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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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von Schimpansen. Inseln verkleinern die Rasse Homo – willst du das vorschlagen? Eine Art von einheimischer Adaption während der letzten fünftausend Jahre?«
    »Das ist die beste Erklärung, die wir haben.«
    »Aber in fünftausend Jahren?«
    »Möglich ist es.«
    »Diese Knochen sind zu verschieden von unseren. Sie kommen nicht von unserer Abstammungslinie.«
    »Aber sie kommen aus jüngeren Schichten als die anderen, frühzeitlichen Knochen. Sie sind nicht so wie der Homo erectus, wie irgendein Familienzweig, der sich am Anfang der Zeiten abgespalten hat. Diese Lebewesen haben hier überlebt. Die Knochen sind nicht einmal versteinert.«
    »Das spielt keine Rolle, sie sind nicht wie wir. Entweder teilen sie eine gemeinsame Abstammung mit dem Homo sapiens, oder sie waren von Anfang an eine eigenständige Schöpfung. Dazwischen gibt es nichts. Und sie waren nur einen Meter groß, vergiss das nicht.«
    »Das ist nur eine Schätzung.«
    »Eine ziemlich genaue Schätzung.«
    »Achondroplasie …«
    »Dieser Schädel ist genauso wenig achondroplastisch wie meiner. Ich würde sogar behaupten, die Neigung des Stirnbeins ist geradewegs anti- achondroplastisch.«
    »Irgendwelche Defizite von Wachstumshormonen könnten …«
    »Nein.« Paul ergriff zum ersten Mal das Wort. Alle Gesichter wandten sich in seine Richtung.
    »Was soll das heißen, nein?«
    »Pygmäen haben ganz normale Wachstumshormon-Level«, erklärte Paul. »Und zwar sämtliche Populationen, die jemals untersucht wurden, die Negritos, die Andamanese, die Mbuti. Alle sind normal.«
    Die Gesichter wirkten wie starre, blasse Ovale im Schein des Feuers. »Es ist die Domäne ihrer Rezeptoren, die sich unterscheidet«, fuhr Paul fort. »Pygmäen sind Pygmäen wegen ihrer Wachstumshormonrezeptoren, nicht wegen d er Wachstumshormone selbst. Wenn Sie einem neugeborenen Pygmäen Wachstumshormone injizieren, bleibt er trotzdem ein Pygmäe. Es ist eine vollkommen andere Ätiologie.«
    »Trotzdem«, sagte Margaret. »Ich wüsste nicht, wieso das Auswirkungen darauf hat, ob diese Knochen auf eine gemeinsame Herkunft mit uns verweisen oder nicht.«
    Das Holz knisterte. James drehte sich zu dem Kreis aus Gesichtern herum. »Also, sind sie von unserer Herkunft? Sind es Menschen, oder sind sie etwas anderes?« Er betrachtete den Kreis aus Gesichtern um das Lagerfeuer.
    »Etwas anderes«, sagte jemand.
    »Etwas anderes.«
    »Anderes.«
    Die Frau flüsterte ungläubig: »Aber sie hatten Steinwerkzeuge.«
    Die Gesichter wandten sich Paul zu, der jedoch nur schweigend ins Feuer starrte.
    Sie tranken lange, bis tief in die Nacht. Der Wein stieg Paul angenehm zu Kopf. Ein Wissenschaftler nach dem anderen verschwand in seinem Zelt. Schließlich stand Paul auf und genoss das unsichere Schwanken in seinen Beinen.
    Margaret stand gleichfalls auf. Sie nahm seine Hand. »Ich will dir etwas zeigen.«
    Er ließ sich mitziehen, weg von den Zelten, weg von der Höhle, zum Fluss, zu einer Stelle mit hohem Gras und einem Baldachin aus überhängenden Ästen. Grillen zirpten in den Büschen.
    »Was wolltest du mir zeigen?«, fragte er.
    »Das natürlich«, antwortete sie und küsste ihn.
    Er erwiderte den Kuss und spürte, wie sich ihr Körper an seinem rieb.
    »Kannst du ein Geheimnis bewahren?«, wollte sie wissen.
    »Ja.«
    »Bist du sicher?« Sie küsste ihn noch einmal.
    »Absolut.«
    »Die Leute reden schnell.«
    »Welche Leute?«
    »Alle Leute.«
    »Nicht alle Leute.«
    »Jedenfalls die meisten Leute«, sagte sie und küsste ihn erneut. »Also ist das unser Geheimnis und bleibt zwischen uns?«
    Er nickte. »Absolut geheim.«
    »Ein Mädchen kann schnell in Verruf kommen«, erklärte sie.
    »Nicht durch mich.«
    »Du klingst sehr überzeugend.«
    »Meine Lippen sind versiegelt.«
    »Okay, aber nur dieses eine Mal, okay?« Sie hakte die Träger ihres Overalls aus und ließ ihn ins Gras fallen. »Nur dieses eine Mal.« Ihre nackten Brüste wippten im Mondlicht, voll und schwer. Er berührte sie. Sie drängte sich an ihn, Haut auf Haut, dann fand ihr Mund den seinen, und sie sanken ins Gras.
    Am nächsten Tag verzichtete Paul auf körperliche Arbeit. Die Sonne brannte vom Himmel, und sein Kopf hämmerte. Er hatte einen Kater, was ihn daran erinnerte, dass die letzte Nacht keineswegs ein Traum gewesen war. Er hielt nach Margaret Ausschau, aber sie war noch nicht aus ihrem Zelt gekommen. Statt zu den Männern an den Sieben zu gehen, ging er zur Höhle und trat ein. Die plötzliche Kühle

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