Gotterbarme (German Edition)
ich weiß, ist er unterwegs, keine Ahnung, ob er jetzt im Kanal festhängt«, er nickte Maja mit blauen Augen an.
»Was ist denn los?«
»Ich bin Simon.«
»Maja und das ist Artus, mein Hund«, Artus wedelte freundlich.
»Habe schon von dir gehört, antwortete er.
»Jeder kennt mich«, Maja wusste jetzt, wie sich ihr Verleger fühlte, wenn man auf ihn herabsah.
»Simon, wie können wir den Strom sonst wieder herstellen?«
»Einer muss nach oben zum Firmengebäude, da muss jemand den Stromfluss unterbrochen haben.«
»Aufzüge?«, fragte Hamp nervös.
»Funktionieren nicht.«
»Was heißt das jetzt?«, fragte Maja und legte den Kopf schief.
»Wir müssen durch das Gebiet der Sanjos«, Hamp blickte zu Boden.
»Lass doch die Neue durch das Gebiet gehen, dann haben wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen«, schlug Mary scharfzüngig vor, die gerade nachrückte.
»Aber nur, wenn Sie mir den Weg zeigen«, konterte Maja.
»Kannst du Stan telefonisch erreichen?«
»Wenn das Auto keinen Strom hat, funktioniert die Anlage nicht.«
»Habt ihr keine Handys?«; fragte Maja.
»Doch, was Ähnliches, wir haben auch einen Funk, der funktioniert nicht im Tunnel, im Gebiet der Sanjos schon gar nicht.«
»Wer weiß, wann Stan losgefahren ist? Wo kann er sein?«, er wirkte wie unter Starkstrom.
»Komm Maja, wir müssen zu Martha, die ist mit den Kindern allein im Haus.«
»Hamp, du kannst hier nicht weg«, sagte Simon.
»Ich werde nicht zulassen, dass den Kindern was passiert, wir müssen sie herbringen«, sagte Hamp sichtlich angespannt.
»Ich kann sie holen, ich wollte Chris auch holen«, sagte Darel.
»Das ist zu gefährlich, weil alle Ausgänge jetzt offen sind. Die Sanjos sind nicht zu unterschätzen«, antwortete Simon, sie erreichten das Labor.
»Weißt du Maja, Hamp und ich haben unsere Eltern verloren, meine wurden von den Sanjos ..., Hamps Bruder Mike ist auch tot aufgefunden worden«, sagte Darel betroffen.
Hamps Hände gruben sich in die Rücklehne des ledrigen Bürostuhls.
»Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, Vergangenes aufzuwärmen«, sagte Simon.
»Was habt ihr denn für einen Notfallplan?«, fragte Maja , sie blickte Hamp von unten in die Augen.
»Sowas ist bisher nicht passiert, das größte Problem ist die Feier, wir haben nur noch 3 Tage, der heutige ist auch fast vorbei«, sagte Darel besorgt, seine weiße Jeans füllte sich nicht aus.
»Wenn die Feier platzt, danach sieht es zurzeit aus, dann gibt es keinen Sieger, alle Informationen, an denen unsere Ahnen geforscht haben, bleiben unter Verschluss«, informierte Simon Maja.
»Wer würde den Preis denn gewinnen?«, fragte sie.
»Bisher hat Hamps Familie die Preise abgeräumt«, sagte Mary und lächelte ihn auf die Brust klopfend an.
»Dann muss es jemand sein, der nicht will, dass du wieder gewinnst«, Maja blickte in hasserfüllte Gesichter.
»Sag bloß, meinst du das weiß ich nicht, man kann nur gewinnen, wenn der Friede bewahrt wurde, das ist nicht der Fall. Unsere Ahnen hatten Klauseln aufgestellt.«
»Wir können jetzt noch nicht mal mehr beobachten was draußen passiert, wir sitzen in der Falle«, sagte Simon.
»Na Leute, lass uns mal nicht den Mut verlieren«, Oswald Fäller betrat das Labor und der Stuhl knarrte beim Hinsetzen.
»Einer muss nur nach oben und den Strom wieder anstellen«, schmunzelte Fäller mit ölender Visage.
»Dann geh doch!«, entglitt es Hamp.
»Leider bin ich nicht in besonders guter körperlicher Verfassung«, sagte Fäller und rieb sich den aufgeblähten Bauch.
»Aber du musst zugeben, die Sanjos hätten mehr von Dir?«, spottete Darel.
»Ja, aus dir würden sie nur ein paar Mixpickel herstellen«, konterte Fäller.
»So kommen wir sicher weiter.« Hamp verzog die Augenbrauen.
»Wer ist am entbehrlichsten? Was meint ihr? Die Neue mit Hund«, kicherte Mary einsam.
»Ich machs«, äußerte Toni schweren Herzens.
»Nicht nur, dass du Kinder hast, deine Zuchten haben unsere Lebensbedingungen erheblich verbessert, Toni - du gehst sicher nicht«, Hamp nickte und er zog an seinem blauen Poloshirt.
»Ich gehe, ich hab keine Kinder«, sagte Darel notgedrungen.
»Dein Wissen und deine Erfahrungen sind zu wertvoll.«
»Ich tu es«, Simon sah alle an.
»Ohne Strom und Energie läuft hier nichts mehr, Simon, vergiss es«, Hamp ließ den Kopf sinken.
»Fäller, was ist mit Dir?«, fragte David und legte sein Laptop auf den weiß polierten Tisch, der sich mit Paul Anderson dazu
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