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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zu ernst war, um jedermann anzugehen.
    »Ist es wichtig?« fragte der andere Begleiter.
    »Ich fürchte ja.«
    »Dann laß uns zum Haus zurückkehren.«
    Sie gingen weiter und begaben sich, nachdem sie das Spalier hinter sich gelassen hatten, auf die rechte Straßenseite, wo es nun, am späten Nachmittag, wesentlich schattiger war. Normalerweise benutzen die Goreaner lieber die linke Straßenseite, da die meisten Männer Rechtshänder sind. So befindet sich der Schwertarm immer auf der Seite der entgegenkommenden Fremden.
    Ich sah ihnen nach. Tatsächlich war ich nicht einmal hundertprozentig davon überzeugt gewesen, daß der Sklave Appanius den Brief auch zeigen würde, andererseits bestand dafür jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit, vor allem jetzt, da er ihn unter Zeugen entgegengenommen hatte, womit ich nicht hatte rechnen können. Meine Pläne erforderten natürlich nicht, daß Appanius über den Brief Bescheid wußte. Obwohl er darin eine große Rolle spielte. Der Brief konnte jedoch seinen Zweck erfüllen, auch ohne daß er ihn kannte.
    Ich ging nach Westen.
    Ein paar Ehn später hatte ich unseren Treffpunkt auf der Straße von Verrick erreicht. Ich stellte mich neben einen Hauseingang und wartete. Lavinia würde sich hüten, in der Gegend herumzulungern, da dies Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte. Sie sollte mehrmals an dieser Stelle vorbeigehen. Und da kam sie auch schon.
    Wie schön sie gewesen, wie verführerisch sie nun war.
    »Herr«, sagte sie.
    »Hier hinein.« Ich zeigte auf den Eingang.
    Sie trat in den Eingang, der sie allen Blicken entzog. »Ich habe den Brief überbracht«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    »Du hast zugesehen?«
    »Ja.«
    Sie blickte zu Boden.
    »Hab keine Angst«, sagte ich. »Es war alles in Ordnung. Du bist eine Sklavin.«
    »Ja, Herr«, erwiderte sie überrascht, als wäre es ihr erst jetzt aufgefallen. »Und es gefällt mir.«
    »Du hast deine Arbeit sehr gut gemacht«, sagte ich. »Ich bin zufrieden mit dir.«
    »Vielen Dank, Herr.«
    Ich legte ihr den Umhang um die Schultern. »Wir kehren zum insula zurück. Du darfst vorausgehen.«
    Lavinia lächelte. »Ja, Herr«, sagte sie.

21
     
     
    »Der Heimstein von Ar-Station gehört mit Tharlarionmist eingeschmiert!« rief der wohlbeleibte Bursche lautstark. »Man sollte Urtsabber darüber ausgießen!« Er nahm den Heimstein von seinem Platz auf dem Brett hoch, das im Park des Zentralzylinders quer über zwei Exkrementefässern lag. »Nicht einmal Steinjards würden ihn fressen!«
    Die umstehenden Wächter lachten, und die Zuschauer, die sich vor dem mit Seilen abgesperrten Platz versammelt hatten, auf dem der Heimstein auf seinem unwürdigen Podest ruhte, fielen in das Gelächter ein. Ein paar Männer, die wohl eine Art Vorstellung erwarteten, eilten herbei. Es hatte den Anschein, als würden sich die Wächter an den Dicken erinnern, denn sie feuerten ihn noch an. Hinter ihm hatte sich eine lange Reihe aus Leuten gebildet, die darauf warteten, daß sie die Absperrung passieren konnten, um einer nach dem anderen ihrer Verachtung für die ›Verräterin des Nordens‹, wie Ar-Station mittlerweile auf den Anschlagtafeln genannt wurde, öffentlich Luft zu machen.
    »Ich muß ihn umbringen!« zischte Marcus mir zu.
    »Das ist nicht nötig«, versicherte ich ihm gereizt.
    »Das verlangt die Ehre!« Marcus tastete nach dem Schwertgriff.
    »Unsinn!«
    »Doch!« zischte er.
    »Keineswegs!« beharrte ich.
    Ich war beunruhigt. Wenn Goreaner auf die Idee kommen, daß Ehre im Spiel ist, werden sie plötzlich sehr schwierig und unberechenbar. Marcus war ein sportlicher Bursche, und er konnte leicht mit einem Sprung über das Seil hinwegsetzen, um den Heimstein zu erreichen.
    »O doch!«
    »Pst!« sagte ein Bürger und drehte sich zu uns um. »Ich will das hören.«
    Ich packte Marcus hinten am Messergürtel. Das machte es schwierig für ihn, sich nach vorn zu bewegen, und so gut wie unmöglich, zum Sprung über die Seilabsperrung anzusetzen.
    »Das war gut«, sagte ein anderer Bürger, der Kleidung nach ein Kaufmann, der sich zu mir umdrehte. »Ein Steinjard und die Vorstellung, daß es der Heimstein nicht wert ist, ihm bei der Verdauung zu helfen.«
    »Ja«, sagte ich. »Deftig.« Ein Jard ist ein kleiner Aasfresser, der sich normalerweise nur in Schwärmen fortbewegt. Sie fressen Steine, die ihnen bei der Verdauung helfen.
    »Sogar brillant.«
    »Ich stimme dir zu«, sagte ich. Ohne es zu wissen spielte Boots Tarskstück gerade mit seinem

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