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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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hatten, ihn zu bedrängen, in Bewegung und liefen ihm nach, um allein mit ihm zu sein, und wenn es nur ein Augenblick war. Er würde sie anlächeln und einer die behandschuhte Hand küssen.
    Er kam genau in meine Richtung. Lavinia ließ den Abstand zu ihm immer größer werden. Ich blickte sie an. Glaubte sie etwa, an der Wand festgekettet zu sein? Ich machte eine winzige, kaum wahrnehmbare Geste. Sie rückte ein Stück von der Wand ab, als wollte sie Milo und den anderen folgen. Im selben Augenblick trat einer der Sänftenträger auf die kleine Gruppe zu, kniete vor ihr nieder und zeigte auf die Sänfte. Lavinia wich schnell zurück. Langsam wurde ich ungeduldig, aber ich wollte nicht, daß sie mit der Person konkurrierte, die in der Sänfte saß und bei der es sich zweifellos um eine reiche freie Frau handelte. Die Sänfte machte nämlich nicht den Eindruck, als wäre sie oder wären ihre Träger gemietet. Ich konnte es nun wirklich nicht brauchen, daß Lavinia von einem der Sklaven geschlagen wurde und der Brief irgendwo im Straßenstaub landete.
    Ich scharrte mit dem Fuß über die Pflastersteine der Gasse. Die Frau in der Sänfte mußte in der Tat sehr reich sein, Milos Begleiter zogen sich sogar zurück, damit er sich mit ihr unterhalten konnte. Ich beobachtete sogar, wie er schließlich den Kopf beugte und die Finger einer kleinen, behandschuhten Hand küßte, die zwischen den Vorhängen durchgestreckt wurde.
    Das fand nun die Frau in der anderen Sänfte alles andere als erfreulich. Sie hatte nicht nur ihre Träger dabei, sondern auch noch ein paar freie Männer. Unwillkürlich fragte ich mich, ob sich die Träger im Auftrag ihrer Herrinnen auf der Straße miteinander austauschten. Vermutlich war das nicht auszuschließen.
    Als Milo schließlich weiterging, wandte sich die zweite Sänfte lautlos und anmutig und auf eine Art, die mich an die witternden Bewegungen des neunkiemigen goreanischen Sumpfhais erinnerten, in seine Richtung.
    Ich gab Lavinia ein ungeduldiges Zeichen.
    Die Schönheit war aufgewühlt und völlig von ihren Gefühlen gefangen!
    Aber das war auch nicht verwunderlich. Sie hatte sich hilflos in Milo verliebt! Was auch der eigentliche Grund dafür war, daß sie ihm in die Falle gegangen war. Als sie ihm dann kurz nach ihrer Versklavung in Appanius' Haus begegnet war und ihn am Tisch hatte bedienen sollen, hatte sie ihm in ihrer Panik Paga über das Gewand gekippt und ihn dann auch noch berührt! Obwohl Milo nur ein Sklave war, durfte er am Tisch seines Herrn essen! Diese Information hatte mich nicht überrascht. Appanius schien viel von seinem Lieblingssklaven zu halten. Sehr viel sogar. Daß ihn eine Sklavin berührte, war ihm unerträglich. Das war auch der Grund gewesen, daß er Lavinia wutentbrannt aus seinem Haus verbannt und aufs Feld geschickt hatte. Der Grund, warum ich sie so billig erwerben konnte.
    Milo und seine Begleiter gingen an mir vorbei. Unsere Blicke trafen sich kurz, dann sahen sie schnell beiseite. Einen Augenblick später war auch die zweite Sänfte vorbei und hielt weiter auf die kleine Gruppe zu. Zögernd verließ Lavinia den Schutz der Wand und nahm die Verfolgung auf. Als sie an mir vorbeikam, ergriff ich sie am Arm und zog sie auf die Seite.
    »Was ist los mit dir?«
    »Ich warte auf meine Gelegenheit, Herr!« erwiderte sie, ohne mich anzusehen, da ihr Blick der Gruppe folgte. Ich ließ sie los. Es war sinnlos, auf sie wütend zu sein. Die Sklavin hatte bis jetzt noch keine passende Gelegenheit gehabt, um sich dem Schauspieler zu nähern. Ich glaube, meine leichte Gereiztheit lag eher in der Furcht begründet, daß sie diese im Prinzip so einfache Angelegenheit verpatzte, und zwar aus irgendwelchen unerklärlichen Gefühlsaufwallungen. Vielleicht konnte ich es auch einfach nicht erwarten, daß das Unternehmen erfolgreich abgeschlossen wäre.
    Lavinia eilte los und ging der Sänfte und ihrem Zielobjekt hinterher. Und ich setzte mich auch wieder in Bewegung.
    Ein paar Ehn später, auf der Straße des Aulus in der Nähe des Tarnhofs, sah ich dann, wie einer der freien Männer, die die Sänfte begleiteten, loseilte, um Milo und seine Begleiter zu veranlassen stehenzubleiben. Lavinia befand sich etwa dreißig oder vierzig Meter hinter der Sänfte. Ich wiederum ging zehn Meter hinter ihr. Die kleine Gruppe wartete nun auf die Ankunft der Sänfte, die sich ihr auf würdevolle Weise näherte; die Träger waren eindrucksvoll in ihren gemessenen Bewegungen, wie es sich für die

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