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Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Titel: Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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...«
    »In Ordnung, danke, Matthäus.«
    »Sie besteuern den Verkauf von Alk und Kippen. Es ist ...«
    »... Russland, Deutschland, Singa...«
    »HÄLTST DU JETZT ENDLICH DIE KLAPPE!« Gott wirft einen Donut nach Matthäus, der schlagartig verstummt.
    »Es ist die reinste Goldgrube.«
    »Gibt es da unten irgendwas«, fragt Gott in die Runde, »was sie für Geld nicht tun würden?«
    Stille. Gott reibt sich die Schläfen, streckt den Nacken, versucht Seine Verspannung ein wenig zu lösen. »Und wir haben noch nicht einmal darüber geredet, was die Moslems inzwischen so treiben. Habt ihr das im Auge behalten?« Am Tisch wird vereinzelt traurig genickt. »Ich meine, es sind ja offensichtlich nicht alle Moslems so. Aber ein paar von denen ... so wie diese Taliban-Typen? Oder im Iran? Diese Scheiße, die sie da bauen? Ich ...« Gott, dem schlicht die Worte fehlen, drückt auf die Freisprechtaste seines Telefons. »Jeannie. Hast du Mohammed erreicht?«
    »Er ist in der Leitung, ich stell ihn sofort durch. Er sitzt im Auto.«
    »Hallöchen!«, tönt knisternd Mohammeds fröhliche Stimme aus dem Lautsprecher. »Wie war der Urlaub?«
    »Prima, wirklich prima. Danke der Nachfrage. Ich hab dich auf den Lautsprecher gelegt, Mohammed, ich sitze hier gerade mit Petrus, Johannes, äh, Matthäus, Andreas und meinem Sohn zusammen.«
    »Hallo, meine Freunde!«
    »Hallo, Mohammed!«, erwidert die Runde im Chor. Alle mögen Mohammed. Ein netter Kerl.
    »Jesus, mein Bester! Wie ist es so, wieder zurück zu sein?«
    »Oh, alles super, Alter!«
    »Von wegen alles super«, schaltet Gott sich dazwischen. »Jetzt hör mir mal zu, Mohammed: Da unten, auf der Erde, ein paar von deinen Jungs, was zur Hölle treiben die da?«
    »Ah, schon gut, ich weiß, was Ihr meint ...«
    »Diese Taliban-Typen, ich meine, was für Pisser sind das denn bitte?«
    »Äh, ja. Böse Menschen. Sehr böse Menschen. Da bin ich ganz Eurer Meinung. Ich ... JETZT ENTSCHEIDE DICH GEFÄLLIGST FÜR EINE SPUR, DU FLACHWICHSER!« Sie können hören, wie Mohammed auf die Hupe drückt.
    »’tschuldigung.«
    »Ja, aber was werden wir dagegen unternehmen?«
    »Das ist ziemlich kompliziert. Die lesen irgendwas, dann machen sie sich ihre eigenen Vorstellungen davon ... und schon ist die Kacke am Dampfen.«
    »Ach wirklich?« Gott seufzt. Er ist gerade mal einen halben Tag zurück und hat von Textinterpretationen die Schnauze bereits gestrichen voll. Für einen Erstsemester-Literaturkurs mochte das in Ordnung gehen. Wer mit seiner Interpretation nicht mehr anzufangen hatte, als in der Bar des Studentenheims herumzusitzen und über die Joyce’sche Symbolik zu diskutieren, der sollte - wie man so schön sagt - mit Gott gehen. Aber diese Typen - diese verfickten Drecksäcke - nahmen ihre Textinterpretationen und zogen damit los, um den Leuten weiszumachen, sie müssten ihr Leben lang in einem Sack herumlaufen oder dürften andere Menschen steinigen.
    »Gott, mein Freund, ich hasse es, Euch das sagen zu müssen, aber Ihr ...«
    »Mohammed, ich garantiere dir, dass dies nicht der geeignete Moment ist, mir Vorträge über den freien Willen zu halten.«
    »Okay, okay. Was weiß Mohammed denn schon? Ich arbeite ja nur hier. Ich ...« Aus dem Lautsprecher ertönt ein unangenehm lautes Fiepsen und elektrostatisches Knistern.

    »Wir ... sollten ... vielleicht ... wenn ...«
    »Hört zu. Ich bin ... Tunnel ... rufe ... später nochmal durch.« Stille in der Leitung. Gott knallt den Hörer auf und lehnt sich zurück.
    »Also, meine Herren«, sagt Er schließlich. »Was werden wir gegen diese Katastrophe unternehmen?«
    »Die Frage erübrigt sich vielleicht, Herr«, sagt Petrus. »Wir haben einige Hochrechnungen angestellt. Bei dem Tempo, das die Menschheit momentan beim Verbrauch der natürlichen Reserven an den Tag legt, dem Schmelzen der Polkappen, dem Ozonabbau, den Treibhausgasen und so weiter, werden sie den Planeten innerhalb von, sagen wir, dreibis fünftausend Jahren unbewohnbar gemacht haben. Wenn man sich etwas wie das hier ansieht ...« Petrus drückt auf den Knopf einer Fernbedienung, und im Zentrum des großen Glastisches leuchtet das Bild eines Ozeans auf. Er zoomt näher heran, und eine gewaltige dunkelgraue wirbelartige Struktur wird sichtbar. Petrus zoomt noch einmal, und sie erkennen eine Reihe von Strömungen, einen kolossalen, schwarz glänzenden Strudel.
    »Was zum Teufel ist das, und was macht es in meinem gottverdammten Ozean?«
    »Sie nennen es den ›großen

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