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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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und auch in anderen erbebensicheren Gebieten.«
    Maja erkannte einige der Bilder, die Gebäude von Deutschland zeigten, von >Under<, kannte sie das meiste nicht, jedoch ein Bild ängstigte sie.
     
    Hamp unterhielt sich angeregt mit Darel und zwei ihr unbekannten Herren ebenfalls in Weiß. Hin und wieder trafen sich ihre Blicke. Maja brannten unendliche Fragen auf der Seele.
    Bevor sie eine Frage stellen konnte, ging das gesamte Licht aus. Lautes Geraune ging durch den eben noch in angenehmes Licht getauchten Raum. Mary, die sich mit zahlreichen weißgekleideten Herren, - das übersteigerte Lachen durchdrang den Saal - unterhielt, wissend jeden gegeneinander auszuspielen, verstummte.
    Die Notbeleuchtung sprang an und die eben noch in freudiger Erregung befindliche Besatzung, brach in Chaos aus.

Kapitel 6
     
    Einem Neuzugang wurden gerade die Regeln erklärt. Lydia hörte sie schreien. Die junge kräftige Stimme der Frau versuchte sich ihrem Peiniger, mit aller Kraft entgegenzusetzen.
    Sie wusste nicht, dass sie noch nicht Mal die minimalste Chance hatte.
    Lydia hielt sich die Ohren zu, ihre Kräfte schrumpften Monat für Monat. Täglich begegneten hier Frauen, wie Männer ihren schlimmsten Alpträumen. Helfen? Wie? Wieso sie noch lebte, blieb ihr ein Rätsel. Die Erinnerungen blieben aus, kein Fetzen gelangte zu ihr durch. Sie konnte sich nicht ins Bewusstsein rufen, freiwillig hierher gekommen zu sein. Wie?
    Die Schreie verstummten, sie verstand, dass es kein Entkommen gab.
    Lustvolles Stöhnen des Schinders sickerte durch die dreckigen Wände.
    Ihre eigenen Versuche, die anfänglich abartigen Machenschaften abzuschütteln, endeten mit blutigen Strafen.
    Es gab keine Möglichkeit die anderen zu warnen, niemals hatte sie Kontakt zu anderen. Hier mussten sich die Räumlichkeiten die Hand geben. Das Schlimmste wussten die Neuen nicht, das, wenn sie abgeholt wurden. Wenn die stöhnenden Andersartigen kamen, unerträgliche Todesschreie, die sich tief in ihre Haut brannten. Lydia kannte den Unterschied. Solange sie kamen und sich bedienten, gab es eine winzige Chance zu überleben. Solange man noch lebte, trotz des Schmerzes, der Wunden, hatte man noch eine Chance.
    Irgendwer wird sie suchen, vermissen. Tränen rollten über ihr verschmutztes Gesicht. Ein Poltern riss sie hoch. Die Tür öffnete sich, der nackte verschwitzte Mann mit der Maske im Gesicht zitterte. Lydia wusste, er konnte nie genug bekommen. Das Frühstück wurde gerade verspeist, jetzt kam der Hauptgang.
    «Los dreh dich um«, keuchte er. Lydia gehorchte.
    Der muffige Gestank drang durch die offene Tür und Kälte durchzog den spartanischen Raum.
    Verlangte er doch, dass sie so tut, als ob es ihr Spaß machte. Es überraschte sie, dass man in der Not zum weltbesten Schauspieler mutiert. Doch heute fiel es ihr schwer, die Neue fluchte so laut, dass sie nicht ihr Bestes geben konnte. Angewidert schob er sie von sich.
    »Wenn ich hier zu sagen hätte, du Schlampe, dann hätte dein letztes Stündlein geschlagen. Doch es wird so gemacht, wie es der Boss will, ficken darf ich dich, den Rest will er leider selbst erledigen, schade ich hätte große Lust dich unseren tierischen Mitarbeitern vorzustellen.«
    Ihre Blöße bedeckend lag sie da, tränennass starrte sie ihn an. Den Geruch seines Leibes noch in der Nase versuchte sie, Ruhe zu bewahren. In seiner Wut brach er den einzigen Stuhl entzwei.
    »Die Neue will auch nicht so wie ich, da muss sich was ändern, sonst dreh ich durch, verstehst du?«
    Sie glaubte sich gerade in Sicherheit, dass er jetzt von ihr ablässt, doch er hielt ihr sein Meisterstück entgegen, und zeigte mit der Hand auf seinen immer noch willigen Körperteil. Angewidert befolgte sie seine Anweisungen, wollte sie doch diesen Hoffnungsfunken wahren. Plötzlich erlosch das Licht, der Peiniger erhob sich, blickte sich um, wer sich wohl erlaubte das Licht zu löschen, zu seinem entsetzten, war niemand da.
    Im Schatten der Notbeleuchtung drehte er sich ab.
    »Da hast du heute aber Glück, Kleine«, aufgebracht donnerte er die Tür hinter sich ins Schloss.

Kapitel 7
     
    Lautes Stampfen auf den Gängen, getragen von nervösem Gemunkel. Hamp fasste Maja an die Hand, zog sie eilends mit sich. Aufgeregt rannte Hamp einer männlichen Gestalt mit flatternden Jeans entgegen.
    »Hamp, ich habe alles gecheckt, unsere Leitungen sind alle in Ordnung, das muss von oben manipuliert worden sein«, keuchte der Blonde.
    »Ist Stan eingetroffen?«
    »Soviel

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