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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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nicht die Schuld dafür.«
    »Aber ich tue das.«
    »Na gut, dann hör auf damit«, sagte sie. Sie umarmte und küsste ihn, während das Wasser weiter auf sie herunterprasselte …
    Danach zogen sie sich an und gingen zu Gavin in die Lobby des Hotels. Er saß in einem dieser großen grünen Polstersessel, wie sie offenbar ausschließlich für die Verwendung in Hotellobbys produziert wurden, schlürfte heißen Kaffee und las Zeitung.
    Gavin warf einen Blick auf die Uhr, als er sie sah. »Fertig?«
    Paul nickte.
    Sie gingen hinaus, stiegen in den Wagen und fuhren schweigend nach Alcove Beach. Nur Paul gab gelegentlich Richtungsanweisungen, die er von einem Blatt ablas, das er sich am Abend zuvor am Hotelcomputer ausgedruckt hatte. »Hier abbiegen«, sagte er, als sie sich ihrem Ziel näherten.
    Sie zahlten vier Dollar an dem Wachhäuschen und folgten dann einem schmalen Weg, der zu einem riesigen Parkplatz führte. Gavin fuhr bis ganz nach vorn, wo bereits der Sand vom Strand auf den Asphalt geweht worden war. Er legte den Parkgang ein, und sie stiegen aus. Die Sonne brannte bereits vom Himmel. »Sie bleiben hier«, befahl Gavin.
    »Ich komme mit«, sagte Lilli.
    »Nein.« Gavins Stimme duldete keinen Widerspruch.
    »Blödsinn!«, fuhr sie ihn an. »Sie glauben wohl, weil ich …«
    »Ihr Geschlecht hat nichts damit zu tun, das kann ich Ihnen versichern«, unterbrach Gavin sie. »Aber Sie haben den Knochen. So einfach ist das.«
    Lilli wirkte nicht überzeugt.
    »Das ist unser einziges Druckmittel. Irgendjemand muss damit zurückbleiben.«
    »Was ist mit ihm?« Lilli deutete auf Paul.
    »Von ihm wissen sie bereits. Sie haben ihn sogar namentlich erwähnt, schon vergessen?«
    Paul hob die Hand, um sein Auge vor der Sonne zu schützen, und blickte zur Mole. »Ihr Kongressabgeordneter scheint besonders gut informiert zu sein«, erklärte er.
    »Und wenn die ganze Angelegenheit schiefgeht?«, wollte Lilli wissen.
    »Dann wird es auch nicht helfen, wenn Sie mitkommen. Im Gegenteil, es wäre sogar schlimmer, weil dann auch der Knochen in Gefahr geriete. Sie sind unsere Rückversicherung.«
    Gavin warf Lilli die Wagenschlüssel zu. »Wenn es ein Problem gibt, dann zögern Sie nicht lange. Verschwinden Sie einfach.«
    P aul und Gavin traten auf den Strand. Unmittelbar hinter der Düne spielten Leute Volleyball oder lagen in der Sonne. Zwei Teenager warfen sich gegenseitig einen Football zu, während überall Kinder herumzurennen schienen. Bademeister saßen auf hohen weißen Stühlen und beobachteten das Geschehen mit scheinbar gelassener Gleichgültigkeit.
    Paul und Gavin wandten sich nach links und stapften durch den lockeren Sand, bis sie schließlich an den Rand eines niedrigen, betonierten Weges kamen. Die lange Promenade verlief parallel zum Strand und endete nach etwa hundert Metern an einer kurzen Treppe, die zur Mole hinaufführte. Diese Mole bestand aus altem verwittertem Beton, war etwa drei Meter breit und reichte etwa eine Viertelmeile in den See.
    »Können Sie sie sehen?«, erkundigte sich Gavin, während sie weitergingen.
    Paul nickte.
    Die Männer waren bereits in Position. Es war leicht, sie zu identifizieren, sobald man wusste, dass sie da waren. Einer trug eine Sportjacke und eine Baseballkappe und saß auf der niedrigen Betonmauer. Ein anderer lehnte mit dem Rücken an einem Pavillon und las entspannt in einer Zeitung. Ein dritter Mann stand am Strand und blickte auf das Wasser hinaus. Er hob kurz eine Hand ans Ohr, und seine Lippen bewegten sich. Er gab sich nicht die geringste Mühe, unauffällig zu wirken. Er war derjenige, den sie sehen sollten .
    Auf halbem Weg zur Mole gingen sie an einem anderen Mann vorbei. Er saß auf der Promenade und ließ die Beine baumeln. An seinen Füßen hingen Flipflops. Was ihn anging, war Paul sich nicht sicher.
    H inter all diesen Männern und ein Stück vor ihnen stand ein einsamer Angler auf der Mole. Er hatte eine Angel in der Hand. Die Schnur hing im Wasser.
    Paul und Gavin stiegen die sechs Stufen zur Mole hinauf.
    Selbst aus der Ferne wusste Paul sofort, dass er derjenige war, den sie suchten. Vielleicht erkannte er den Mann aufgrund von Fotos, oder es war etwas an seiner Haltung. Als würde er auf etwas warten. Er war Mitte fünfzig, groß und stämmig, aber nicht fett. Er trug eine Anglermütze und eine Angeljacke. Neben ihm auf der Mole stand eine leuchtend orangefarbene Angelbox. Der Mann stand etwa auf halber Höhe der Mole, etwa einen Meter vom Strand

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