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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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machen können. Sie schien mir völlig unvorbereitet zu sein«, versuchte Toni zuzusprechen.
    Der dämmrig beleuchtete Besprechungsraum düsterte vor sich hin. Hamp riss die Vorhänge der Terrassentüren auf, das künstliche Sonnenlicht erhellte die Stimmung. Die Gesichter der Anwesenden sahen Hamp nicht an. Die weißen Wände verzierten Diplome und Auszeichnungen von Ahnen der Familien. Der ovale moderne Holztisch dekoriert für zwanzig Personen. In der Mitte standen Tabletts mit großzügig gefüllten Erfrischungen mit heißen und kalten Getränken.
    Vertrauen konnte er keinem mehr entgegenbringen. Er hatte keine Ahnung, was hier wirklich gespielt wurde, dem Ganzen ein Ende setzen, dessen war er sich sicher.
    »Stan kommt morgen, wir schließen hier und stimmen morgen ab, bis dahin bleibt sie unter meinem persönlichem Schutz.«
     
    »Verdammt Toni, wieso musstest du sagen, dass du nicht sicher bist? Du hast mit ihr gesprochen, wozu willst du dich der Abstimmung enthalten?«
    »Hamp, wir kennen sie doch nicht wirklich, wie sollen wir das jetzt entscheiden? Wir wissen ja auch nicht, wen wir noch vertrauen können, oder?«
    Hamp zischte davon, Toni blickte verzweifelt hinter ihm her und verzog sich in eines der Labore.
     
    Hamp konnte Maja nirgends finden. Er suchte das ganz Gartenstück ab, vergebens. Plötzlich hörte er ein Wimmern hinter einem Busch. Eilends lief er auf das Gehölz zu und fand Maja am Boden liegend, sich wehrend gegen ein ihm sehr bekanntes Wesen. »Oskar.« Maja kämpfte gegen das küssende Etwas auf dem bodenliegend. Hamp lachte laut auf, zog Oskar beiseite.
    »Was ist das für ein hässliches Tier, die ganze Zeit sabbert es an mir herum. Was ist das?«
    »Das ist Oskar, unsere Sauziege.«
    »Wozu brauchte man das?«
    Maja versuchte, das zerzauste Haar zu richten. Artus stand beobachtend an ihrer Seite. »Artus, wieso hast du den kleinen Scheißer keine verpasst?«
    »Oskar will alle Neuen auf seine Art begrüßen, ich wusste nicht, dass er Freigang hatte«, amüsierte sich Hamp.
    »Ich dachte, ein Sanjo, ich hatte totale Angst, als er auf mich zurannte!«, schrie sie.
    »Er tut keiner Fliege was, eine Sauziege kann Milch liefern und frisst alles, den Rest verarbeiten wir zu Gas.«
    »Ihr macht Genmanipulationen?«
    »Ja, ihr nicht?«
    »Gibt es sonst noch Überraschungen für mich?«
    »Ich zeig Dir alles, Artus wird seine Freude haben, das versprech ich dir.«
    »Wie hat der Rat abgestimmt?«, ihre Hände, kämpften immer mit ihren Haaren.
    »Wir verhandeln neu, mein Bruder Stan kommt morgen«, er versteckte seine Hände in die Jeans.
    »Stan?«
    »Jetzt nicht.«
    Stumm folgte sie ihm durch das überwältigende Paradies. Bäume und Sträucher, mit Früchten in allen Farben.
    »Sind die alle essbar?«
    »Ja, wir verschwenden keine Energie.«
    Maja bemerkte, dass ihn etwas tief bedrückte, wagte aber nicht ihn darauf anzusprechen. Sie pflückte einige bunte Früchte und kostete.
    »So was von lecker, wie heißen die?«
    »Das sind verschieden Züchtungen, dafür sind Toni und Darel verantwortlich, sie sind nummeriert.«
    »Typisch Wissenschaftler.«
    »Die künstliche Sonne, spendet den Pflanzen ausreichend wärme, sie wachsen immer, wir beeinflussen das Wachstum. Jeder kann sich hier bedienen, das ist kostenlos. Wir teilen das in Aufgaben, die jeder übernimmt. Die Anlagen müssen beobachtet, gepflegt werden, dass alles funktioniert.«
    »Klingt vernünftig, sieht auch alles wirklich gepflegt aus«, sagte Maja, die seinen großen Schritten kaum mithalten konnte.
    »Das sind unsere Sauziegen, das Fleisch ist auch sehr schmackhaft.«
    Behaarte Schweineköpfe mit Ziegenkörpern starrten Maja an.
    »Wollen die alle auch eine Begrüßungszeremonie?«
    »Nein, die sind normal«, lachte Hamp sie an.
    Artus sprang aufgeregt umher, fand die künstlichen Wiesen, das kunterbunte Fallobst genial.
    »Eine wirkliche himmlische Farbenpracht, alles wirkt so echt, selbst das Sonnenlicht? Fallen die unter der Gattung Paarhufer?«
    »Wir haben die wenigen Nutztiere nicht benannt. Normale Hühner, Enten, Gänse haben wir auch, wie du siehst. Das ist auch nicht wirklich wichtig, das sie so heißen wie der Erfinder, Oder? Wir müssen zurück ins Labor«, brach Hamp schroff ab, sein Gesicht bekam wieder diese Ernsthaftigkeit, die Maja nicht mochte.
     
    Eine hagere Gestalt, in Begleitung einer kleinen blonden Frau eilte auf Hamp zu. »Hamp, hallo Maja, wir müssen dringen mit dem Team über die Feier reden, damit

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