurken!« sagte Renato ärgerlich.
    »Was?« Ich verstand nicht, worauf er eigentlich hinauswollte.
    »Es ist zu einfach!« sagte er. »Das ist meiner nicht würdig! Eine Beleidigung meiner Fähigkeiten! Das ist keine Herausforderung!«
    »Es ist zu einfach?« wiederholte ich.
    »Würdest du zu einem Meisterchirurg gehen, um dir eine Warze entfernen zu lassen?«
    »Nein«, mußte ich zugeben.
    »Zu einem Baumeister, um eine Tür einsetzen zu lassen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Zu einem Schriftgelehrten, um dir die Bekanntmachungen auf den Anschlagtafeln vorlesen zu lassen?«
    »Nein!« sagte Marcus. Ich schwieg.
    Schließlich sagte ich: »Damit wir uns nicht mißverstehen: Du glaubst, diese Aufgabe sei zu einfach?«
    »Aber natürlich«, erwiderte er. »Hier geht es doch um nichts weiter als um einen einfachen Austausch.«
    »Glaubst du, du könntest es schaffen?« fragte Marcus begierig.
    »Jeder könnte das schaffen«, antwortete Renato ärgerlich. Er verstummte. »Mir fällt da zumindest ein Mann ein, aus Turia«, sagte er dann.
    »Aber das ist in der südlichen Hemisphäre.« Diese Bemerkung konnte ich mir nicht verkneifen.
    »Da hast du auch wieder recht.«
    »Dann tust du es?«
    »Ich werde mir den Stein vorher genau ansehen müssen«, sagte er. »Aber das ist kein Problem. Ich werde morgen hingehen und ihn beschimpfen.«
    Marcus versteifte sich.
    »Das ist nötig«, sagte ich an ihn gewandt. »Er tut nur so.«
    »Dann«, fuhr Renato fort, »sobald ich meinem Gedächtnis jede seiner Einzelheiten anvertraut habe, werde ich ein Duplikat anfertigen.«
    »Du kannst dir alle Einzelheiten merken?« fragte ich.
    »Mit einem Blick«, versicherte er mir.
    »Bemerkenswert.«
    »Einen Verstand wie den meinen gibt es jedes Jahrhundert nur ein- oder zweimal.«
    Marcus fehlten die Worte, so überwältigt war er.
    Renato wandte

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