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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Leben.
    »Ich gehe mal davon aus, daß das da deine Hand an meinem Messergürtel ist«, knurrte Marcus, ohne nach hinten zu blicken.
    »Ja, so ist es.«
    Er ließ Boots und den Heimstein nicht aus den Augen. Sein Blick war wild und leidenschaftlich.
    »Würdest du mich bitte loslassen?«
    »Sicher, aber nicht jetzt.«
    »Nicht einmal die Schleimschnecken von Anango würden unter diesen Stein kriechen!« rief Boots Tarskstück und schwenkte den Stein mit beiden Händen umher.
    »Gut gesagt!« gratulierte ein Zuschauer.
    Ich fühlte, wie sich Marcus gegen meinen Griff stemmte.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst nicht herkommen«, sagte ich. »Dann habe ich dir gesagt, du sollst hinten warten.«
    »Aber dann hätte ich diese Beleidigungen nicht hören können!« erwiderte Marcus.
    »Das ist wahr.«
    »Seremides versuchte, diesen elenden Stein hier in ein Exkrementefaß zu werfen. Und wißt ihr, was passiert ist? Das Faß hat ihn ausgespuckt!«
    Die Menge grölte vor Lachen.
    Marcus gab einen seltsam erstickten Laut von sich. Solche Geräusche hatte ich bis jetzt nur von Larls und Sleen vernommen. Ich griff fester zu.
    »Seht euch diese Exkrementefässer an!« rief Boots und zeigte auf die beiden umgedrehten Fässer, auf denen das Brett lag. »Die gehen kein Risiko ein.«
    Nun mischte sich Applaus in das Gelächter.
    Marcus sagte grimmig: »Das reicht!«
    Ich hielt ihn davon ab loszustürmen.
    Boots drehte den Kopf zur Seite und nieste.
    »Wenigstens hat er den Heimstein verfehlt!« bemerkte Marcus.
    »Sei dir da mal nicht so sicher«, erwiderte ich.
    »Es hat sich eine lange Schlange gebildet«, sagte der Befehlshaber des Wachkommandos; seine Augen waren mit Tränen gefüllt, so sehr hatte er gelacht. »Ich glaube, jetzt sollte der nächste drankommen.«
    Auf der anderen Seite des Kreises ertönte Protestgeschrei.
    »Nein, nein«, wandte sich Boots fröhlich an die Zuschauer und beschwichtigte sie. »Es stimmt. Der General hat recht! Die anderen sollen auch ihre Chance haben. Ich sollte nicht die ganze Zeit für mich beanspruchen, die meine erregten Mitbürger des glorreichen und freien Ars besser gebrauchen können. Dieses widerwärtige Stück Kies hier, das ein passender Heimstein für Verbrecher und Feiglinge ist, gewinnt sonst den Eindruck, ich wäre hier der einzige, für den die perfide Hinterhältigkeit seiner Stadt ersichtlich ist!«
    Er ging von einer Seite zur anderen, verbeugte sich elegant, nahm den Applaus und die Kommentare lächelnd entgegen, winkte, berührte hier und da jemanden und verließ dann den mit Seilen abgesperrten Kreis.
    Ich ließ Marcus' Messergürtel los. Der junge Krieger stand einfach da. Jetzt erschien er nicht mehr wütend, sondern am Boden zerstört.
    »Komm, wir verschwinden von hier«, sagte ich.
    »Er hat versagt«, murmelte Marcus.
    »Komm schon!« Ich mußte Marcus buchstäblich von der Absperrung wegzerren. Wir verließen den Park und überquerten die Straße des Zentralzylinders.
    Ein anderer Mann stand nun innerhalb des Kreises. Er schrie Beleidigungen und spuckte den Stein an.
    Plötzlich sagte Marcus: »Wir müssen zurück und es mit den Schwertern versuchen.«
    »Nein«, sagte ich. »Das haben wir doch schon besprochen. Das ist keine gute Idee.«
    »Dann muß er es eben morgen erneut versuchen!« beharrte Marcus. »Er muß einen neuen Versuch unternehmen!«
    »Nein«, sagte ich.
    »Nein?«
    »Nein.«
    »Wir müssen den Stein haben!« beharrte Marcus. »Ich werde Ar nicht ohne ihn verlassen!«
    »Denk nicht mehr dran«, schlug ich vor.
    »Ich hätte ihn Magie benutzen lassen sollen«, stöhnte Marcus.
    »Was?«
    »Weil ich ihm vorschlug, es mit einem Zaubertrick zu machen, haben wir den Stein verloren!«
    »Ach ja?«
    »Er hätte es mit Hilfe von Magie machen können!« Marcus wurde wütend. »Und ich habe ihn davon abgehalten!«
    »Sei nicht so hart zu dir selbst.«
    »Es ist alles meine Schuld.«
    »Woher willst du eigentlich wissen, daß wir den Stein nicht schon längst haben?« fragte ich ihn.
    »Hör auf zu scherzen«, erwiderte er ärgerlich.
    »Ich meine es ernst.«
    »Ich habe alles gesehen«, sagte er. »Ich beobachtete sehr genau. Ich habe ihn nicht aus den Augen gelassen. Ich habe ihm aufmerksam zugesehen. Ich habe wie ein Tarn jede seiner Bewegungen verfolgt. Nichts ist mir entgangen. Nichts, nicht einmal die kleinste Geste!«
    »Du hast aufmerksam zugesehen.« Das mußte ich ihm zugestehen. Er hatte sorgfältiger zugesehen als sonst jemand, vielleicht mit

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