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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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streiten.«
    »Ich schicke sie fort«, bot ich an.
    »Nein, nein«, sagte er nervös. »Sie stört nicht.«
    »Du würdest sie von ihren Pflichten abhalten?« fragte ich lauernd.
    »Nein«, erwiderte er. »Nein!«
    »Ruhm und Ehre für Talena, die Ubara von Ar«, sagte ich.
    »Ja, Ruhm und Ehre für Talena, natürlich!« beeilte er sich zu erwidern.
    »Ruhm und Ehre für Seremides, den ersten Minister der Ubara, den Befehlshaber der Taurentianer, für Myron, den Polemarkos von Temos, für Lurius von Jad!«
    »Ja, ja, Ruhm und Ehre für sie alle!«
    »Ruhm und Ehre für ein fettes Tharlarion!«
    »Wenn du meinst«, erwiderte er. »Auch das, selbstverständlich!«
    »Du stimmst aber auch allem zu«, stellte ich fest.
    »Ich versuche nur, höflich zu sein.«
    »Ich glaube, ich sollte deine Lady kennenlernen.«
    »Nein, tu das nicht!«
    »Um sich bei ihr über deine Behinderung der Pflichten einer Staatssklavin zu beschweren.«
    »Sie unterhält sich gerade.«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Stör sie nicht!«
    »Vielleicht möchtest du mich ja aufhalten?«
    »Nein!« Er drehte sich ruckartig um und eilte auf die Sänfte zu.
    »Ich schlage vor, du fängst unsere Zielperson am Tarnhof ab, unterhalb der Schattenspaliere. Meines Wissens ist das seine übliche Strecke. Außerdem wird es dann so aussehen, als hätte ich dich fortgeschickt, damit du deinen Auftrag erledigen kannst.«
    »Ja, Herr.«
    »Und steck den Brief unter die Tunika«, sagte ich. »Gib ihn ihm, wenn der richtige Augenblick gekommen ist.«
    »Ja, Herr.« Sie küßte den Brief und schob ihn unter den Stoff.
    »Es ist ein sehr gut geschriebener Brief«, sagte ich.
    »Danke, Herr.« Sie hatte den Brief verfaßt, nach meinen Vorgaben. Marcus und ich hatten uns einige Zeit damit abgemüht, schließlich dann aber aufgegeben. Lavinia hatte es geschafft. Die Botschaft war wie ein Gedicht, zart und rührend, ein verzweifelter, flehentlicher Brief einer hochintelligenten, durch und durch weiblichen, außerordentlich verletzlichen, sich vor Sehnsucht verzehrenden Frau, die sich hoffnungslos verliebt hatte, die bereit war, sich auf- und ihrem Geliebten hinzugeben. Sowohl Marcus als auch ich waren erstaunt gewesen, daß Lavinia so gute Arbeit geleistet hatte. Es war fast so, als schriebe sie den Brief um ihrer selbst willen und nicht als Teil eines Planes. Nur Phoebe war nicht überrascht gewesen, sondern hatte bloß gelächelt.
    »Und nun geh.« Ich blickte zur Sänfte, die noch immer an Ort und Stelle stand. »Unser Mann wird gleich weitergehen.«
    Da schluchzte Lavinia plötzlich auf. »Herr, was ist, wenn ich es nicht tun kann?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Was ist, wenn ich vor Furcht sterbe, es nicht einmal wage, mich ihm zu nähern?«
    »Dieses Risiko gehe ich ein«, sagte ich.
    »Herr!« erwiderte sie. »Ich meine es ernst!«
    »Ich bezweifle, daß es möglich ist, in dieser Angelegenheit vor Angst zu sterben«, sagte ich, »aber sollte dir dies tatsächlich gelingen, werde ich eben ein anderes Mädchen finden müssen.«
    »Ich verstehe.«
    »Also mach dir keine Sorgen. Wie du siehst, ist das völlig unnötig.«
    »Das beruhigt mich sehr.«
    Ich ging neben ihr in die Hocke. »Was bist du?« fragte ich.
    »Eine Sklavin.«
    »Und was noch?«
    »Nur das«, erwiderte sie verwundert. »Eine Sklavin.«
    »Daran mußt du immer denken«, sagte ich sanft zu ihr. »Ruf dir das ins Gedächtnis zurück, wenn du ihm gegenübertrittst, und die Wahrheit, die darin steckt.«
    »Ich verstehe, Herr.« Sie lächelte durch ihre Tränen hindurch.
    »Ich glaube nicht, daß du versagst.«
    Sie lächelte. »Das glaube ich auch nicht.«
    Ich streckte den Arm aus. »Vertrödel hier nicht deine Zeit, Sklavin«, sagte ich laut. »Geh! Erfüll deine Pflicht!«
    »Ja, Herr.« Lavinia sprang auf und eilte die Aulus zurück.
    Die Entscheidung, daß sie den Brief unter ihrer Tunika tragen sollte, hatte ich getroffen, damit er keine Aufmerksamkeit erregte. Der freie Mann zum Beispiel hatte ihn sofort gesehen.
    Ich drehte mich um und sah, wie die Träger die Sänfte anhoben. Das war mein Zeichen. Ich eilte Lavinia hinterher, nahm aber nicht ihren Weg, sondern eine ähnliche Route, die mich zum Tarnhof brachte.
    Ein paar Ehn später hatte ich ihn erreicht. Trotz des Namens handelt es sich in Wirklichkeit um eine breite Straße, das heißt, eine für eine goreanische Stadt breite Straße. Einige Blocks östlich der Aulus ist sie der Standort eines Gemüse- und Obstmarktes, der hier immer am

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