Gotterbarme (German Edition)
mal etwas mehr Information geben?, sie sah Hamp an und zog einen Schmollmund.
»Du wirst schon alles rechtzeitig erfahren«, sein Auge hing an ihren Lippen.
»Maja, die >Eyes< wurden zu unserem Schutz eingerichtet, damit wir rechtzeitig erkennen können, wer sich zu uns gesellt. Wie gesagt es sind Menschen ermordet worden, wir können so früher eingreifen, wenn etwas Verdächtiges geschieht«, den Blick an ihrer Narbe heftend.
»In Deutschland ist das verboten.«
»Wir sind unter Deutschland.«
»Der Meister sprach, gut das ihr über alles informiert seid. Wie funktioniert das alles unter der Erde?«
»Wir haben Scheinfirmen, Familienmitglieder und Freunde oben, die uns unterstützen.«
»Scheinfirmen?«
»Damit wir ungestört alles angeliefert bekommen, was wir brauchen, oder wo unsere Stromverbindungen nach unten verlegt wurden«, Toni lächelte schief.
»Erzähl ihr doch gleich alles, damit sie, falls sie nur ein Informant ist, es oben in einem riesigen Artikel veröffentlichen kann.«
Maja sprang auf, holte ihre Zigaretten hervor, doch Hamp nahm sie ihr kommentarlos aus der Hand.
»Hier ist Rauchen untersagt.«
»Maja, du kannst später in einem Gartenteil rauchen.«
»Mein Hund hat hunger«, lenkte Maja ein.
Toni kramte in einen der Schränke und holte eine Dose Hundefutter hervor.
»Habt ihr hier auch Hunde?«
»Klar.«
Maja hätte platzen können über die kargen Antworten, hielt sich aber in Anbetracht der heiklen Lage zurück.
Die drei Burschen erschienen auf der Leinwand. Sie tuschelten etwas, was man nicht verstehen konnte. Hamp zoomte sie heran, aber es war zu leise.
»Was können die von mir gewollt haben?«
»Das werden wir noch herausfinden«
»Wir wissen nicht wer das alles manipuliert, aber man versucht unsere Feier zu sabotieren. Es müssen mehrere dahinter stecken, einer kann das alleine nicht bewerkstelligen. Wir können niemanden mehr vertrauen.« Hamp blickte Toni eindringlich an, der sofort verstummte.
Artus hatte die Dose mit einer unübertrefflichen Schnelligkeit geleert, freudig tanzte er um Toni herum, damit er noch mehr herausrückte.
»Das ist ja wirklich ein stattlicher Rüde«, und streichelte sein glänzendes Fell.
Telefonklingeln unterbrach die Stille. Hamp nahm ab. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
»Der Rat wird einberufen, jetzt werden wir verhandeln, was mit dir geschieht«, er sprang auf und verließ den Raum.
»Komm ich mit?«, rief Maja hinter ihm her.
»Nein, da werden über Dinge gesprochen, die dich nichts angehen.«
»Maja, ich zeige dir schnell den Garten, da kannst du abwarten mit Artus und rauchen, wenn du möchtest.«
Toni zeigte ihr einen Schleichweg zu einer Tür, die nach draußen führte.
Verletzt und doch beeindruckt von dem Ganzen hier, betrat Maja den Garten. Gewächse groß wie Häuser traten ihr kunterbunt entgegen. Artus pinkelte gegen die farbenfrohen Sträucher, sie hoffte, dass es den Pflanzen nicht das Leben aushauchte.
Artus erstarrte, es raschelte im Buschwerk und eine magere Gestalt eilte auf sie zu.
»Darel Hauser, ich bin spät dran, muss zur Ratssitzung, Maja, nicht wahr?«, freundlich schüttelte er ihre Hand.
»Ja«, entglitt es ihr verdutzt auf sein hageres attraktives Gesicht blickend.
»Ich muss los, wir sehen uns gleich.«
Überrascht blickte sie dem leicht gebückten Mann hinterher, ein paar blonde Haarsträhnen wippten aufgeregt.
Erneutes rascheln, ließ sie herumfahren, gespannt blickte sie sich um, konnte aber nichts erkennen. Lautes grunzen und etwas Felliges mit riesen Reißzähnen rannte aus den Büschen auf sie zu. Es erinnerte sie an das Geräusch im Gang zum Labor, erstarrt stand sie da, »die Schlächter«, entwich es ihr, sie starrte auf das galoppierende Monster.
Kapitel 5
Entrüstet sprang Hamp auf, »das kann nicht euer ernst sein, wieso kann der Rat empfehlen, sie zu exekutieren? Wir wissen doch nichts Genaues über sie?«
»Hamp, warte ab, sobald Stan eingetroffen ist, werden wir erneut abstimmen«, besänftigte Darel.
Oswald Fäller lachte laut. »Das gnädige Fräulein hätte sich halt raushalten sollen«, sein Glatzkopf wackelte unkontrolliert.
»Fäller, du hast doch überhaupt keine Ahnung, Toni und ich haben sie durchleuchtet, sie weiß Nichts.«
»Vielleicht macht sie dir was vor, du kannst das nicht ausschließen«, räumte Frank gähnend ein.
»Sie wollte eine Menge wissen, einiges habe ich auch erklärt, sonst hätte sie sich keinen Reim von unserer Arbeit
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