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Gott oder Zufall?

Gott oder Zufall?

Titel: Gott oder Zufall? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. J. Berry
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Wasserlebewesen, was das Ende des Paläozoikums kennzeichnet.
     
    Geschichte des Lebens  ©  © Q2A Media
     
    Die folgende Periode, das Mesozoikum, war das Zeitalter, in dem es unzählige Dinosaurier gab. Es wird eingeteilt in die Trias (250 bis 200 Mio. Jahre), den Jura (200–148 Mio. Jahre) und die Kreidezeit (148–66 Mio. Jahre) und endete mit einem weiteren Massensterben und dem Verschwinden der meisten Dinosaurier. Die nächste Ära ist die Jetztzeit, das Känozoikum, das Zeitalter der Säugetiere, das in drei Perioden eingeteilt wird: Paläogen, Neogen und Quartär mit Pleistozän (2,6 Mio. bis ca. 12000 Jahre) und dem aktuellen Holozän. Die frühestbekannten fossilen Hominiden (einschließlich Menschenaffen und Menschen) stammen aus Afrika und sind sechs bis sieben Millionen Jahre alt; die frühesten homininen Fossilien (die engsten Vorfahren des Menschen), der
Homo erectus,
kommt ebenfalls aus Afrika, vor etwa 1,5 und 2 Millionen Jahren. Zahlreiche Arten der Gattung
Homo
wurden beschrieben; unsere eigene Art
(H. sapiens)
tauchte zuerst (ebenfalls in Afrika) vor 200000 Jahren auf, also erst vor ganz kurzem in der 3,8 Milliarden alten Geschichte des Lebens auf der Erde.

Der Ursprung des Lebens
    Über den Ursprung des Lebens können wir nur Vermutungen anstellen. 1907 hat ein schwedischer Chemiker, Svante Arrhenius, den Begriff Panspermie für die Vorstellung vorgeschlagen, dass das Leben aus dem Weltall gekommen war, in Form von Mikroorganismen, die zwischen den Planeten hin und her trieben. Diese Idee hält sich noch immer, bestärkt durch die Entdeckung, dass in Geröll aus dem Weltraum manchmal recht komplexe Moleküle gefunden werden. Dennoch sind in einem hohen Maße Anstrengungen unternommen worden, um herauszufinden, wie das Leben auf der Erde entstanden sein könnte. Charles Darwin schlug in einem Brief (1871) an seinen Freund Joseph Hooker eine Möglichkeit dafür vor. Er meinte, das Leben habe möglicherweise in einem »warmen kleinen Teich« begonnen, »mit allen möglichen Ammoniumverbindungen und Phosphatsalzen, Licht, Wärme, elektrischen Entladungen und so weiter, so dass auf chemischen Wege eine Proteinverbindung gebildet wurde, die bereit war, noch weitere komplexe Veränderungen zu durchlaufen … Heute würden solche Stoffe auf der Stelle vernichtet oder absorbiert werden, was vor der Entstehung der Lebewesen jedoch nicht der Fall gewesen war.«
    Dieser Gedanke wurde 1924 von Alexander Oparin und unabhängig davon 1929 auch von J. B. S. Haldane aufgegriffen. Sie meinten, dass die frühen Meere als Darwins »warme Suppe« fungiert haben könnten, dass sie vielleicht relativ einfache anorganische Verbindungen (Ammoniak, Methan, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Phosphatradikale) enthielten, die nicht sofort zerfielen, wie sie es heute täten, weil man glaubt, dass die Atmosphäre damals keinen Sauerstoff enthielt. Zu gegebener Zeit könnten sich diese einfachen Chemikalien unter dem Einfluss von Energie in Form von Sonnenlicht oder Blitzen dann auf unterschiedliche Arten miteinander verbunden haben. Diese Hypothese wurde 1952 von Stanley Miller und Harold Urey an der Universität von Chicago überprüft. Sie ließen durch ein geschlossenes Gefäß, das Methan, Ammoniak, Wasserstoff und Wasser enthielt, elektrischen Strom fließen. Nach einer Woche fanden sie 11 der 20 am häufigsten vorkommenden Aminosäuren (die Bausteine der Proteine) in ihrer Lösung vor. 1961 entdeckte Joan Oró, ein bei der NASA arbeitender Spanier, Basen, die die Nukleinsäuren bilden, in einem ähnlichen Experiment, bei dem sich Cyanwasserstoff (Blausäure) in der Lösung befand. Um diese Experimente werden viele Diskussionen geführt. Wie die frühe Atmosphäre zusammengesetzt war, wissen wir nicht genau. Und was noch wichtiger ist: Wir wissen nicht, wie sich die einfachen organischen Moleküle in selbstreplizierende Systeme verwandelt haben. Man hat behauptet, dass eine Anordnung in Blasen oder auf Lehm ihre Zusammensetzung katalysiert haben könnte. Solche Systeme können durch derartige extreme Bedingungen unterstützt werden, wie sie in Vulkanen oder Tiefseequellen herrschen, oder durch Radioaktivität hervorgerufen werden. Wir müssen zugeben, dass wir auf Vermutungen angewiesen sind. Doch zumindest können wir sagen, dass die meisten Menschen diese Vermutungen für plausibel halten.
    Sobald das selbstreplizierende Leben erst einmal aufgetaucht war, sind die weiteren Entwicklungen weniger

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