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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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Verfügung stünden, aber geldgierige Wissenschaftler diese zurückhalten.«
    »Das wurde von anderen auch schon geschrieben, habt ihr die auch kalt gemacht?«
    Maja stand auf, sauste durch das Zimmer, zittrig zündete sie sich eine Zigarette an und blies den Qualm, wie immer wedelnd zur Seite.
    »Es ist besser, wenn du unter die Dusche springst, wir müssen gleich los.«
    Wutentbrannt starrte sie ihn an.
    »Ja, das scheint wohl im Moment das Beste zu sein, sonst drehe ich hier noch durch«, stampfte sie davon.
     
    Was für ein Idiot, was soll das Theater, was geht hier wirklich vor, wieso soll ich hier bleiben?
    Die Dusche brachte etwas Entspannung, beruhigter zog sie ihre Sachen an.
    Artus schlummerte ruhig in einer Ecke, entspannt lag er auf den Rücken und streckte alle viere von sich. Es raschelte aus der Sofaecke, Hamp las angestrengt in einem Prospekt. Sie steuerte auf ihn zu und ließ sich auf die Lehne nieder. Er blickte sie sanft an, faltete dass Prospekt, vergrub es in seiner Hosentasche, sodass Maja es nicht lesen konnte.
    »So schnell habe ich dich gar nicht erwartet?«
    »Viel zum Anziehen habe ich ja nicht«, sagte sie bissig.«
    »Wir können dir später etwas zum Anziehen besorgen, das ist das kleinste Problem.«
    »Ich bin überwältigt.«
     
    Mit einem Lächeln trat er in den Fahrstuhl. Maja biss sich auf die Unterlippe, am liebsten hätte sie ihn gewürgt.
    »Findest du das amüsant?«
    »Nein, ich finde dich amüsant, das hat mit den Umständen wenig zu tun.«
    »Heute sind wir aber gesprächig, was?«
    Wortlos fuhren sie ins Untergeschoss, von dort aus gab es einen Gang direkt zum Labor.
    »Mäuse würden ihre Bauten auch nicht besser graben. Wieso sind wir gestern nicht hier lang gegangen? Ich bin doch in Gefahr!«
    »Sei still, du ahnst nicht, in welcher Gefahr du dich befindest.«
     
    Auf den Korridoren des Forschungsgebäudes herrschte Chaos, Hamp zog sie mit sich in einen der Räume. Überrascht dreht Toni Anders sich um, er hielt etwas hinter dem Rücken.
    »Haben wir dich gestört?«
    »Nein, ich habe nur noch nicht mit dir gerechnet«, stieß Toni hervor und kratze sich den Bart. Er steckte sich etwas in die Hosentasche und eilte Hamp mit ausgetreckter Hand entgegen.
    »Wir müssen dringend über einen Termin mit dem Rat sprechen.«
    »Hallo Maja«, musterte er sie und reichte ihr die Hand.
    »Hallo.«
    Hamp beobachtet Toni misstrauisch, sagte jedoch nichts. Die weißen trostlosen Räume wirkten nicht, als ob man hier viel arbeitete.
    »Maja, sie müssen wissen, dass wir nicht jeden hier einfach aufspießen, aber in den letzten Jahren sind hier sehr viele Familienmitglieder von einigen Wissenschaftlern eiskalt ermordet worden.«
    »Gut, dass bei Dir noch alle leben«, konterte Hamp.
    Tonis blickte zu Boden. Maja konnte sich aus der ganzen Situation noch keinen Reim machen.
    »Ihr seid auch nicht zimperlich jemanden umzubringen, wie mir zu Ohren gekommen ist.«
    »Nein, bei uns wurden bisher nie Exekutionen durchgeführt, das ist das oberste Gesetz hier, ein Menschenleben darf nicht geopfert werden.«
    »Wer wollte uns dann fressen, was ist mit den Schlächtern?«, sie schnippte vergebens mit dem Finger.
    »Das hat mit unseren Gesetzen nichts zu tun, wir haben zwar Verträge mit den Sanjos geschlossen, aber die folgen eigenen Gesetzen«, sagte Hamp und kramte in einer Schublade.
    »Wer sind Sanjos?«
    »Die Schlächter.«
    »Na, ich bin voll im Bilde, sowas von aufklärend hier«, und verzog das Gesicht.
    »Maja, wir haben keine Zeit, uns bleiben drei Tage für die Vorbereitungen, wenn wir diejenigen, die die vielen Leben auf dem Gewissen haben, nicht finden, dann findet die Feier nicht statt. Ohne Feier werden wir nie erfahren, welcher Preis auf uns wartet, verstehst du?«, versuchte Toni die Stimmung zu retten.
    »Ihr wollt gewinnen, typisch Mann.«
    »Es geht nicht um Spielzeug, um Wissenschaft Maja, wenn wir die Informationen nicht bekommen, dann sind wir im Eimer, wir müssen >Under< verlassen«, quoll es aus Toni heraus, sein Bäuchlein sanft massierend. Sein blondes Haar glänzte im Sonnenschein und tiefe blaue Augen blickten Maja traurig an.
    Die Bildschirme drangen aus dem Boden, schnell füllten sie den Raum, Hamp glitt anmutig über die Tasten. Maja starrte auf Bremerholz mit einigen bekannten Gesichtern. Schuster lief mit Tussy die Straße entlang. Hamp beobachtete ihn.
    »Wie könnt ihr das alles beobachten?«
    »Mit unseren Erfindungen namens >Eyes<.«
    »Kannst du auch

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