Gothic Girl - Sex, Blut, Dämonen Kapitel 1 (Torgänger) (German Edition)
gegrüßt meine anbetungswürdige Schönheit.‘
Sie wusste, dass er das wirklich so meinte. Sie wusste auch, dass er trotzdem jederzeit bereit wäre sie zu töten, wenn es für seine eigenen Pläne notwendig wäre. Ob er es auch könnte, war eine andere Frage. Sie selbst war eine Hexe mit beträchtlicher Macht. Aber Leander hatte etwas Bedrohliches und sie hatte gelernt, dass er alles erreichte, was er wollte. Inwieweit er selbst über spezielle Fähigkeiten verfügte, hatte sie versucht herauszufinden. Doch seine Aura war vollkommen neutral. Entweder besa ß er keinerlei magische Begabung oder er hatte sie perfekt getarnt. Egal, obwohl, oder vielleicht auch weil er ihr Angst machte, war sie von ihm angezogen und er von ihr. Außerdem konnte er ihr beschaffen, was sie so dringend wollte: Ihre Schwester. Dies war der Hauptgrund dass sie ihm versprach zu veranlassen, worum er sie jetzt ersuchte. Zwei Hexen sollten sich sofort durch das Tor begeben, sich auf die Suche nach dem Mädchen machen und es zu ihm bringen. Wobei sie sich über den zweiten Teil noch nicht sicher war.
Schwarz
Lange war der Dämonenlord Schwarz nicht so gedemütigt worden. Einer seiner Dämonen hatte ihm widernatürlich den Gehorsam verweigert, ein unbedarftes Menschenmädchen hatte seine dämonischen Zauberkräfte gestört und nur mit Glück war er der Vernichtung entronnen. Schwer verletzt hatte er sich in die Welt der Dämonen und sein Heim zurückgezogen. Nein, so gestand er sich grimmig ein, er war geflüchtet. Das Erschreckendste war jedoch, dass er diese Frau, die auf ihn geschossen hatte, zu kennen glaubte. Wenn es nicht völlig unmöglich wäre, würde er sich sogar sicher sein. Aber diejenige, der sie zum Verwechseln ähnlich sah, war schon lange tot. Nein, nicht tot, vernichtet, ausgetilgt aus dem Gedächtnis der Welten, vom Kaiser selbst. Hass und Wut ließen sein Blut kochen. Er würde zumindest dafür sorgen, dass er das Mädchen und die Frau in die Gewalt bekam. Leander würde ihm helfen. Aber das reichte nicht. Er würde auch noch seinen Lieblingsdämon schicken, um auf Nummer sicher zu gehen. Niemand legte sich mit ihm an, Niemand!
Schwarz brüllte durch die dunklen Labyrinthe seiner Festung. Eiligst begaben sich Dämonen, Sklaven und gebundene Feen zu ihm, um ihren Meister zu besänftigen und seine Wunden zu heilen. Nichts ist übler als einem Dämonenlord untertan zu sein, mit einer Ausnahme: Einem schlecht gelaunten Dämonenlord untertan zu sein.
Philippsburg
Kayleigh
Nach einer stundenlangen Fahrt erreichte der Konvoi der Baronin und ihrer Getreuen im Morgengrauen sein Ziel. Kayleigh sah ein ehemaliges Kraftwerk das von Stacheldraht-bewehrten Beton-Mauern umgeben war. An einem Tor mit Wachttürmen wurden sie von Bewaffneten empfangen. Robert sprach kurz mit ihnen und ohne weitere Verzögerung wurden die Fahrzeuge und ihre Insassen hereingelassen. Ihr fiel auf, wie Robert fast militärisch gegrüßt wurde. Als die Kolonne schließlich in einem Hof hielt und alle mit müden und schmerzenden Gliedern ausstiegen, ging Kayleigh sofort auf die Baronin zu.
‚Was ist hier eigentlich los? Ich möchte endlich Antworten.’ Zarah schaute sie eine ganze Weile prüfend an, als überlege sie, ob Kayleigh die Wahrheit verkraften können. Dann hatte sie offenbar einen Entschluss gefasst.
‚Du sollst alles erfahren. Heute Abend werden wir uns alle zusammensetzen und darüber sprechen.‘ Mit einem Blick auf Frost fuhr sie fort ‚Es gibt einige aktuelle Entwicklungen, von denen ich auch erst noch erfahren muss.’
Sie legte Kayleigh eine Hand auf die Schulter . ‚Aber erst müssen wir alle zur Ruhe kommen und etwas Schlaf finden. Hier sind wir vorerst sicher. Ich lasse Dir etwas zu essen besorgen und Dir eine Unterkunft zeigen. Vertraue mir.’
Diese letzten beiden Worte reichten Kayleigh aus um etwas ruhiger zu werden. Vielleicht war es aber auch nur die Aussicht auf ein Bett…
Wenig später lag sie komplett erschöpft auf einer Pritsche in einem kleinen Zimmer, eher eine provisorische Kammer mit Sperrholzwänden. Nicht das, was sie sich unter einem Bett vorgestellt hatte. Sie war erschöpft und hundemüde. Trotzdem konnte Kayleigh nicht einschlafen. Es war früh am Tag und sie kam sich eingesperrt vor. Vor allem aber waren es die Erlebnisse der letzten Nacht die sie nicht schlafen ließen. Das Zusammentreffen mit diesem schrecklichen Wesen namens Schwarz, der Kampf von Corwin und seine
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