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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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während der Fahrt, und Pauls Unruhe wuchs, als sie die Hauptstraße verließen. Die Abenddämmerung hatte die Farben aufgelöst und alles in Grautöne getaucht – die Bäume, den gewundenen Asphaltweg, das rostende Metallgitter. Möglicherweise war das hier einmal eine Werft gewesen, aber jetzt war es nur noch eine bröckelnde Betonrampe, die von Unkraut überwuchert war. Selbst der Fluss wirkte verbraucht und alt. Ein dunkler Strom von braunem Wasser, vielleicht zehn Meter breit, der sich unaufhaltsam den Weg zum Lake Michigan bahnte, der ein paar Meilen entfernt war. Gavin parkte den Wagen an der Seite der Rampe und stieg aus.
    Eine Frau stand am Ufer, mit dem Gesicht zum Wasser.
    Als Paul und Gavin sich ihr näherten, drehte sie sich um.
    »Hallo, Paul.« Margaret, klar.
    Paul kontrollierte sorgfältig seine Gefühle und verzog keine Miene. Sie trug einen dunklen Hosenanzug und wirkte wie eine vollkommen andere Person.
    Paul sah ihr ins Gesicht und sprach das einzige Wort aus, das er für sie übrig hatte: »James.«
    Ihr Lächeln bekam eine Millisekunde lang Risse, bevor es wieder makellos auf ihren Lippen lag. »Ich habe mir die Entscheidung, die ich damals getroffen habe, nicht leicht gemacht, Paul.«
    »Als Sie das Hotelzimmer verlassen haben, wohin sind Sie da gegangen?«
    »Zu den Leuten, die das Sagen hatten.«
    »Warum?«
    »Weil es das Klügste war.«
    »Das versuchen Sie sich also einzureden?«
    »Es ist nur eine einfache Tatsache.«
    »Also haben Sie die Entscheidung für uns alle getroffen.«
    »Jemand musste es tun. Und behandeln Sie mich nicht von oben herab. Sie wussten nicht einmal, für wen wir gearbeitet haben.«
    »Aber Sie wussten es, hab ich recht?«
    »Natürlich wusste ich es.« Sie lachte. »Sie schätzen mich falsch ein, Paul. Sie halten mich für eine Archäologiestudentin, die eine Mitarbeiterin von Axiom geworden ist? Tja, es ist genau andersherum.«
    »Man hat ihn umgebracht, wissen Sie das? Ich meine James.«
    »Er hat sich selbst umgebracht, weil er dort geblieben ist.«
    »Das hat auf mich nicht wie Selbstmord gewirkt. Und ich war dabei.«
    »Es war unglücklich.«
    »Unglücklich?«
    »So etwas passiert, wenn man gegen das System kämpft. Man verliert.«
    »Er war unser Freund. Wir haben monatelang mit ihm zusammengearbeitet. Wie können Sie nachts schlafen?«
    »Ich schlafe ausgezeichnet.«
    »Ich kann nicht glauben, dass ich Sie wirklich gefickt habe.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. Sie zog eine Waffe hervor und richtete sie auf Pauls Gesicht. »Schön vorsichtig. So redet man nicht mit einer Lady.«
    Paul sah sich um, betrachtete die Bäume und den verlassenen Fluss und begriff, dass dies alles geplant war. Der einsame Ort. Margaret und ihre Waffe. Die ganze Sache war also doch eine Falle gewesen.
    »Margaret.« Gavin sprach leise, fast flüsternd. Während der Unterhaltung war Gavin von Paul weggetreten und stand jetzt etwas abseits.
    Als Paul zu ihm hinsah, bemerkte er die Waffe in Gavins Hand. Es war eine kleine, mattsilberne Pistole, deren Mündung direkt auf Margarets Kopf zielte.
    Die Frau rührte sich nicht. »Was machen Sie da?« Ihre Stimme klang hohl und kalt.
    »So sollte das nicht ablaufen«, meinte Gavin.
    »Genauso wird es ablaufen«, widersprach Margaret. »Sie werden mich nicht erschießen.«
    »Wir sollten ihm die Wahl lassen.«
    »Sie haben recht. Wofür entscheiden Sie sich, Paul?«
    »Während man mir eine Waffe an den Kopf hält?«
    »Ja«, antwortete sie.
    »Ich kann noch weniger glauben, dass ich Sie gefickt habe.«
    »Falsche Antwort. Sorry, Paul.«
    Sie krümmte den Finger um den Abzug, und zwei Schüsse peitschten auf. Margaret fiel tot zu Boden. Blut strömte aus ihren Wunden, während sich in dem dämmrigen Licht Rauch aus der Mündung von Gavins Waffe kräuselte.
    »Fuck!«, stieß Gavin hervor.
    Gavin schob mit den Füßen ihre Leiche in den Fluss, und sie sahen zu, wie sie davontrieb, in der Strömung auf und ab dümpelte. Dann gingen sie die Rampe hoch zum Wagen und fuhren davon. Paul führte Gavin zu dem Hotel, wo Lillivati wartete. Es gab keinen Grund, das nicht zu tun.
    Gavin schob den Automatikhebel in die Parkposition und stellte den Motor aus. Das gelbe Schild vom Days Inn warf sein Licht durch die Windschutzscheibe. Einen Moment lang blieben sie im Halbdunkel sitzen, ohne sich zu rühren.
    »Warum haben Sie das getan?«, erkundigte sich Paul.
    »Es ging nicht anders. Sie hätte Sie getötet.«
    »Und warum haben Sie sie daran

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