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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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helfen?«
    »Wenn wir genug Licht in dieses Dunkel bringen, werden wir vielleicht zu bekannt, als dass man uns einfach so verschwinden lassen könnte.«
    »Wir wenden uns also an die Behörden«, sagte Lilli.
    »Es gibt Behörden, und es gibt Behörden. Man muss sehr klug wählen, zu welcher man geht.«
    »Und dieser Lacefield wird uns helfen?«, wollte Lilli wissen.
    »Vorausgesetzt, er ist wirklich so scharf auf Johansson«, antwortete Gavin. Er trank einen Schluck Kaffee. »Das ist der einzige Ausweg für uns, den ich im Moment sehe.«
    Die Kellnerin kam mit ihrem Essen.
    »Sie haben Experimente erwähnt«, meinte Paul dann. »Über welche Art von Experimenten reden wir hier?«
    Gavin stocherte in seinem Essen. »Ich habe nicht alles gesehen. Ich … ich glaube nicht, dass ich auch nur an der Oberfläche gekratzt habe. Es gibt eine Menge Orte, an denen ich nicht gewesen bin. Es gibt ganze Bereiche in der Einrichtung, die zu betreten strengstens verboten ist. Und das, was ich gesehen habe, hat mich nicht gerade veranlasst, mehr sehen zu wollen.«
    »Was sind das für Dinge?«
    »Dinge, die ich für unmöglich gehalten hätte.«
    »Dieses Unmögliche habe ich bereits gesehen«, erklärte Paul.
    »Ah, Sie meinen Trieste«, erriet Gavin.
    »Wen?«, erkundigte sich Lilli.
    »Ich habe gehört, dass sie es manchmal mitnehmen. Auf Menschenjagd, nach Einbruch der Dunkelheit.«
    »Es hat also einen Namen.«
    Gavin nickte. »Einen Namen. Ja, das hat es.«
    Lilli schob ihren Teller zurück. Sie hatte ihre Mahlzeit erst halb gegessen. »Es?«, fragte sie. »Was meinen Sie mit ›es‹?«
    »Aber es ist bei Weitem nicht das merkwürdigste Ding, das ich dort gesehen habe«, antwortete Gavin.
    »Was dann?«
    Gavin schob das Essen auf seinem Teller hin und her, sah jedoch nicht hoch.
    »Was ist Trieste?«, hakte Lilli nach.
    »Ich glaube, er weiß es.« Gavin deutete mit seiner Gabel auf Paul.
    »Nehmen wir an, ich wüsste es nicht.« Paul verstand Gavins Zögern. Es laut auszusprechen schien irgendwie profan. Aber Paul wollte es dem anderen Mann nicht allzu leicht machen.
    »Was ist es?«, wiederholte Lilli scharf.
    »Es gibt merkwürdige Kreaturen auf diesem Gelände. Kreaturen, die teilweise menschlich sind.« Gavins Gesicht wirkte grimmig. »Und teilweise nicht.«
    Paul nickte. Lilli dagegen sah die beiden Männer an, als wären sie verrückt geworden.
    »Das ist doch nicht euer Ernst.«
    »Der Alte hat eine Vorliebe für Hybride«, sagte Gavin. »Und zwar bei allen Spezies.«
    Lilli starrte Paul ungläubig an. »Wie ist das überhaupt möglich?«
    »Ich habe es gesehen«, versicherte Paul ihr. Er streckte die Arme aus, die immer noch von blauen Flecken und Schrammen übersät waren. »Da war eine Brücke. Ich bin nur äußerst knapp entkommen. Es hätte erheblich übler ausgehen können.«
    »Er kreuzt verschiedene Spezies?«, fragte Lilli.
    »So schwer ist das gar nicht«, meinte Gavin. »In Gefangenschaft passiert es ständig. Pferde und Esel, zum Beispiel, oder Löwen und Tiger.«
    »Aber warum sollte man es absichtlich machen?«, staunte Lilli.
    Gavin zuckte mit den Schultern. »Warum tut dieser Mann, was er tut? Ich habe keine Ahnung. Vielleicht, weil es niemanden gibt, der es ihm verbietet. Oder vielleicht, weil er verrückt ist.«
    Lange herrschte Schweigen am Tisch. »Wie genau ist … es?«, fragte Lillivati schließlich mit leiser Stimme.
    »Trieste, meinen Sie?«
    »Ja.«
    Gavin schien in die Ferne zu starren, aber er antwortete nicht.
    Das übernahm Paul für ihn. »Es ist ein Monster.«

38
    Es dauerte zwei Tage, bis das Telefon klingelte.
    Zwei Tage im Hotel. Gavin lag des Nachts wach und stellte sich all die Möglichkeiten vor, wie ihr Plan scheitern konnte. Wenn er schlief, träumte er vom Fluss. Dem Geräusch von Schüssen. Von Margarets Gesicht.
    Es war ein kurzer, anonymer Anruf. Gavins Handy klingelte, als sie in einem Schnellrestaurant zu Mittag aßen. »Schreiben Sie Folgendes auf«, sagte der Mann am anderen Ende. Dann nannte er eine Nummer. »Rufen Sie um vierzehn Uhr dreißig von einem Münztelefon aus an.« Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Gavin schaltete das Handy aus. Er sah Paul an, der ihm gegenüber am Tisch saß. »Das war’s«, sagte er.
    Eine Stunde später fuhren sie auf den Parkplatz des Gemischtwarenladens und hielten direkt neben dem Münz telefon. Gavin stieg aus. Paul und Lilli warteten im Wagen.
    Gavin steckte Vierteldollar-Münzen in den Schlitz und tippte die Zahlen, die er auf

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