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Gott geweiht

Gott geweiht

Titel: Gott geweiht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.E. Lawrence
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nimm’s mir nicht übel, aber wir können wirklich alle Hilfe brauchen, die wir kriegen können, stimmt’s?«
    »Sicher«, erwiderte Lee. »Wenn es um Kriminalpsychologie geht, ist er der Größte. Außerhalb von Quantico gibt es keinen Besseren.«
    Der Detective, der mit dem Hausmeister gesprochen hatte, beendete seine Befragung und gesellte sich zu Lee und Chuck. In der Hand hielt er ein kleines Notizbuch, das unverzichtbare Accessoire für jeden Kriminalpolizisten, und er trug die übliche »Uniform« – einen beigen Regenmantel über einem dunklen Anzug, schwarze Schuhe, schwarze Socken. Lee fragte sich, warum der Mann an einem Samstagnachmittag so gekleidet war – es schien ein wenig ungewöhnlich fürs Wochenende –, doch vielleicht war er bereits im Dienst gewesen, als die Meldung hereingekommen war.
    Chuck übernahm die Vorstellung. »Detective Florette, das hier ist Lee Campbell. Lee, das ist Detective Clyde Florette, Brooklyn SVU .« SVU stand für »Special Victims Unit«, das Sonderdezernat für Sexualdelikte.
    »Freut mich.« Clyde Florette gab Lee die Hand. Sein Handschlag war kräftig und entschlossen, ohne aggressiv zu sein. Körperlich war er das genaue Gegenteil von Detective Butts – ein hochgewachsener Schwarzer, schlank und elegant, mit zurückgekämmtem, ergrauenden Haar. Mit seiner langen Hakennase und den schmalen Lippen würde er niemals als gut aussehend im konventionellen Sinne gelten, aber Lee vermutete, dass sein sorgsam gestutzter, grauer Bart und seine strahlenden Augen ein Magnet für Frauen waren, besonders wenn sie auf Karrieremänner standen. Seine Stimme war tief und kultiviert, mit dem Hauch eines Akzents – Haiti vielleicht oder Barbados.
    »Captain Morton hat mir erzählt, dass Sie hinter einem Serienmörder her sind, dessen zweites Opfer das hier ist«, sagte Florette.
    »Das stimmt«, bestätigte Lee, »allerdings ist das hier sein drittes Opfer.«
    Detective Florette sah fragend zu Morton.
    »Wir haben diese Vermutung noch nicht bestätigen können«, sagte Chuck und klang leicht verärgert.
    »Na ja, ob es nun sein zweites oder drittes Opfer ist«, fuhr Florette fort, »irgendwie ist es ihm gelungen, hier ungesehen herein- und wieder hinauszugelangen. Der Hausmeister hat nichts bemerkt, der Kaplan, der laut eigener Aussage einen Teil des Nachmittags über in seinem Büro war, auch nicht.« Er deutete mit einem Nicken auf die Tote, die vom Team des Gerichtsmediziners umringt war. »Nach der Körpertemperatur zu urteilen, war sie erst seit drei, vielleicht vier Stunden tot, als der Hausmeister sie gefunden hat.«
    »Das bedeutet, dass er sie am helllichten Tag hierhergebracht hat, und doch hat niemand ihn gesehen«, überlegte Lee laut.
    Florette runzelte die Stirn. »Wie hat er das geschafft? Muss er nicht zwangsläufig irgendjemandem aufgefallen sein?«
    Lee ließ sich die Frage durch den Kopf gehen. »Irgendwie muss er einen Weg gefunden haben, sie zu verkleiden, damit sie nicht aussieht wie tot –«
    »– oder betäubt«, fügte Florette hinzu. »Sie hat sich offensichtlich gewehrt, sobald er sie hier hatte.«
    »Vielleicht sah sie überhaupt nicht nach einem Menschen aus«, schlug Morton vor. »Vielleicht hat er sie in einer Tasche oder irgendeinem Behälter hergeschafft.«
    »Das würde einiges erklären«, stimmte Lee zu.
    »Ich lasse das ganze Gebäude durchsuchen, und dann sehen wir mal, ob wir irgendwas finden«, sagte Florette. »Ich würde außerdem gern mit dem zuständigen Detective für den Fall in der Bronx sprechen – wie heißt er noch mal, Detective Butts?«
    »Ja, so heißt er«, sagte Chuck. »Wir haben versucht, ihn zu erreichen, aber seine Tochter sagt, er sei mit seiner Frau in der Nachmittagsvorstellung im Kino, und er hat sein Handy abgestellt.«
    »Okay, geben Sie ihm meine Nummer, und sagen Sie ihm, er soll mich schnellstmöglich anrufen.«
    Alle sahen zu der Toten, deren Haut bereits eine bläulich weiße Färbung annahm, während der Körper ausblutete. Die eingeritzten Worte hoben sich krass gegen die bleiche Haut ab. Geheiligt werde Dein Name . Die schartigen Wunden hatten die Farbe von blätterndem Rost.
    »Ich schätze, unsere Chefs könnten eine Sonderkommission für diesen Kerl einrichten, oder?«, sagte Florette.
    »Möglicherweise«, erwiderte Chuck.
    »In dem Fall wäre Detective Butts von jetzt an federführend bei den Ermittlungen«, sagte Florette und sah auf seine polierten Schuhe. Lee hörte Widerstreben in seiner Stimme

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